Halman hat geschrieben:@Thaddäus
Darf ich kurz einspringen? Mein Eindruck ist, dass @closs* Intention darin besteht, auszudrücken, dass Gottes Vernunft unsere übersteigt.
Hallo Halman!
Im Neuen Testament steht der schöne Satz von dem "Frieden, der höher ist als alle Vernunft".
Dieser Satz hat mich immer berührt, denn er tangiert eine menschliche Ur-Erfahrung.
Ich denke, dass jeder Atheist das ebenfalls spüren kann, und jeder Atheist wird darum wissen, dass es Dinge gibt, die höher sind als die eigene Vernunft und höher als unser aller Vernunft.
Hier wäre eine Brücke zwischen Bibel und Unglaube, die man herausarbeiten könnte.
Die wird aber verschenkt, eingerissen, wenn man logisch herleiten will, dass a. eine Vernunft existiert, die Gott zugesprochen wird und b. gleichzeitig beteuert wird, dass die Art dieser Vernunft unerkennbar sei.
Thaddäus hat vollkommen Recht, wenn sie schreibt, dass "Vernunft" ein Wort ist, das von Menschen für Menschen erfunden wurde und bereits die Anwendung des Begriffes "Vernunft" auf Gott eine Vermenschlichung Gottes ist.
Das zu erfassen ist closs aber nicht mehr gegeben.
Ich habe mich da ebenfalls umsonst abgemüht.
Thaddäus wirft er vor, als Materialistin gebunden zu sein - sie ist keine Materialistin, das hat sie oft gesagt, closs weiß das auch, aber es ist ihm egal -, mir wirft er vor, dass ich unfähig bin, philosophisch-fundamental zu denken.
Nur das Naheliegendste schließt er aus: dass er, closs, unlogisch formuliert haben könnte.
Das war einmal, Halman. Inzwischen hat niemand mehr eine Chance, ihm genau das bewusst zu machen.Halman hat geschrieben:Ferner drückte er wiederholt aus, dass es ihm schwerfällt, hierfür die richtigen Worte zu finden.
Sein System sei logisch unanfechtbar, da seien keinerlei logische Brüche drin, und jeder, der das in diesem Sinne anficht, sei befangen in seinem System, gefangen im 20. oder 21. Jahrhundert - das hat er auch mir vorgeworfen.
Ich habe unter anderem Punkt 3 versucht, sogar ziemlich viel Zeit dafür inverstiert.Halman hat geschrieben:Schaue Dir doch bitte die drei Formen der Kritik gem. Hegel an.
Denn worum es ihm letztlich geht, ist mir vermutlich klar.
Aber bei jedem meiner Versuche hat er mich beledigt, in dem Sinne, dass ich nicht "fundamental" zu denken vermöge, philosophisch also unbrauchbar sei. Er hingegen denke fundamental, er wisse, was philosophisch fundamental sei, aber offenbar "heute" nicht mehr verständlich sei.
All das belegt er aber nicht, sondern behauptet es.
Ich wüsste zu all dem eine Menge zu sagen, könnte auch clossens Ansicht "fundamental" begründen.
Aber er will das nicht wissen, nur sein Weg sei gangbar, meiner sei "pastoral" - versucht er so hinzubiegen -, denn entweder man übernehme sein Fundamentales, oder man sei halt systemgebunden, könne ihn "heute" nicht mehr verstehen.
Das Bedrückende daran ist, dass closs für die Vernunft vernutlich wirklich nicht mehr zu erreichen ist, er nimmt keinerlei Kritik mehr an.