Hemul hat geschrieben:Seit langer Zeit steht von mir in meinem Posting diesbezgl. abschließend folgendes:
Bin sehr gespannt ob meine diesmal nicht auf die Bibel bezogene realistische Beweisführung Dich endlich veranlasst Deine Augenbraue zu bewegen.
Ich hoffe du möchtest mir nicht unterstellen, dass ich dein Zitat falsch wiedergegeben habe, zumal man klar erkennen kann, dass du deinen Beitrag nachträglich verändert hast.
Egal, halten wir uns damit nicht auf.
Aus deinem letzten Beitrag schliesse ich, dass du nicht länger darauf bestehst, dass deine Bibeltexte irgendeine Erklärung zu „wer oder was soll der Schöpfer sein“ liefern, denn ansonsten hättest du es ja in deinem Beitrag an mich schreiben können.
(es wäre auch zu komisch, da selbst Moses mit Verständnisschwierigkeiten beschrieben wird und die Standardreaktion der „Gläubigen“ auf „ich bin der ich bin…“ ein herzliches „Hä, wie bitte?“ ist)
Das bedeutet also, du kannst
nicht annehmen, dass es „Gott“ gibt, weil du keine Ahnung hast, was du dazu machen sollst.
Nun möchtest du offenbar, dass ich mich deinen restlichen Aussagen widme – kein Problem.
Hemul hat geschrieben:Und dieser wunderbare Schöpfer- Gott wurde mir nicht wie von Dir o. "vermutet" als kleines Kind von Erwachsenen suggeriert-sondern ich lernte ihn erst im zarten Alter von 25 Jahren näher kennen. Hier spielte weder ein "reinfallen" wie ebenfalls von Dir behauptet eine Rolle sondern ein intensives befassen mit dem Worte Gottes.
Bei „dieser wunderbare Schöpfer“ erkennt man bereits deine Unterwerfungsstrategie, die du bestimmt als „deinen Glauben“ betrachtest.
Du müsstest gerade zu „im Urwald“ aufgewachsen sein, um erst im Alter von 25 Jahren etwas von Religion erfahren zu haben – kann also nicht sein.
Versuchen wir uns aber trotzdem das Bild vorzustellen, wie ein junger Mann an der Liane hängend, auf die Idee kommt, das „Wort Gottes“ zu studieren, also die Bibel.
Da ich gerade ein rauchendes Pfeifchen im Wundwinkel habe, setze ich mir einfach mein kariertes Mützchen auf und bevor Dr. Watson von seinen Einkäufen zurück ist, löse ich kurz diesen Fall:
Woher wusstest du denn, dass es „Gottes Wort“ sein soll und warum wolltest du „es“ studieren?
Ganz einfach: du wurdest suggestiv darauf gebracht…
Hemul hat geschrieben:Da Du offensichtlich die Bibel als Beweis nicht akzeptierst
Nun, das Geschreibsel von Leuten, die im Namen ihrer „Helden“ geschrieben haben, um „Verwirrung“ zu stiften, ist nicht gerade sonderlich glaubwürdig.
Zumal ja auch die weitere Entwicklung der Bibel keinen Anlass zu Freudensprüngen in Sachen Eindeutigkeit lässt – man braucht lediglich zwei Gläubige, um drei Meinungen zu bekommen.
Hemul hat geschrieben:Der Schöpfungsverdacht wie Du es mir unterstellst ist nicht alles was ich habe. Die Dunkle Energie u. die 4 physikalischen Grundkräfte(Konstanten) sind kein Verdacht sondern eine Realität. Diese lassen Dich übrigens recht herzlich grüßen.
Hier zeigt sich, dass du ganz gut trainiert bist, in der Vermenschlichung von Zusammenhängen. Stell dir einfach mal vor, diese „Dinge“ grüssen mich genauso, wie „Gott“ zu dir spricht – gar nicht.
OK, aber du legst ja anscheinend viel Wert auf bestimmte physikalische Zusammenhänge.
Die Dunkle Energie:
So wie ich es sehe, ist die „dunkle Energie“ eine Modellüberlegung, bei der man noch nicht sicher ist, wie exakt sie zutrifft. Dies als Realität/Wirklichkeit darzustellen, von der man einen „Schöpfer“ ableiten muss, halte ich für einen sehr gewagten Schritt.
Die 4 physikalischen Grundkräfte:
So wie ich es sehe, ergeben sich diese Grundkräfte innerhalb unserer Modellvorstellung, also unseres Existenzverständnisses und unserer Analyseeinteilung. Wenn man nun hergeht und behauptet, dass diese „4 Musketiere“ nur von einem „Schöpfer“ hergestellt/eingestellt werden konnten, dann ist das ein „Seil, wegen dem ich nicht in eine Schlucht springen würde“.
Insgesamt muss man bei den physikalischen Rätseln bedenken, dass wir Wahrnehmungssysteme sind, d.h. unsere Arbeitsweise ist für eine bestimmte Umweltauflösung optimiert. So „schlimm“ es klingen mag, aber in Bereichen, die ausserhalb dieser Umweltauflösung liegen, könnte sich unser Denken als „nicht vollständig geeignet“ herausstellen, um alle Existenzzusammenhänge zu erfassen (Existenz "erreicht" eine Wahrnehmung sowieso nie 1:1).
Wer diesen Umstand
nicht beachtet und festlegen möchte, dass es „nur durch einen Schöpfer möglich sein kann“, der handelt grob fahrlässig, zumal er nicht sagen kann, wer oder was der Schöpfer sein soll.
Die physikalischen Rätsel muss ich den Fachleuten überlassen und die Aufzeichnung der Gravitationswellen zeigen, dass diese Leute gute Ansätze haben, die sie auch verantwortungsvoll nachprüfen wollen – das scheint zu passen.
Im Hinblick auf meine Vermutung zu Gehirn/Bewusstsein stellt sich die Frage:
könnte es schlicht sein, dass unser Existenzverständnis nicht umfassend ist, was übersetzt bedeutet, dass Energie und die daraus entstehenden Wechselwirkungen (Materie) im Sinne unserer zeitlichen Vorstellung,
nicht „erschaffen“ werden und sich immer nur umwandeln?
Das ist aber eine Frage, die ich nicht lösen kann.
Ich kümmere mich um die Frage „was bin ich selbst?“. Und genau hier stelle ich fest, dass es dieser behauptete Schöpfer(?) irgendwie vergessen haben muss, mir zu ermöglichen, dass ich verstehe, was ich bin.
Einen Tisch erlebe ich in einer phänomenalen Form, aber der „Schöpfer“ ist mir vollständig unzugänglich (dir ja auch, sonst würden wir dieses Gespräch nicht mit diesem Verlauf führen), was ein Indiz dafür ist, dass der Schöpfungsverdacht nicht zutreffend ist.
Hemul hat geschrieben:Ob man hier wirklich von einem Schöpfungsverdacht sprechen kann?
Gut, es ist schon sehr peinlich, dass weit und breit, über tausende Jahre keine Ahnung besteht, wer oder was der Schöpfer sein soll, aber deshalb muss meiner Meinung nach der Schöpfungsverdacht nicht aufgegeben werden.
Wenn ich mir „Star Wars“ in Erinnerung rufe, dann könnte dir vielleicht die Idee der „Midi-Chlorianer“ eine neue Denkrichtung geben.