Münek hat geschrieben:an closs:
Unter der Voraussetzung, dass es Gott gibt, existiert er. Punkt! Völlig logisch und unwiderlegbar.
Vorsicht, ich sehe das nicht so.
Natürlich gilt überall, wenn es ein „Ding“ gibt, dann existiert es.
Aber, es ist ein Fehler, das Wort „Gott“ wie den Namen für ein Ding zu verwenden, dessen Vorhandenseinsmöglichkeit/-umfang/-konsequenz uns klar ist.
Tatsächlich liegt nur die Frage vor, „wer oder was soll der Schöpfer der Welt sein?“.
Der Zusammenhang ist jedoch soweit „wegrationalisiert“, dass es eines neuen Existenzkonzeptes bedürfte, um überhaupt nach einer Antwort suchen zu können.
Wir haben das Konzept nicht, also auch keine Antwortmöglichkeit.
In dieser Situation ist es unverantwortlich einen Namen zu vergeben und ein Schauspiel (wie es Religion und Philosophie machen) rund um Vorhandenseinsüberlegungen aufzuführen.
(regelrecht bedenklich wird es, wenn man eine Vermenschlichung ins Spiel bringt und versucht eine Beziehung zu einer Art „Person“ aufzubauen)
Die „Unwiderlegbarkeit“ resultiert allein aus der Tatsache, dass keine Idee/Hypothese da ist, um widerlegt zu werden.
Es gibt nur die Frage, mehr nicht.
Die „Unwiderlegbarkeit“ ist somit
kein Argument und keine Rechtfertigung für die religiös/philosophischen Selbsttäuschungen.
Die Strategie der „Gläubigen“ hinter der „Unwiderlegbarkeitsbehauptung“ ist offensichtlich:
Sie wollen ihre „Unterwerfungsphantasien“ (Fachbegriff: „Glaube“) auf die gleiche „Gültigkeitsstufe“ heben, wie die wahrnehmungsunabhängigen Funktionalitäten aus Naturwissenschaft und Technik.