closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben: Warum sollte ein 2D-Lebewesen nicht erkennen können, dass eine Intelligenz mit ihm kommunizieren möchte?
Aber wenn das 2D-Lebewesen nicht davon ausgeht, dass es Nicht-Falsifizierbares jenseits von 2D gibt, wird es jegliche Kommunikation als inner-2D-liche Kommunikation interpretieren.
Was hat das mit Nicht-Falsifizierbarem zu tun?
Das 3D-Lebewesen wirkt auf die 2D-Umgebung derart ein, dass eine Kommunikation von den 2D-Lebewesen als "wirklich" erfahren wird (intersubjektiv).
Das 2D-Lebewesen kann sagen „beweise, dass du eine weitere Dimension zur Verfügung hast, indem du ein Objekt von A nach B transportierst, ohne dass ich den Weg verfolgen kann“. Das 3D-Lebwesen kann dies unter Nutzung der 3.Dimension durchführen und gut ist es. Da braucht es keine Nicht-Falsifizierbarkeit – dein Beispiel ist somit
nicht für die Religionssituation geeignet.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Das „Soll-Erkannt-Werden“ ist ein untaugliches Prinzip.
Hä? - Du musst doch subjektiv erkennen, dass etwas "von oben" kommt, um die Qualität der Kommunikation richtig einzuordnen - oder nicht?
Nein, man braucht das religiös/philosophische Hineindeuten nur, wenn man keine Kommunikation "in der Wirklichkeit" durchführt. Gläubige reden sich ein, dass eine Kommunikation vorliegt. Dies ist aber zwischen Lebewesen mit unterschiedlichen Dimensionen nicht notwendig. Sie können für alle Beteiligten in Form von "Wirklichkeit" kommunizieren. - dein Beispiel 2D/3D-Beispiel ist somit
nicht für die Religionssituation geeignet.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Es ist exakt deine Selbsttäuschung, dass du das Wort „Gott“ wie ein „Ding“ verwaltest.
Es ist die Voraussetzung, um Gott als Realität zu erkennen, falls es ihn gibt.
Am Anfang steht die Frage „wer soll die Welt erschaffen haben?“
Darauf gibt es keine Antwort, sondern es bleibt immer nur diese Frage übrig.
Als „Lösung“ sagen die Gläubigen: „egal, wir verwenden einen Namen und verhalten uns, als ob wir irgendetwas gegenüber stehen würden“.
Weil es bei Menschen funktioniert, dass wir allen Zusammenhängen wie einer Persönlichkeit gegenüberstehen, denken die Gläubigen, sie hätten einen besonderen (transzendenten) Zugang entdeckt, der quasi durch „sein Vorhandensein“ den Gesamtsachverhalt als gültig erweist.
Tatsächlich kann ein Mensch zu einem Bleistift, wie zu allen beliebigen Rätseln oder abstrakten Bedeutungen eine Beziehung aufbauen, sobald er diese Zusammenhänge vermenschlicht.
Reine Selbsttäuschung.
Du vermenschlichst eine Fragesituation, mehr nicht.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Es fehlt sozusagen das Wirklichkeitskonzept, um überhaupt von einem „Jemand“ sprechen zu können.
Das Konzept gibt es schon, aber nicht den Beweis dafür
Du wirst kein Konzept liefern können, in dem die Frage aus dem anfänglichen Schöpferverdacht nicht mehr enthalten ist. Das Wort „Beweis“ ist vollständig uninteressant, solange noch kein Konzept vorliegt.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Bei der „hermeneutischen Methodik“ bekommt man maximal nur „den Witz“ heraus, den man vorne hineinsteckt.
Missverständnis: Gerade der Hermeneutische Zirkel stellt sicher, dass das Vorher verändert wird, weil man sich entwickelt.
Mit dem „hermeneutischen Zirkel“ versucht sich ein Leser die Meinung zu generieren, als habe er einen Text verstanden, mehr nicht. Wenn sich der Leser seine Haltung „schön denken“ will, dann macht er das einfach – kein Problem.
Du kritisierst immer die Verwendung von Methodik innerhalb der Naturwissenschaft, dabei verwendest du für deine Weltbild-Illusion die schlechteste aller Methoden.
Vermutlich liegt genau darin der Grund, dass du nicht erkennen kannst, welch fataler Fehler in der Behandlung der Frage (aus dem Anfangsverdacht) als Antwort liegt.