Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

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lovetrail
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#101 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von lovetrail » Di 22. Mär 2016, 09:00

Hemul hat geschrieben: In Judäa z.Z. Jesu wurde Hebräisch/Aramäisch gesprochen. Dort erwartete man gem. Daniel 9:25+26 nicht den "CHRISTUS" sondern einen Messias oder Gesalbten Gottes:
(...)
Erst nach Jesu Tod wurde das NT geschrieben wo der hebräische Titel Messias oder Gesalbter Gottes durch den Gleichlautenden
Titel "Christus" ersetzt wurde.
Die Schrift war zu Jesu Zeiten die Septuaginta. (LXX)

Dies sieht man zB daran, dass sich die AT-Zitate im NT vorwiegend nach der Septuaginta-Version richten.
Und somit wird man auch Daniel in dieser Version gelesen haben.

Griechisch dürfte damals die Verkehrssprache im Mittelmeerraum gewesen sein. Fast jeder wird sie gesprochen und verstanden haben. Ähnlich zum Englischen heute.
Zuletzt geändert von lovetrail am Di 22. Mär 2016, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Erich
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#102 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von Erich » Di 22. Mär 2016, 09:08

Münek hat geschrieben:
Erich hat geschrieben: Aus Mt 28,19: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!
Und wie lautet der Name des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes?
Meines Wissens werden während des Taufzeremonials keine weitere Namen genannt.
Die Menschen wurden/werden getauft auf den Namen "Jesus" oder "Jesus Christus"!
4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.
5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.
http://www.bibleserver.com/text/LUT/Apo ... chte19,4-5
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.
http://www.bibleserver.com/text/LUT/Apo ... hichte2,38

Der Name des präexistenten Sohnes wird in der Bibel nicht genannt und der Heilige Geist
trug wohl nie einen besonderen Namen.
"JHWH" ist der Name Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, im AT!

Der Gottesname im "Alten Testament" ist das hebräische Tetragramm JHWH ;
Richtig!

im NT wird dieser Name nicht genannt.
Ja, genau, denn im NT lautet der "neue" Name Gottes: "Jesus"!

LG! Erich
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)

Hemul
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#103 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von Hemul » Di 22. Mär 2016, 10:04

lovetrail hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: In Judäa z.Z. Jesu wurde Hebräisch/Aramäisch gesprochen. Dort erwartete man gem. Daniel 9:25+26 nicht den "CHRISTUS" sondern einen Messias oder Gesalbten Gottes:
(...)
Erst nach Jesu Tod wurde das NT geschrieben wo der hebräische Titel Messias oder Gesalbter Gottes durch den Gleichlautenden
Titel "Christus" ersetzt wurde.
Die Schrift war zu Jesu Zeiten die Septuaginta. (LXX)
Dies sieht man zB daran, dass sich die AT-Zitate im NT vorwiegend nach der Septuaginta-Version richten.
Und somit wird man auch Daniel in dieser Version gelesen haben.
Griechisch dürfte damals die Verkehrssprache im Mittelmeerraum gewesen sein. Fast jeder wird sie gesprochen und verstanden haben. Ähnlich zum Englischen heute.
Da stehen ja einem die Haare zu Berge? Man wird Daniel in Judäa z.Z. Jesu in Griechisch gelesen haben? :shock: Gib acht und putze Deine Brille. Die Septuaginta wurde damals im 3.Jahrhundert v.Chr. von Juden nur für in der Diaspora lebenden Juden geschrieben-weil diese ihrer Muttersprache (Hebräisch/Aramäisch) nicht mehr mächtig waren. Zu der Zeit als die Septuaginta
von 72 jüdischen Schriftgelehrten verfasst wurde war Griechisch Weltsprache welche die in der Diaspora lebenden Juden im Gegensatz zu ihrer Muttersprache auch Sinngemäß verstanden haben. Die z.Z. Jesu in Judäa lebenden Juden verstanden außer vielleicht ein paar Brocken Latein kein Griechisch-brauchten sie auch gar nicht. Bevor ich es vergessen. Die Septuaginta wurde und wird im Judentum überhaupt gar nicht anerkannt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Septuaginta
Das Judentum lehnt die Septuaginta schon seit antiker Zeit als gültige Schrift ab,
Zuletzt geändert von Hemul am Di 22. Mär 2016, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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lovetrail
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#104 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von lovetrail » Di 22. Mär 2016, 10:08

Hemul, wenn es sich wirklich so verhielte wie du sagst (was sich mE historisch widerlegen ließe), dann beantworte mir doch die Frage, warum sich die AT-Zitate im NT zu 90% nach der griechischen Septuaginta Version richten?

Ist dir noch nie aufgefallen, dass diese AT-Zitate oft nicht ganz mit dem masoretischen Text übereinstimmen?
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#105 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von lovetrail » Di 22. Mär 2016, 10:15

Wikipedia hat geschrieben:Da ein Großteil des Urchristentums aus dem griechischsprachigen Judentum hervorging (die sogenannten Hellenisten; vgl. Apostelgeschichte 6), verwundert es nicht, dass das Alte Testament von den Verfassern des Neuen Testamentes meist nach der Septuaginta zitiert wurde. Auch die meisten Kirchenväter zitierten das Alte Testament nach der Septuaginta, denn nur wenige Kirchenväter waren des Hebräischen überhaupt mächtig. Zudem wurde so die christlicherseits postulierte Einheit des Alten Testaments mit dem auf Griechisch abgefassten Neuen Testament stärker deutlich.

Auch Streitgespräche mit dem Judentum oder Polemiken gegen das Judentum nahmen in der Regel den Text der Septuaginta als Basis für ihre Auseinandersetzung. Dies trug mit dazu bei, dass sich die Juden von der Septuaginta ab- und dem hebräischen Text zuwandten, führte aber auch dazu, dass Origenes seine große philologische Arbeit (die Hexapla) erstellte, um die Streitfragen über den Text wissenschaftlich zu klären.
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Hemul
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#106 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von Hemul » Di 22. Mär 2016, 10:19

lovetrail hat geschrieben:Hemul, wenn es sich wirklich so verhielte wie du sagst (was sich mE historisch widerlegen ließe), dann beantworte mir doch die Frage, warum sich die AT-Zitate im NT zu 90% nach der griechischen Septuaginta Version richten?
Ist dir noch nie aufgefallen, dass diese AT-Zitate oft nicht ganz mit dem masoretischen Text übereinstimmen?
Mir ist aufgefallen, dass das Judentum die Septuaginta ablehnt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Septuaginta
Das Judentum lehnt die Septuaginta schon seit antiker Zeit als gültige Schrift ab
Und dass von der Original Septuaginta nur noch ein kleiner Rest vorhanden ist:
Aus der vorchristlichen Zeit, als die Septuaginta von jüdischen Übersetzern geschaffen wurde, sind nur wenige Handschriftenfragmente erhalten geblieben.
Christliche Übersetzer wie z.B. Hieronymus griffen bei ihren Übersetzungen nicht auf den hebräischen Tanach- sondern auf die
griechische Septuaginta zurück. Diese galt aber nicht den in Judäa lebenden Juden die diese ablehnten sondern den in der Diaspora fern von der Heimat lebenden Juden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Septuaginta

Hauptproblem der Textkritik mit Hilfe der LXX ist: Bevor sie als mögliche Korrektur hebräischer Textfassungen verwendet werden kann, muss möglichst der ursprüngliche Wortlaut der LXX selbst erschlossen werden. Dies haben Alfred Rahlfs und Rudolf Smend mit dem Göttinger Septuaginta-Unternehmen in Angriff genommen. In dieser LXX-Ausgabe sind inzwischen etwa zwei Drittel der Bibelbücher erschienen.
Neuere Bibelübersetzungen wie die deutsche katholische Einheitsübersetzung greifen teilweise auf Lesarten der LXX zurück, um einen entstellten oder unklaren hebräischen Text zu korrigieren bzw. zu interpretieren oder als ursprünglicheren hebräischen Text wiederzugeben (z. B. in 1 Sam 1,9 EU).
Oft können einmalige und sonst nirgends belegte Vokabeln (Hapax legomena) nur mithilfe der LXX übersetzt werden, da das Altgriechische einen größeren Wortschatz und mehr Vergleichsmöglichkeiten bietet als das Althebräische
.
:roll:
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#107 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von lovetrail » Di 22. Mär 2016, 10:39

Hemul hat geschrieben: Mir ist aufgefallen, dass das Judentum die Septuaginta ablehnt.
Ja, und weiter? Das Judentum lehnt auch Jesus als Christus ab.
In Abgrenzung zu den Christen, welche die LXX verwendeten, haben sich die Juden von dieser Übersetzung abgewandt.

Oder zählst du dich zu den "Juden", die Jesus als Christus/Messias ablehnen? :shock:
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#108 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von Hemul » Di 22. Mär 2016, 10:42

Erich hat geschrieben: Gottes Wort ist die Wahrheit! - Jesus Christus ist die Wahrheit!
Stimmt! :clap: Und Gottes Wort und Jesus sagen Dir und mir in Johannes 20:16+17 unmissverständlich folgendes:
16 Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni2! - das heißt Lehrer. 17 Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott!
Du Prediger eines dreieinigen Gottes. Warum erwähnt Jesus hier nur seinen Vater? :roll: Warum unterschlägt er uns Gott Heiliger Geist? :shock:
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#109 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von Hemul » Di 22. Mär 2016, 10:54

lovetrail hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Mir ist aufgefallen, dass das Judentum die Septuaginta ablehnt.
Ja, und weiter? Das Judentum lehnt auch Jesus als Christus ab.
In Abgrenzung zu den Christen, welche die LXX verwendeten, haben sich die Juden von dieser Übersetzung abgewandt.
Oder zählst du dich zu den "Juden", die Jesus als Christus/Messias ablehnen? :shock:
Du glaubst doch wohl nicht, dass ich auf Dein Ablenkungsmanöver hereinfalle? :lol:
Hier spielt die Musike:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 80#p193598

Hemul hat geschrieben:Weder der griechische Name Jesus noch der griechische Titel Christus war den damaligen Zeitgenossen des Sohnes Gottes bekannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Messias
lovetrail hat geschrieben:Doch der Titel "christos" war ihnen bereits aus der Septuaginta bekannt.
Ich habe Dir aufgezeigt, dass der Titel "christos" den Juden in Judäa z.Z. als der Sohn Gottes auf Erden war nicht bekannt war.
Mit dem Titel "Messias" konnten sie aber damals sehr wohl etwas anfangen.
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#110 Re: Im Neuen Testament wird dem Herrn einige Titeln zugesprochen.

Beitrag von lovetrail » Di 22. Mär 2016, 10:58

Hemul hat geschrieben: Du glaubst doch wohl nicht, dass ich auf Dein Ablenkungsmanöver hereinfalle? :lol:
Hier spielt die Musike:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 80#p193598
Gut, ich kann die Strophe gerne noch mal spielen: :-) Manches muss man anscheinend öfter hören, damit es ins Ohr geht ;-)

wikipedia hat geschrieben:Da ein Großteil des Urchristentums aus dem griechischsprachigen Judentum hervorging (die sogenannten Hellenisten; vgl. Apostelgeschichte 6), verwundert es nicht, dass das Alte Testament von den Verfassern des Neuen Testamentes meist nach der Septuaginta zitiert wurde.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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