ThomasM hat geschrieben:Wie kannst du behaupten, das sei "problemlos" möglich, wenn es klare Beispiele gibt - mit geringeren Zahlen und erheblich besseren Vorbedingungen - die beweisen, dass es nicht problemlos geht.
Moment:
Unter "Integration" verstehe ich nicht, dass jeder in Bayern Lederhosen anzieht, sondern dass jedem klar ist, dass er sich dem Grundgesetz vorbehaltlos unterzuordnen hat.
Ich habe nichts gegen eine Nigerianer-Siedlung irgendwo, wenn sich die Leute an Gesetz und Ordnung halten und sozial integriert sind. - Schau Dir die USA an - Melting Pot. - Ein Chinese in den China-Towns wird sich immer als Chinese fühlen, aber amerikanisch solidarisch sein.
ThomasM hat geschrieben:Diese Art, Probleme zu ignorieren, hat die AFD stark gemacht.´Gratulation closs.
Sehe ich anders: Stark gemacht haben die AfD (vorläufig) drei Dinge:
a) Die völlig eigenständige Thematik der Spaltung von medialer Political-Correctness-Gesellschaft und eigenem Gesellschafts- und Moral-Empfinden.
b) Traditionelle Fremden-Feindlichkeit/-Überheblichkeit/-Angst der Deutschen.
c) Die Zerrederei Merkels Entscheidung, die zutiefst christlich motiviert war - Orban und Seehofer sind typische Beispiele für ein nicht universal denkendes Christentum.
sven23 hat geschrieben:Wo der Optimismus herkommt, dass dies jetzt alles besser gelingen soll, weiß ich nicht, zumal ich keine durchdachten Konzepte erkennen kann.
Schau Dir das "Sommermärchen" 2006 an - da ist auch plötzlich ein Knoten geplatzt, weil es dran war - da war auch nichts "durchdacht". - Wir sind halt noch nicht so weit.
Allerdings gilt auch:
Die Republik ist trotzdem verändert. - Man wird ein Stück hinter Merkels Absicht zurückrudern und trotzdem weiter sein als zuvor. - Und eines darf man auch nicht vergessen: Die Menschen selber sind doch gar nicht so: Was das CSU-Bayern, in das so gut wie alle Flüchtlinge reinkamen, geleistet haben, ist hammermäßig gut. - Insofern bin ich extrem optimistisch, was die zukunft angeht.
Nebenbei:
Bei "unserem" Projekt gibt es hoch-organisierte Helfer-Kreise, in denen bunt gemischt alle politischen Meinungen von LINKE bis CSU geeint sind. - Gemeinsamer Nenner ist nicht immer, aber meistens, dass sie Christen sind.
Auffällig ist übrigens, dass (bei unseren Helferkreisen = ca. 60 Leute) sehr, sehr wenige junge Menschen dabei sind - alles über 40-, meistens über 50-Jährige. - Das wäre vor 50 Jahren umgekehrt gewesen - insofern ein Punkt zum Nachdenken.