Nur ein Gott, oder viele Götter?

Rund um Bibel und Glaube
R.F.
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#21 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von R.F. » Sa 20. Jul 2013, 19:28

Naqual hat geschrieben:
R.F hat geschrieben: Satan ist eine Person, kein Prinzip. Der Schrift zufolge weiß auch er um den Nutzen von Empathie für eine Gesellschaft...

Mt 16,23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

2Sam 19,23 David aber sprach: Was hab ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zum Satan werden wollt?

Nach der Bibel kann er beides sein: Person (z.B. bei Hiob) wie Geisteszustand (siehe oben).
Jesus und David verglichen die Haltung Petrus’ bzw. die der Söhne der Zeruja mit der Satans...
Naqual hat geschrieben: Ansonsten wies Jesus darauf, dass kein Haus Bestand hat, dass in sich selbst uneinig ist. Liebe ist Sache des Heiligen Geistes, nicht des Satans (letzterer vertritt wohl eher Angst und Lieblosigkeit).
Ich verstehe die Schrift so, dass die Erde bis zur Rückkehr des biblischen Messias unter der Herrschaft Satans steht. Doch auch in dieser Gesellschaft zeigen selbst Gottesleugner Liebe ihren Mitmenschen gegenüber.

R.F.
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#22 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von R.F. » Sa 20. Jul 2013, 19:36

Naqual hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Den Verzicht auf angemessene Bestrafung von Unrecht kann sich offenbar nicht einmal der Souverän leisten...
Wieso? Was hätte den Gott zu befürchten, wenn er Gnade vor Recht gelten lässt ohne Bestrafung?
Wie die Schrift sagt, kam es schon einmal zu einer Rebellion gegen den Souverän, an der sich ein Drittel Seiner Entourage beteiligte. Wie sähe es heute im Kosmos aus, wenn statt dessen zwei Drittel abgefallen wären?

Offensichtliche reagierte Gott mit der Einschließung eines Teiles der Rebellen, Satan und den übrigen Aufständischen droht in Kürze das gleiche. Doch die endgültige Strafe lässt noch ca. tausend Jahre auf sich warten, muss Satan doch noch eine weitere Aufgabe erledigen...

Während Satans Bestrafung ewig dauert, endet die der Menschen der Schrift zufolge nach einer gewissen Zeit mit dem (zweiten) Tod. Eine Gesellschaft kann auf Dauer nur bestehen, wenn sie Fehlverhalten unter Strafe stellt. Das schließt Begnadigungen für Reumütige nicht aus...

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sven23
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#23 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von sven23 » Sa 20. Jul 2013, 19:42

R.F. hat geschrieben: Grandioser Irrtum, Sven. Wir haben die Schöpfung, die man verzweifelt versucht, ohne einen Schöpfer zu erklären...

Der Ursprung des Lebens ist doch weitgehend geklärt, zumindest in den groben Umrissen.
siehe auch hier:http://hoimar-von-ditfurth.de/hoerzu.html

R.F. hat geschrieben: Kleines Studium der Grundlagen des Strafrechts machen die gesellschafts-schädlichen Folgen von geduldetem Unrecht bewusst. Den Verzicht auf angemessene Bestrafung von Unrecht kann sich offenbar nicht einmal der Souverän leisten...

Im Strafrecht kennt man aber nicht das Phämomen des Sündenbock-Prinzips. Das Strafrecht sieht es nicht vor, jemanden stellvertretend zu exekutieren, um jemand anderen zu retten. Das findet sich nur in der Bibel.
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#24 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Pluto » Sa 20. Jul 2013, 19:47

R.F. hat geschrieben:Satan ist eine Person, kein Prinzip. Der Schrift zufolge weiß auch er um den Nutzen von Empathie für eine Gesellschaft...
Ein Psychopath hat auch Empathie, aber er nutzt sie nicht um anderen Gutes zu tun, sondernr um sie auskzunutzen. Deshalb würde man wohl Satan in der heitigen Zeit als Psychopath beschreiben.
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#25 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Pluto » Sa 20. Jul 2013, 19:58

R.F. hat geschrieben: Doch die endgültige Strafe lässt noch ca. tausend Jahre auf sich warten, muss Satan doch noch eine weitere Aufgabe erledigen...
Jaja.. wenn man prophezeit, dan bitteschön möglichst weit in der Zukunft, damit Keiner es übeprüdfen kann, und einen nicht zur Rechennschaft ziehen kan, nicht wahr, Erwinchen.

Eine Gesellschaft kann auf Dauer nur bestehen, wenn sie Fehlverhalten unter Strafe stellt. Das schließt Begnadigungen für Reumütige nicht aus...
Das ist richtig. Aber sage mir Erwin...

Ist es besser, scheinheilige Gott anzuerkennen, oder IHN aufrichtig abzlehnen, aus Mangel an Evidenzen?
Kannst du sicher sein, dass Letztere nicht trotzdem in den Himmel kommen können? (Vgl. Nur Atheisten kommen in den Himmel — Volker Dittmar)
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sven23
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#26 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von sven23 » Sa 20. Jul 2013, 20:03

R.F. hat geschrieben: Doch auch in dieser Gesellschaft zeigen selbst Gottesleugner Liebe ihren Mitmenschen gegenüber.

Ist das denn nicht genug, mehr kann man doch gar nicht verlangen.
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#27 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von sven23 » Sa 20. Jul 2013, 20:10

barbara hat geschrieben:


Es ist durchaus auch in der jüdisch-christlich-islamischen monotheistischen Tradition ein vertrauter Gedanke, dass Gott tausend Namen hat. Leben, Liebe, Weg, Weisheit, Barmherzigkeit, Wahrheit, Licht, Quelle etc etc. So ist für jeden Menschen etwas dabei, womit er was anfangen kann.

grüsse, barbara

Kann man die Begriffe denn nicht für sich stehen lassen? Muß man sie unter einem Sammelbegriff Gott subsummieren?
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#28 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von sven23 » Sa 20. Jul 2013, 20:13

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Doch die endgültige Strafe lässt noch ca. tausend Jahre auf sich warten, muss Satan doch noch eine weitere Aufgabe erledigen...
Jaja.. wenn man prophezeit, dan bitteschön möglichst weit in der Zukunft, damit Keiner es übeprüdfen kann, und einen nicht zur Rechennschaft ziehen kan, nicht wahr, Erwinchen.


Aber die neue Erde hat Erwinchen für die nächsten 4 Jahre vorausgesagt, das wollen wir hier mal der Ordnung halber festhalten. Wir sind gespannt.
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#29 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von barbara » Sa 20. Jul 2013, 20:55

sven23 hat geschrieben: Kann man die Begriffe denn nicht für sich stehen lassen? Muß man sie unter einem Sammelbegriff Gott subsummieren?

Ja, das ist sinnvoll, weil sie in der Konsequenz alle auf dasselbe hinführen. So wie verschiedene Wege nach Rom führen - alles ganz verschieden, alle mit demselben Ziel.

grüsse, barbara

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Naqual
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#30 Re: Nur ein Gott, oder viele Götter?

Beitrag von Naqual » Sa 20. Jul 2013, 20:58

R.F. hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:
R.F hat geschrieben: Satan ist eine Person, kein Prinzip. Der Schrift zufolge weiß auch er um den Nutzen von Empathie für eine Gesellschaft...
Mt 16,23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

2Sam 19,23 David aber sprach: Was hab ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zum Satan werden wollt?

Nach der Bibel kann er beides sein: Person (z.B. bei Hiob) wie Geisteszustand (siehe oben).
Jesus und David verglichen die Haltung Petrus’ bzw. die der Söhne der Zeruja mit der Satans...
Von Vergleich steht da nichts, gleichwohl ist es möglich, es so zu interpretieren.
Genauso wie man sagen kann, Jesus sprach direkt Petrus an und sagte "Du Satan". Er meinte damit nicht, dass er der höchste Engelsfürst der Bösen ist, sondern dass er einen satanischen Geisteszustand hat. Damit kann Satan auch bedeuten, dass er keine Person ist, sondern ein Prinzip. Ein prinzipieller Geisteszustand in Analogie zu der mythischen Figur eines Satans. Auch das Buch Hiob mit dem Vorkommen des Satans bedeutet nicht unbedingt, dass es den Satan als personales Wesen gibt. Man kann das Buch Hiob auch so verstehen, dass es eine religiöse Unterweisung ist und nicht ein geschichtlich fassbares Ereignis. Also so wie ein Gleichnis.

Letztlich sind beide Möglichkeiten die Bibel zu interpretieren möglich. Die Bibel ist alles andere als eindeutig.
Ich bin kein Atheist, aber mit Sicherheit "Asatanist". Denke nicht, dass es diese lächerliche Figur gibt, sondern es lenkt nur davon ab, die Ursache des Bösen in sich selbst zu suchen und zu finden. Also psychologisch gesehen eine saftige Verdrängung.

Naqual hat geschrieben: Ansonsten wies Jesus darauf, dass kein Haus Bestand hat, dass in sich selbst uneinig ist. Liebe ist Sache des Heiligen Geistes, nicht des Satans (letzterer vertritt wohl eher Angst und Lieblosigkeit).
Ich verstehe die Schrift so, dass die Erde bis zur Rückkehr des biblischen Messias unter der Herrschaft Satans steht. Doch auch in dieser Gesellschaft zeigen selbst Gottesleugner Liebe ihren Mitmenschen gegenüber.
Der Begriff Gottesleugner ist erst einmal eine Unverschämtheit gegenüber Atheisten, weil man diesen unterstellt, sie würden wider besseren Wissens Gott leugnen. Atheisten sind aber Menschen mit einer Überzeugung. Und für ihre Meinung haben sie Gründe. Ich teile sie nicht, aber ich respektiere das aus ihren Erfahrungen heraus, die nicht die meinen sind.

Ansonsten finde ich die Vorstellung befremdlich, dass Gott zulässt, dass die Welt unter der Herrschaft eines Satans steht und er sich die Butter von der Semmel klauen lässt, bzw. die Seelen vom Teufel.
Mythologien können lehrreich sein, aber nicht dadurch, dass man sie wortwörtlich für wahr hält.

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