R.F. hat geschrieben:Naqual hat geschrieben: R.F hat geschrieben:
Satan ist eine Person, kein Prinzip. Der Schrift zufolge weiß auch er um den Nutzen von Empathie für eine Gesellschaft...
Mt 16,23 Er aber wandte sich um und sprach
zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
2Sam 19,23 David aber sprach: Was hab ich mit euch zu schaffen,
ihr Söhne der Zeruja, dass ihr mir heute zum Satan werden wollt?
Nach der Bibel kann er beides sein: Person (z.B. bei Hiob) wie Geisteszustand (siehe oben).
Jesus und David verglichen die Haltung Petrus’ bzw. die der Söhne der Zeruja mit der Satans...
Von Vergleich steht da nichts, gleichwohl ist es möglich, es so zu interpretieren.
Genauso wie man sagen kann, Jesus sprach direkt Petrus an und sagte "Du Satan". Er meinte damit nicht, dass er der höchste Engelsfürst der Bösen ist, sondern dass er einen satanischen Geisteszustand hat. Damit kann Satan auch bedeuten, dass er keine Person ist, sondern ein Prinzip. Ein prinzipieller Geisteszustand in Analogie zu der mythischen Figur eines Satans. Auch das Buch Hiob mit dem Vorkommen des Satans bedeutet nicht unbedingt, dass es den Satan als personales Wesen gibt. Man kann das Buch Hiob auch so verstehen, dass es eine religiöse Unterweisung ist und nicht ein geschichtlich fassbares Ereignis. Also so wie ein Gleichnis.
Letztlich sind beide Möglichkeiten die Bibel zu interpretieren möglich. Die Bibel ist alles andere als eindeutig.
Ich bin kein Atheist, aber mit Sicherheit "Asatanist". Denke nicht, dass es diese lächerliche Figur gibt, sondern es lenkt nur davon ab, die Ursache des Bösen in sich selbst zu suchen und zu finden. Also psychologisch gesehen eine saftige Verdrängung.
Naqual hat geschrieben:
Ansonsten wies Jesus darauf, dass kein Haus Bestand hat, dass in sich selbst uneinig ist. Liebe ist Sache des Heiligen Geistes, nicht des Satans (letzterer vertritt wohl eher Angst und Lieblosigkeit).
Ich verstehe die Schrift so, dass die Erde bis zur Rückkehr des biblischen Messias unter der Herrschaft Satans steht. Doch auch in dieser Gesellschaft zeigen selbst Gottesleugner Liebe ihren Mitmenschen gegenüber.
Der Begriff Gottesleugner ist erst einmal eine Unverschämtheit gegenüber Atheisten, weil man diesen unterstellt, sie würden wider besseren Wissens Gott leugnen. Atheisten sind aber Menschen mit einer Überzeugung. Und für ihre Meinung haben sie Gründe. Ich teile sie nicht, aber ich respektiere das aus ihren Erfahrungen heraus, die nicht die meinen sind.
Ansonsten finde ich die Vorstellung befremdlich, dass Gott zulässt, dass die Welt unter der Herrschaft eines Satans steht und er sich die Butter von der Semmel klauen lässt, bzw. die Seelen vom Teufel.
Mythologien können lehrreich sein, aber nicht dadurch, dass man sie wortwörtlich für wahr hält.