Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Novas
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#61 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Novas » Mo 14. Mär 2016, 15:32

Lena hat geschrieben:Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden.
2. Kor. 2,14


Dieses Gott im Geist wahrnehmen oder mit den Augen des Herzens sehen oder durch Glauben leben, muss man persönlich erfahren. Es ist wie ein von Gott geschenktes, zusätzliches, unsichtbares Organ. Vor allem wird Gott mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf erlebt. Ein inneres stummes reden, unaufdringlich leise und doch in einer gewissen Weise dringlich im Sinn von bestimmt und sicher.

:thumbup:


Gebet bedeutet, dass der Mensch mit Gott spricht und Meditation bedeutet, dass der Mensch still, offen und empfänglich wird, um ihm zu lauschen. Der Glaube kommt vom Hören und nur der Hellhörige/Hellfühlende/Hellsehende erkennt etwas wirklich. Im Römerbrief heißt es, „der Glaube kommt vom Hören, das Hören aber vom Wort Christi“ (10,17).
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Savonlinna
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#62 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Savonlinna » Mo 14. Mär 2016, 15:34

Novalis hat geschrieben:
closs hat geschrieben:[...] nur dass er nicht sinnlich wahrnehmbar ist, sondern geistig.
Seine Aussage ist inhaltlich richtig.
Sie ist aber sinnleer. Es genügt nicht, dass über Monate immer dieselben Sätze runtergeklingelt werden - man könnte stattdessen auch einen Automaten einsetzen, es würde keinen Unterschied machen.

Wichtig wäre, zentral wäre, alles wäre davon abhängig, wenn es einem gelänge, dieses "Geistige" so präzise zu beschreiben, dass auch Pluto und sven sich darin wiederfinden könnten.

Denn es ist entweder in allen Menschen oder in keinem.

Novalis hat geschrieben:Sinnliche Wahrnehmung bezieht sich auf die äußere Welt und geistige Wahrnehmung bezieht sich auf das Innere.
Das sind auch nur wieder Bilder, die einem eigentlich nicht die Schleier von den Augen reißen können. "Innen und außen" sind räumliche Begriffe.
Wenn closs oben sagt, dass jede Wahrnehmung "innen" ist, dann benutzt er nur die räumliche Analogie anders als Du, meint möglicherweise aber das gleiche.

Meine These: es gibt keine Wahrnehmung, überhaupt keine, die nur "außen" oder nur "innen" ist oder nur menschlich oder nur göttlich ist.
Es läuft immer alles gleichzeitig ab.

Sicher, ich kann den Fakt nicht aus der Welt schaffen, dass meine Augen als Sinnesorgane etwas wahrnehmen, was ich ohne LIcht nicht wahrnehmen kann. Aber wenn ich es wahrnehme, dann sind alle real möglichen "layers", "Schichten", mit am Werk.
Sie sind nie weg. Sie lenken die Art meiner Wahrnehmung.

Darum ist in jeder Wahrnehmung immer auch "Gott" vorhanden. Weil auch diese Schicht meine Wahrnehmung mitbestimmt. Sie ist nie, nie, nie anthropozentrisch. Das ist überhaupt nicht möglich.

Immerhin muss ich closs dafür dankbar sein, dass mir das durch seine Thesen - die ich für grundlegend falsch halte - klarer geworden ist.
Wäre übrigens ein Beleg meiner These, dass auch das Falscheste ein notwendiger Schritt hin ist zum Positiven. :)

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Münek
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#63 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Münek » Mo 14. Mär 2016, 15:40

Novalis hat geschrieben: Sinnliche Wahrnehmung bezieht sich auf die äußere Welt und geistige Wahrnehmung bezieht sich auf das Innere.

Ich nehme Gott NICHT geistig-innerlich wahr, es sei denn, ich nehme meine Fantasie zur Hilfe.

Ich nenne das Imagination. Ich entwickle visuell die Vorstellung von "Gott"
als Bild im Geiste und kann dieses Bild mit meinem inneren geistigen Auge
anschaulich wahrnehmen.

Salome23
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#64 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Salome23 » Mo 14. Mär 2016, 15:41

Novalis hat geschrieben: Gebet bedeutet, dass der Mensch mit Gott spricht und Meditation bedeutet, dass der Mensch still, offen und empfänglich wird, um ihm zu lauschen.
Ja und was sagt "er" dann so? Und wie kannst du dir sicher sein, dass es nicht die eigenen Gedanken sind?

Novas
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#65 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Novas » Mo 14. Mär 2016, 15:41

Savonlinna hat geschrieben:Wichtig wäre, zentral wäre, alles wäre davon abhängig, wenn es einem gelänge, dieses "Geistige" so präzise zu beschreiben, dass auch Pluto und sven sich darin wiederfinden könnten

Für einen dogmatischen Materialisten ist jede spirituelle Wahrnehmung eine Illusion. Nach allem, was ich hier von den beiden gelesen haben, sind sie streng gläubige Materialisten.

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#66 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Lena » Mo 14. Mär 2016, 15:47

Novalis hat geschrieben: Im Römerbrief heißt es, „der Glaube kommt vom Hören, das Hören aber vom Wort Christi“ (10,17).

Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.
1. Sam. 3,10

Im Glauben geht es überhaupt viel mehr ums hören, als ums reden :). Wer spricht kann nicht gleichzeitig zuhören. Solange es in uns ununterbrochen in Gedanken plappert, ist ein (ge)horchen schwierig. Darum spricht Gott:

Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht.
Jes. 30,15
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#67 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Novas » Mo 14. Mär 2016, 15:48

Münek hat geschrieben:Ich nehme Gott NICHT geistig-innerlich wahr, es sei denn, ich nehme meine Fantasie zur Hilfe.

Natürlich. Denn über deinem Ego gibt es kein höheres Wesen mehr :D
Zuletzt geändert von Novas am Mo 14. Mär 2016, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.

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#68 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von NIS » Mo 14. Mär 2016, 15:53

Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Sinnliche Wahrnehmung bezieht sich auf die äußere Welt und geistige Wahrnehmung bezieht sich auf das Innere.

Ich nehme Gott NICHT geistig-innerlich wahr, es sei denn, ich nehme meine Fantasie zur Hilfe.

Ich nenne das Imagination. Ich entwickle visuell die Vorstellung von "Gott"
als Bild im Geiste und kann dieses Bild mit meinem inneren geistigen Auge
anschaulich wahrnehmen.
SATAN (=Münek) :D

SATANUS DESOLITATIS ISSEBUNATURALISITIS QELLERORUM IMMANOTATUTI ;)
AMEN
(Die Tote Sprache Gottes)
Zuletzt geändert von NIS am Mo 14. Mär 2016, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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#69 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Salome23 » Mo 14. Mär 2016, 15:54

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Wichtig wäre, zentral wäre, alles wäre davon abhängig, wenn es einem gelänge, dieses "Geistige" so präzise zu beschreiben, dass auch Pluto und sven sich darin wiederfinden könnten

Für einen dogmatischen Materialisten ist jede spirituelle Wahrnehmung eine Illusion. Nach allem, was ich hier von den beiden gelesen haben, sind sie streng gläubige Materialisten.
a-du lenkst doch nur ab, weil du keine passendere Antwort parat hast...
b-schriebst du nicht grade vorhin, du hättest jetzt keine Zeit? ;)

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Savonlinna
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#70 Re: Gott existiert nur in den Köpfen der Menschen?

Beitrag von Savonlinna » Mo 14. Mär 2016, 15:55

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Wichtig wäre, zentral wäre, alles wäre davon abhängig, wenn es einem gelänge, dieses "Geistige" so präzise zu beschreiben, dass auch Pluto und sven sich darin wiederfinden könnten

Für einen dogmatischen Materialisten ist jede spirituelle Wahrnehmung eine Illusion.
Ich unterscheide, was ein Mensch von sich behauptet - welche "Weltsicht" er zu haben behauptet - und das, was tatsächlich geschieht.
Die, die das behaupten, haben ebenfalls spirituelle Wahrnehmungen, nur bezeichnen sie das entweder anders oder sie achten nicht darauf.

Noch einmal: entweder das von Dir Behauptete gilt für sämliche Menschen oder für keinen.
Natürlich gibt es unterschiedliche Sensibilitäten, die unterschiedlich ausgeprägt sind.
Das hängt mit der momentanen Persönlichkeitsstruktur zusammen.
Aber im Prinzip sind wir alle gleich.

Man darf sich nicht dermaßen von Aussagen anderer ins Bockshorn jagen lassen.
Zumal man immer mitbedenken muss, dass man in einem Streitdialog nur die eine Position vertritt, nämlich die Gegenposition.

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