Novalis hat geschrieben:closs hat geschrieben:[...] nur dass er nicht sinnlich wahrnehmbar ist, sondern geistig.
Seine Aussage ist inhaltlich richtig.
Sie ist aber sinnleer. Es genügt nicht, dass über Monate immer dieselben Sätze runtergeklingelt werden - man könnte stattdessen auch einen Automaten einsetzen, es würde keinen Unterschied machen.
Wichtig wäre, zentral wäre, alles wäre davon abhängig, wenn es einem gelänge, dieses "Geistige" so präzise zu beschreiben, dass auch Pluto und sven sich darin wiederfinden könnten.
Denn es ist entweder in allen Menschen oder in keinem.
Novalis hat geschrieben:Sinnliche Wahrnehmung bezieht sich auf die äußere Welt und geistige Wahrnehmung bezieht sich auf das Innere.
Das sind auch nur wieder Bilder, die einem eigentlich nicht die Schleier von den Augen reißen können. "Innen und außen" sind räumliche Begriffe.
Wenn closs oben sagt, dass
jede Wahrnehmung "innen" ist, dann benutzt er nur die räumliche Analogie anders als Du, meint möglicherweise aber das gleiche.
Meine These: es gibt keine Wahrnehmung, überhaupt keine, die nur "außen" oder nur "innen" ist oder nur menschlich oder nur göttlich ist.
Es läuft immer alles gleichzeitig ab.
Sicher, ich kann den Fakt nicht aus der Welt schaffen, dass meine Augen als Sinnesorgane etwas wahrnehmen, was ich ohne LIcht nicht wahrnehmen kann. Aber
wenn ich es wahrnehme, dann sind alle real möglichen "layers", "Schichten", mit am Werk.
Sie sind nie weg. Sie lenken die Art meiner Wahrnehmung.
Darum ist in jeder Wahrnehmung immer auch "Gott" vorhanden. Weil auch diese Schicht meine Wahrnehmung mitbestimmt. Sie ist nie, nie, nie anthropozentrisch. Das ist überhaupt nicht möglich.
Immerhin muss ich closs dafür dankbar sein, dass mir das durch seine Thesen - die ich für grundlegend falsch halte - klarer geworden ist.
Wäre übrigens ein Beleg meiner These, dass auch das Falscheste ein notwendiger Schritt hin ist zum Positiven.
