Pluto hat geschrieben:
Neulich erwähnte mein Sohn mir gegenüber einen Spruch der dazu sehr gut passt:
Be- und verurteile Keinerlei und niemandes Handlungen
Das kann man nicht so allgemein sagen. BE- und VERurteilen tut jeder. Und muss man auch tun! Sonst könnten Menschen ihre Hemmungsgrenzen niemals erreichen. Leider wird das heute zu weit getrieben, dass man keinen halt mehr hat. Die Menschen verlieren ihr "Urteilsvermögen"!
Das kann man gut bei den (frei) Evangelikalen gegenüber den Katholikern beobachten. Ihre Hemmungen gegenüber der Sünde sind ganz liberal. Natürlich wenn Menschen immer mehr untrübes Wasser fischen, desto mehr verwässert sich ihr Urteilsvermögen, was man "darf" und "nicht darf". Entsprechend kann das durch Toleranz gegenüber anderen eben auch vieles (alles) durchgehen lassen. Es dient nur dazu, mein Gewissen zu beruhigen, oder komplett auszuschalten.
Also dann sagt man: Wieso sollte ich das be und verurteilen wenn ich das selbe tue? Und genau da liegt das Problem, weil dadurch kann jede Sünde relativiert werden.
Z.B. wenn ein Mensch lebenslang nicht betrunken war, und einmal zufälligerweise das passiert, und findet es scheiße. Dann kann und sollte derjenige be- und verurteilen dass er das "gut findet" und er seinen "Spaß daran hat". Also ich beurteile das als falsch und ungesund, weil ich das niemals tun würde, und gebe ein Beispiel voran.
Das kennt man auch gut, wenn Väter gegenüber ihren Söhnen ähnlich reden. "Was solls, ich habe auch Mist gebaut als ich jung war ... also lass es krachen..."
Oder lieber sagen würde nach einem "gesunden
Urteilsvermögen" (wieso nennt man das so?): "Tu das nicht, weil das mehr schadet als nützt!"
Ich denke so funzt auch die Allversöhnungstheorie.."awa.. Jeder macht Sünde, also wie könnte man andere be- und verurteilen, was gut und böse ist?"
Aber Christus tat genau das Gegenteil, und er zeigte was gut und böse ist und daran kann sich jeder messen, sich entweder versöhnen, so das man be- und verurteilt zu aller erst sich selbst, und nach diesem Maßstab auch andere. Wenn man dadurch der Mensch öfter sich "uneinig wird", auch sich so entlarvt, das tut auch seinen Dienst, das man nach seinem Gewissen sich daran ändern kann. Schließlich wir leben in einer christlichen Gesellschaft, deren Maßstab Christus sein sollte!

Im Gegenteil derjenige das sagt:" Naja, egal alle tun das, jeder ist ein Sünder, also was solls..." Dann fragt man sich, wo erkennt man die gesunde Hemmungsgrenze? Dass man überhaupt weiß, was Sünde ist?
Durch ein intaktbleibendes Urteilsvermögen, und immer und immer wieder eine Suche nach dem guten Gewissen!