Novalis hat geschrieben:Savonlinna hat geschrieben:Jeder "kennt" ihn anders. Lies mal die verschiedenen Christus-Analysen verschiedener Christen und Theologen. Da gibt es keine Einheit.
Ist es nicht so, dass alle diese verschiedenen Christusbilder Facetten des einen Christus zeigen, ihn umkreisen?
Ich habe das Suchen und Fragen
aller Menschen im Sinn.
Die Christusbilder sind
ein Teil der Antworten, es gibt Millionen andere.
Der Mensch ist unausschöpflich, und darum kommen aus diesem "U
Ngrund" die verschiedensten Visionen.
Diese Visionen sind einerseits, so verstehe ich das, korrespondierend mit dem jeweiligen Menschen, da beide miteinader kommunizieren: also das Indivduum und seine Vision. Anderseits sind sie korrespondierend mit der jeweiligen Kultur. Eine Kultur, in der das Christentum bekannt ist, werden solche Visionen der Christus-Figur zugeordnet. In anderen Kulturen werden sie anders zugeordnet, und die Visionen geben ja auch unterschiedliche Antworten, je nachdem, was festgefahren ist.
Darum geht es mir um diesen "UNgrund" - nur eine von mir experimentierende Begriffsbildung: was spuckt der jeweils hoch?
Wie es aussieht, wird immer gerade das "hochgespuckt", als Vision, als Erkenntnis, was gerade "dran" ist.
Also auch hier: Kommunikation. Das Hochgespuckte reagiert auf die momentane Auffassung bzw. auf eine Sackgasse, in der sich ein Mensch oder eine Kultur gerade befindet.
Irgendwer hat mal gesagt, keine Ahnung, wer: "Gott ist eine Beziehungskiste".
Irgendwie ist da der Nagel auf den Kopf getroffen. Es handelt sich
immer um Kommunikation, um eine Beziehung.
Der Mensch und sein Gott sind voneinander nicht trennbar: der eine ist in einer Sackgasse, der andere spuckt einen Ausweg hoch.
Aber dieser Ausweg ist für die reale Situtation gedacht. Das Manna-Beispiel im Alten Testament könnte als Bild dafür herhalten: "Sorgt nicht für den nächsten Tag."
Mit anderen Worten: in jeder Notsituation wird ein Ausweg hochgespuckt werden, aber immer nur für diese eine Notsituation.
DAS halte ich für "Spiritualität" - siehe Threadthema.
Die Religion will aber festhalten, will Festes daraus machen. In diesem Sinne verstößt sie gegen dieses "Natur"gesetz, sage ich jetzt mal: dass alles immer nur eine Antwort auf eine konkrete Frage ist, danach direkt aber wieder verfault.