sven23 hat geschrieben:Welche Konsequenzen der Einzelne daraus zieht, bleibt jedem selbst überlassen.
Der Strickfehler ist, dass HKM-Aussagen im Sinne der hiesigen Definition von HKM sich nie auf den möglichen Fall beziehen können, dass es Gott gibt. - In anderen Worten: Für den natürlich ebenfalls möglichen Fall, dass es Gott NICHT gibt, hat die HKM recht.
sven23 hat geschrieben:er ist gläubiger Jude mit einem Hang zu Thoraverschärfung und einer Interimsethik
Schon - aber gäbe es Gott nicht, wäre alle das an sich für die Tonne. - Für diesen Fall hat "Eure" HKM auch aus meiner Sicht recht mit ihren Aussagen.
Münek hat geschrieben:Wo hast Du diesen Unsinn her und warum ist Dir das (angebliche) Unverständnis der Jünger so wichtig?
Erstens weil es Standard in der mir bekannten RKK-Theologie ist - zweitens weil es die NT-Texte in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.
Savonlinna hat geschrieben:Ist sie inzwischen für Dich nicht mehr gültig?
Sorry, Du hast recht - ich habe mich verlesen - sorry.
Natürlich existiert Jesus unabhängig von menschlichen Deutungen - ALLES, auch Du, existierst unabhängig von menschlichen Deutungen. - Was ist an dieser schwerwiegenden ontologischen Einsicht "äußerlich"?
Savonlinna hat geschrieben:Natürlich sind alle Wissenschaften in dem Sinne nicht aus Materie entstanden.
Moment - das ist zu kurz.
Wenn "Geist" nicht aus "Gott" kommt ("Gott ist Geist"), kommt er aus Materie (gäbe es noch etwas Drittes?) - wenn er aber aus Materie kommt, ist Geist ein Ableger von Materie und somit alles, was mit Geist getan wird - also auch Wissenschaften. - Das Wissenschaft nicht aus Beton und Holz besteht, ist mir schon klar - mein Ansatz geht weiter.
Savonlinna hat geschrieben:Ja, und warum nicht?
Weil sonst Gott ein materialistisches Derivat wäre. - Würde man Gott so definieren, wären wir im Reich der sprachlichen Anarchie - dann kann man auch zu einem Auto "Steuererklärung" sagen.