Ob es noch starrere Systeme gibt als Deine, kann ich nicht beurteilen.closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist die ständige Selbst-Thematisierung eigener Wahrnehmungs-Prozesse, die man mit dem Ziel der Schein-Objektivierung in methodische Systeme fasst, weitaus starrer.
Das würde ja auch nichts daran ändern, dass ich hier im Forum auf DEINE Starre stoße und damit zu tun habe.
Das macht sven auch immer. Immer, wenn ich ihn auf sein dogmatisches Denken hinweise, sagt er: andere seien viel schlimmer.
Ich verstehe zwar noch immer null von dieser Aussage, es scheint mir aber, als ob Du mir da irgendwas vorwirfst, was mit mir nichts zu tun hat.closs hat geschrieben: - Als könne Bewegung innerhalt eines starren Verschlags glaubhaft universale Dynamik simulieren. - Ich muss jetzt auch mal deutlich werden, obwohl es mir bei Dir wirklich schwer fällt.
Darum noch einmal, was ich Dir schon öfter versucht habe zu erklären:
Für mich ist der Mensch nicht fassbar. Ich weiß nicht, und ich denke, wir alle wissen nicht, was mit dem Menschen entstanden ist.
Darum weise ich jeglichen Versuch zurück, den Menschen auf etwas festzulegen.
Du willst ihn festlegen, darum weise ich das zurück.
Du fragst mich oft, welche Weltanschauung ich habe, und ich sage Dir regelmäßig: ich habe keine.
Damit meine ich: ich schaue mir nie die ganze Welt an - sie steht mir nicht zur Verfügung -, mache mir also kein Bild von der Welt.
Das eben von Dir Zitierte will mir möglicherweise aber ein festes Weltbild unterstellen.
Ich kann nicht dafür, dass ich keins habe. Es fügt sich in mir keins zusammen.
Ich fühle mich wie jemand, der in eine dunkle und unbekannte Umgebung gekommen ist und nach und nach Gegenstände und Personen wahr nimmt, von denen man nichts weiß, aber mit denen man sich mit der Zeit irgendwie arrangieren kann. Man kann lernen, auch mit Unbekanntem zusammenzuleben.
Ich mache mir aus diesem und jenem einen Reim, aber er ist vorläufig.
Ich begegne Leuten, die ungleich mir ein festes Weltbild haben und andere von dessen "Richtigkeit" überzeugen wollen.
Je älter ich werde, desto absurder kommt es mir vor, dass man irgendetwas für "richtig" hält, wo wir ja selber das Wort "richtig" erfunden haben.
Wir können uns entscheiden, wie wir zusammen leben wollen, aber es hat mit objektiver Richtigkeit nichts zu tun.
Am ehesen passt noch folgendes Bild zu meinem Grundempfinden:
Mozart schreibt eine Symphonie, Beethoven schreibt eine Symphonie.
Welche ist "richtiger"?
Diese rhetorische Frage drückt am ehesten aus, warum ich Dein "tertium non datur" so absurd und dogmatisch empfinde.
Denn: Tertium DATUR!
Die Musik widerlegt Dich.
Alles Schöpferische widerlegt Dich.