Flavius hat geschrieben: Anton B. hat geschrieben: = Der Naturalist als Vertreter der naturalistischen Position dagegen "setzt" (hier ist die closs'sche Wortwahl völlig angebracht) das Zutreffen des mittels des "methodischen Naturalismus" innerhalb der Naturwissenschaften generierten Wissens als allgemein, umfassend und ausschließlich.
Also: Obwohl die Methodik der Naturwissenschaft die Berücksichtigung übernatürlicher Phänomene in ihren Modellen ausschließt, macht sie aufgrund ihrer Abgrenzung keine Aussage über die Existenz oder Nicht-Existenz übernatürlicher Phänomene inkl. eines schöpferischen Gottes.
Beides ist sicherlich theoretisch richtig. Doch schauen wir genauer hin.
- zu 1 : Der Naturalismus hat sich in den letzten 100 Jahren in den Köpfen der Wissenschaftler klar als DIE Grundlage festgesetzt !! (Schon fast automatisch!, als die "einzig Richtige", so gut wie alternativ-los !) - ob man das nun wahrhaben will oder nicht.
Es ist erwiesen, dass eingleisiges ("vorbelastetes") Denken für absolute Objektivität abkömmlich ist. Unser Denken, die Denkart oder -Richtung(!!) beeinflusst eindeutig Ergebnisse. -
- zu 1:
Ich versuche nun schon etwas über ein Jahr, dich zu einer Diskussion über methodisches Vorgehen anzuregen.
Ich habe oft betont, dass der methodische Naturalismus für die Wissenschaft
notwendig ist. Das hat nichts mit Eingleisigkeit zu tun, sondern ist Grundvoraussetzung, um überhaupt Wissenschaft betreiben zu können.
Auch und gerade die vielen Wissenschaftler, die eine feste Glaubensüberzeugung hatten oder haben, haben in ihrer wissenschaftlichen Arbeit den methodischen Naturalismus verwendet.
Du bist der Diskussion über die Methode immer wieder ausgewichen. Weil du ja auch keine Alternative hast. Du willst Gott irgendwie ins Spiel bringen, schaffst das aber nicht. Weil das eben keiner schaffen KANN. Versucht man es, zerstört man gerade das, was man erreichen will, nämlich die Objektivität. Weil Glaube eben nicht objektiv ist.
Flavius hat geschrieben:
- zu 2 : .. macht sie in der Praxis aufrund ihrer ziemlichen (absoluten) Ausgrenzung sehr wohl eine Aussage !! - über die scheinbare NIcht-Existenz von "Höherem" ... Die vielleicht neutralen Ergebnisse wissenschaftl. Forschung werden zudem oft für die Untermauerung der These "Es gibt nicht über uns" verwandt.
Ja, der Schluss vom methodischen Atheismus auf den Atheismus machen viele Menschen. Aber der Schluss ist falsch.
DAS solltest du als Ziel deiner Argumentation haben.
Die Evolution oder Begriffe wie "Zufall" oder "von selbst" als Schuldigen hinzustellen, ist der
größte Fehler von Christen deiner Denkart. Denn damit untermauerst du genau den Trend, den zu bekämpfen du auf deine Fahnen geschrieben hast.
Statt in der Wissenschaft die Erscheinung Gottes zu fordern, sage "Ja" zur Wissenschaft, indem du aufzeigst, dass Glauben eben keine Voraussetzung in wissenschaftlichen Untersuchungen ist.
Flavius hat geschrieben:
Was wird an den Schulen (u. anderswo) direkt oder indirekt denn gelehrt ?! zu 90-95% (?) doch: Glauben an Gott sei altmodisch u. rückständig.
1.) Es ist nicht Aufgabe der Schulen, Glauben an Gott zu lehren
2.) Wer Gott in die Wissenschaft einbauen will, ist rückständig, denn das haben die Menschen früher immer wieder vergeblich versucht.
3.) Modern wäre, Wissenschaft methodisch abzugrenzen und zu zeigen, wie Glauben einem dabei hilft, sein Leben zu bewältigen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.