Novalis hat geschrieben:Begriffe wie "Gotteswahn" oder "Jesuswahn" sind nicht mehr verhältnismäßig.
Nein, mein lieber Novalis, das tun sie nicht.
Zum Einen, weil man bestimmte historische und individuell menschliche Äußerungsformen des Christentums und des Islam durchaus als wahnhaft und als religiösen Wahn betrachten kann. Zum Anderen aber stehen gar nicht die Gläubigen bei Kubitza im Zentrum der Kritik, sondern die Amtskirchen, also die Institutionen und ihre Amts- und Würdenträger. Dies geht auch aus dem von mir wiederholten Zitat von sven23 hervor. Nachdem ich mir den
Jesus- und den
Gotteswahn jetzt etwas genauer angesehen habe, stellen diese beiden Bücher allenfalls
Streitschriften da, nicht schärfer im Ton als z.B. Rudolf Langthalers,
Warum Dawkins Unrecht hat. Bei Kubitza findet man allenfalls den ein oder anderen polemischen Satz oder Abschnitt, die dann aber Theologen und unter diesen vor allem die Dogmatiker angreifen, aber nicht den Gläubigen schlechthin.
Novalis hat geschrieben:
Wenn ein ehrbarer Religionskritiker seine Kritik vorträgt, dann muss er nicht solche Titel verwenden.
Er darf aber, - und zwar ohne deshalb gleich mit Hitler und anderen autoritären Staatsoberhäuptern verglichen werden zu dürfen, was dann nämlich tatsächlich unverhältnismäßig ist und allenfalls der Tatsache geschuldet, dass manche sich von ihm persönlich angegriffen fühlen.
Wozu ich aufrufe ist einfach mehr Gelassenheit im Umgang mit Kritik.