Wie sieht die Welt aus sicht des photons aus? Die räumliche Längendimension ist auf null kontrahiert, so dass zwar jedwede Rechts-Links- und Oben-Unten-Richtung beliebig weit reich, aber die Vorne-Hinten gibt es nicht mehr. Die räumliche Welt erscheint zweidimensional.closs hat geschrieben:Merci - und zwar unabhängig davon, ob man selber diese Welle surfen kann.Halman hat geschrieben:Im Grunde will er wissen, wie das Universum aus der "Perspektive" einer lichtartigen Weltlnie erscheinen würde, wenn man das Licht als Bezugssystem setzen würde.
Als wäre dies nicht schon schwierig genug, ist nicht nur die Länge, sondern auch die Zeit betroffen. Die Eigenzeit des Photons ist unendlich dilatiert, wodurch keine Eigenzeit mehr vergeht: Ein Photon altert nicht.
Ich empfehle Dir in diese Diskussion zur Fragestellung reinzuschauen. Die Beiträge vom dortigen Moderator TomS sind meiner Meinung nach ziemlich gut.
Zitat von TomS:
Für ein Photon mit v=c=1 ist die Wurzel gleich Null, d.h.
Ï„'=0
Dies gilt für beliebige lichtartige Wege (auch in der ART in gekrümmten Raumzeiten). Während ein beliebiger Beobachter zwischen zwei lichtartig getrennten Ereignissen (z.B. Emission und Absorption eines Photons) eine bestimmte Eigenzeit tau misst, so vergeht dennoch für das Photon immer die Eigenzeit Null.
(Siehe Koordinatenzeit)Zitat aus TomS:
Genau! Für ein Photon vergeht keine Eigenzeit; Photonen altern nicht, sie tragen keine "Uhr" mit sich herum.
Das erklärt auch, warum ich so auf dem Unterschied zwischen Koordinaten- und Eigenzeit herumreite: Zum einen ist die Eigenzeit eine prinzipiell messbar Größe, zum anderen taugt im Falle von Photonen deren Eigenzeit gerade nicht als Koordinatenzeit.
Licht als Bezugssystem zu setzen, ist problematisch, da die Eigenzeit null ist, ebenso Entferungen in Bewegungsrichtung. Daher wählt man normalerweise ein anders Bezugssystem als Koordinantensystem, in dem auch eine Koordinatenzeit vergeht.closs hat geschrieben:Lieber Halman, Janina sagt dazu aus physikalisch-mathemathischer Sicht: Das Licht ist dafür als Bezugs-System mathematisch nicht definierbar.
Natürlich gibt es das Photon als physikalische Entität, nämlich als Energiequant, welches sich auf einer lichtartigen Weltlinie mit einem Nullintervall bewegt. Dass die "Perspektive" dieser Entität für uns nicht vorstellbar ist, ist meiner Meinung nach völlig unerheblich für die physikalsiche Realität.closs hat geschrieben:Was schließen wir daraus? - Dass es dieses Bezugs-System der Entität "Photon" (als beliebiger Teil davon) nicht gibt (= Entität ohne Bezugs-System) - oder dass es durch unsere Wahrnehmung (hier denkerische Wahrnehmung: Mathematik) nicht darstellbar ist?
Ontologisch ist seit 1905 klar, dass die Quanten des Lichtes existieren. Nun haben wir nur noch das Problem, diese auch zu begreifen.closs hat geschrieben:Wie kann eine Entität KEIN Bezugs-System haben? - Dass es mathematisch nicht darstellbar ist, ist hinnehmbar. - Dass es ontologisch NICHT so sei, ist schwer erklärbar.