closs hat geschrieben:Erfreulich finde ich, dasd bisher mir unbekannte Zitate von Hegel in Bezug auf meine selbst-erarbeitete Weltanschauungs-Philosophie voll übereinstimmen
Es erfreut dich nur, weil du die Illusion aufgebaut hast, dass du völlig unabhängig, Zusammenhänge herausgefunden hast.
Das ist aber gar nicht der Fall.
Die Zitate sagen nichts anderes aus, als dass Hegel von Anfang an seinen Glauben in eine „philosophische Hülle“ gepackt hat.
Du hältst aber an deiner Illusion fest, dass Hegel ein „ergebnisoffener Denkforscher“ war und freust dich wie ein „Schneekönig“, wenn Hegels Aussagen in Richtung Glauben gehen
Ich würde mich ja gerne mit dir freuen, aber der Anlass ist halt nicht da.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Hast du nicht genau dies der Wissenschaft vorgeworfen und verlangt, dass sie sich deshalb rein auf das, über ihre Methode Zugängliche, beschränken solle.
Der Vorwurf bezieht sich nicht gegen die Notwendigkeit einer Methodik, sondern der Ideologisierung.
Was ist „dialektische Plausibilität“ anderes als Ideologisierung?
Das Anwenden einer Verwaltungsmethode wird hier zum „Werkzeug der Korrektheit“ erklärt.
Du sagst es letztlich selbst:
Zitat-closs: „
Methodik ist kein Inhalt - Dialektik ist keine Weltanschauung, sondern eine hermeneutische Technik.“
Das bedeutet, „dialektische Plausibilität“ ist eine hohle Phrase.
„hermeneutische Technik“ ist in diesem Zusammenhang die nächste hohle Phrase, denn hier wird lediglich verbal vertuscht, dass man eine, im Voraus suggerierte Erwartungshaltungshaltung durch Interpretation, als bestätigt betrachtet.
Innerhalb der „hermeneutischen Technik“ muss nirgendwo ein, von der Wahrnehmung unabhängiger Zusammenhang, enthalten sein.
Es ist keine Ausprobiertechnik und keine Beweistechnik, sondern eine Bauchgefühl-Bestätigungstechnik.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wie soll das im „nicht-dialektischen Raum“, also einem „Umfeld“ ohne jeglichen Bedeutungszusammenhang gehen?
Wie kommst Du darauf, dass es keinen Bedeutungzusammenhang gibt?
Ganz einfach:
„Dialektik“ ist ein „Schema F“, um mit Bedeutung umzugehen – „zuerst in die eine Bedeutungsrichtung, dann in die andere und schliesslich die Vereinheitlichung/Aufhebung durch finden einer neuen Bedeutung, in der die beiden Richtungen gefühlsmässig enthalten sein sollen“.
Dieser Ablauf kann nur dann nicht mehr stattfinden, wenn es letztlich keine Bedeutung mehr gibt, um damit umzugehen, denn zu einer Bedeutung stellt auch immer das „Nicht-Vorhandensein dieser Bedeutung“ eine weitere Bedeutung dar.
Der „nicht-dialektische Raum“ kann sich also nur bilden, indem kein Bedeutungszusammenhang mehr da sein soll – es ist letztlich ein Nicht-Wahrnehmungsraum, denn Wahrnehmung hat immer mit Bedeutung zu tun.
Da du aber fleissig „IN Gott“, „Abtrennung“, „Absicht“, „Ausrichtung“, „Seele“ und „Gottesschau“ in diesen Bereich legen möchtest, kann dies kein „nicht-dialektischer Raum“ sein.
Die Frage bleibt somit:
Wie soll das im „nicht-dialektischen Raum“, also einem „Umfeld“ ohne jeglichen Bedeutungszusammenhang gehen?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Es ist lediglich eine Ansammlung von Erfindungen, die rund um den Anfangsverdacht platziert wurden.
Wenn dann "in philosophishe Strukur gebrachte "Erfmpfindungen".
Ja genau, eine "Ansammlung von Erfindungen"
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Die einzige Funktionalität, die daraus entsteht ist: Täuschung.
Das kannst Du glauben, aber nicht wissen.
Doch, weil dein, als „absolut gültig“ vorausgesetztes Denken, nur über extreme Schwachstellen und nicht korrekte Zusammenhänge an eine Grenze herankommt, von der es nicht mehr weiter geht – eine Grenze, die bereits vor dem Denkvorgang als Ziel suggeriert worden war.
Da aber von dir die „grosse Entwicklung des Erkennens/Denkens“ als Grund für die materielle Welt festgelegt wurde, kann etwas nicht stimmen, wenn es keine erreichbare Korrektheit in diesem Denken gibt.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wie soll eine „zusammenhangslose Bedeutungssingularität“ eine Welt erschaffen können?
Das kann man über projezierte Eigenschaften Gottes erklären. - WISSEN kann man es grundsätzlich nicht.
Eigenschaften sind Bedeutungen.
Und schon wieder möchtest du sehr viel Dialektik im „nicht-dialektischen Raum“ ansiedeln.
closs hat geschrieben:Beschränkt man sich auf Naturwissenschaft oder analytische Philosophie (im Sinne der philosophischen Richtung seit etwa 100 Jahren), darf man nur Fragen stellen, die nicht über den Tellerand der Falsifizierbarkeit durch eigene Wahrnehmung hinaus-fragen darf. - Ist ok, weil es auch da genug zu tun gibt - aber der Frage-Kanon ist prinzipiell eingeschränkt.
Nein, die Situation ist eine andere.
Man kann durchaus alle Fragen und alle Verdachtsvermutungen aufstellen, aber, wenn sich keinerlei Anhaltspunkte ergeben, darf man keine wilden Spekulationen aufstellen und als Weltanschauung in Form von Suggestionen (bereits im Kindergarten) unter die Menschen bringen, nur um danach zu behaupten: „dass es so viele Leute glauben, muss ein Zeichen für Korrektheit sein“.