Von einer Jungfrau geboren?

Hemul
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#551 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Hemul » So 24. Jan 2016, 14:27

Thaddäus hat geschrieben: Hiob ist lediglich ein Spielball Gottes, der ihn für seine Zwecke benutzt. Und die Tatsache, dass er dies tut, diskreditiert Hiobs Gott als unmoralisch (denn er benutzt den Menschen Hiob nicht als Eigenwert, sondern nur als Mittel zum Zweck). Genau das entlarvt Hiobs Gott als menschliches Konstrukt. Kant ist mit seiner Moralphilosophie viel weiter gekommen als der Gott Hiobs!
Kein Wunder, dass die Menschen sich angeekelt von dem Gott der Bibel abwenden-wenn sogenannte "EXPERTEN" mit theologischer Vorbildung so einen lügnerischen Murks von sich geben. :thumbdown: Die "EXPERTIN" nennt ihre obige Behauptung sogar eine Tatsache. :shock: Nicht der "unmoralische" Gott der Bibel benutzte Hiob als Mittel zum Zweck-sondern Gottes Widersacher Satan hat gem. Hiob 1:6-11 u. 2:1-12 vor Zeugen folgendes behauptet:
Gott und seine "Söhne"
6 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan. 7 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du her?" – "Ich habe die Erde durchstreift", erwiderte der Satan, "und bin auf ihr hin und her gezogen." 8 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben. Er fürchtet Gott und meidet das Böse." 9 Der Satan erwiderte Jahwe: "Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig? 10 Du beschützt ihn doch von allen Seiten, sein Haus und alles, was er hat! Du lässt ja all sein Tun gelingen, und seine Herden breiten sich im Land aus. 11 Versuch es doch einmal und lass ihn alles verlieren, was er hat! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?" 12 Da sagte Jahwe zum Satan: "Pass auf! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur ihn selbst taste nicht an!" Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart Jahwes.

1 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan. 2 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du her?" "Ich habe die Erde durchstreift", erwiderte dieser, "und bin auf ihr hin und her gezogen." 3 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben. Er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er an seiner Rechtschaffenheit fest. Du hast mich aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben."........." 4 Da erwiderte der Satan Jahwe: "Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben. 5 Taste ihn doch einmal selber an! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?""..........
Satan behauptete vor himml. Zeugen, dass die Menschen Gott nur aus Eigennutzt dienen-und bei Prüfungen kläglich versagen.
Diese Unterstellung war etwas absolut Einmaliges im Universum. Noch nie hatte ein Geschöpf Gottes es gewagt Gott Unredlichkeit zu unterstellen. Dieses Geschöpf Gottes war so klug nicht Gottes Macht herauszufordern-sondern vor Zeugen eine Streitfrage aufzuwerfen. Satan war so listig gem. Hiob 2:4 nicht nur Hiob-sondern allen Menschen schlechte Beweggründe zu unterstellen. Gottes absolutes Gerechtigkeitsempfinden- das Satan ganz genau kannte-räumte ihm daher eine gewisse Frist ein-seine Verleumdung zu beweisen. Im Himmel verfolgen die himml. Zeugen gem. 1.Korinther 4:9 aufmerksam den Ausgang dieser Streitfrage:
9 Doch ich meine, dass Gott uns, seine Apostel, auf den letzten Platz verwiesen hat, dem Tod näher als dem Leben. Wie in einer Arena kämpfen wir vor den Augen der ganzen Welt. Menschen und Engel beobachten gespannt, wie dieser Kampf ausgehen wird.
In all den Jahrtausenden nach seiner frevlerischen Rebellion gegen seinen Schöpfer hat es Satan gem. 1.Johannes 5:19 "fast" geschafft alle Menschen auf seine Seite zu ziehen-aber nur "fast". Genau wie damals Hiob Satan als Lügner demaskierte gab und
gibt es auch heute Menschen die das ebenfalls tun. Zum Glück liegt diese furchtbare Schreckenszeit des Teufels gem. Offb. 12:7-12 in ihren letzten Zügen:
7 Dann brach im Himmel ein Krieg aus: Der Engelfürst Michael kämpfte mit seinen Engeln gegen den Drachen. Der Drache und seine Engel wehrten sich, 8 aber sie konnten nicht standhalten. Von da an war für ihn und seine Engel kein Platz mehr im Himmel. 9 Der große Drache, die uralte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Welt verführt hatte, wurde mit all seinen Engeln auf die Erde hinabgestürzt. 10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:"Jetzt ist es geschehen! Die Rettung ist da! / Gott hat seine Macht unter Beweis gestellt / und die Herrschaft gehört ihm. / Von jetzt an regiert Christus, / sein gesalbter König! / Und der, der unsere Geschwister Tag und Nacht bei Gott verklagt hat, / ist aus dem Himmel hinausgeworfen worden. 11 Doch sie haben ihn besiegt, / weil das Lamm sein Blut für sie vergossen hat / und weil sie ohne Rücksicht auf ihr Leben / sich zur Botschaft des Lammes bekannten, / bereit, auch dafür zu sterben. 12 Darum freue dich Himmel! / Jubelt, die ihr darin wohnt! / Doch wehe dir, Erde, / und wehe dir, Meer! / Denn der Teufel ist zu euch herabgekommen und rast vor Wut, / weil er weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat."
Zuletzt geändert von Hemul am So 24. Jan 2016, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#552 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von sven23 » So 24. Jan 2016, 14:36

Savonlinna hat geschrieben: Du kennst eine Menge von sauertöpfischen Geistlichen, ich nicht einen, sondern ganz im Gegenteil solche, die innere Heiterkeit haben.
Woran liegt das?
Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch viel grau dazwischen. Die Behauptung, es gäbe nur sauertöpfische Geistliche ist genau so falsch, wie die Behauptung, es gäbe nur frohgelaunte. Es bringt nichts, alles über einen Kamm zu scheren. Differenzierung ist angesagt, das gilt so ziemlich für alles im Leben, meinst du nicht auch?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#553 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von sven23 » So 24. Jan 2016, 14:39

Hemul hat geschrieben: Diese Unterstellung war etwas absolut Einmaliges im Universum. Noch nie hatte ein Geschöpf Gottes es gewagt Gott Unredlichkeit zu unterstellen.
So, kennst du denn das ganze Universum? :lol:

Fakt, ist doch, Gott kommt in dieser Geschichte nicht gut weg. Aber es ist ja zum Glück nur eine Geschichte, gell. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#554 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Hemul » So 24. Jan 2016, 14:57

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Diese Unterstellung war etwas absolut Einmaliges im Universum. Noch nie hatte ein Geschöpf Gottes es gewagt Gott Unredlichkeit zu unterstellen.
So, kennst du denn das ganze Universum? :lol:

Hier ein klitzekleiner Teil davon:
https://de.images.search.yahoo.com/sear ... =yfp-t-777
:Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#555 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » So 24. Jan 2016, 15:13

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Du kennst eine Menge von sauertöpfischen Geistlichen, ich nicht einen, sondern ganz im Gegenteil solche, die innere Heiterkeit haben.
Woran liegt das?
Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch viel grau dazwischen.
Eben. Darum wünschte ich mir von Dir, dass Du mit der einseitigen Hetze gegen das Christentum und dem Runterputzen des heutigen Christentums aufhörst und anfängst, das Positive daran zu stärken.
Glaubst Du etwa, Du könntest die Gläubigen alle aus der Welt schaffen? Sie sind da!

Also muss man versuchen, an den Kirchen das zu stärken, was an positiven Ansätzen da ist.
Dazu muss man aber auch fähig sein, das zu sehen. Und das tut man nicht, wenn man ständig seine Nase im Dreck der vorigen Jahrtausende liegen hat und darin rumschnüffelt. Das versaut das Riechorgan. ;)


sven23 hat geschrieben:Die Behauptung, es gäbe nur sauertöpfische Geistliche ist genau so falsch, wie die Behauptung, es gäbe nur frohgelaunte. Es bringt nichts, alles über einen Kamm zu scheren. Differenzierung ist angesagt, das gilt so ziemlich für alles im Leben, meinst du nicht auch?
Ja. Und darum kann ich nicht nachvollziehen, warum Du immer nur das Negative nennst.

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#556 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » So 24. Jan 2016, 15:28

Thaddäus hat geschrieben:Aber selbst, wenn man wirklich sehr intelligent ist, heißt das nicht, dass man darum ein besserer Mensch ist.
Wie wahr - mein Freundes-Umkreis ist übrigens mindestens zur Hälfte völlig unakademisch. - Da gibt es auch keinerlei Diskussionen wie hier auf dem Forum.

Schiller hat mal (ziemlich wörtlich) gesagt: "Der Mensch, der noch nicht begonnen hat zu philosophieren, ist weiter als der, der das Philosophieren noch nicht geendet hat". - Oder die einfache, instinktive, herzliche Frau die Demetrius (in Schillers "Demetrius") beneidet, weil sie sich "im kleinen Kreis erfüllen" kann. - Das Problem ist das Halbzeug dazwischen - weder instinktiv und ohne Philosophie noch philosophisch, aber oberflächlich.

Thaddäus hat geschrieben: Man schreibt viel öfter, warum man die andere Haltung für Blödsinn hält, als dass wir schreiben, inwiefern wir den anderen akzeptieren und ehren und sei es nur deshalb, weil wir diesen anderen und seinen Widerspruch brauchen, um an ihm unsere eigenen Überzeugungen zu schärfen. Wenn uns niemand mehr widerspricht, sind wir die einsamsten Menschen geworden.
Du hast recht - für meine Person werde ich zukünftig sensibler mit der Sprache sein (diesen Punkt scheine ich ja - an der Reaktion gemessen - unterschätzt zu haben). :oops:

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#557 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » So 24. Jan 2016, 16:14

Savonlinna hat geschrieben: Warum schreibst Du dann nicht das, dass Du darum flehst? Warum schreibst Du: "Du sollst?"
Wir können nur das von Dir verstehen, was Du schreibst.
Das ist wohl wahr und mein Problem, weil ich ständig übersetzen muss von biblischem und modernem Verständnis.

Folgende Erklärung, die wirklich wahr ist:
Im Biblischen heisst "Du sollst" im Grunde "Es ist gut für Dich" - es gibt sogar einige Stellen, die Buber übersetzt mit "Gott heischt" (veraltet für: "um etwas bitten" - Duden) - typischerweise steht in den "normalen" Übersetzungen "Gott verlangt". - Und da wir hier über die Bibel sprechen, muss ich ständig zwischen Denkweisen wechseln.

Savonlinna hat geschrieben:Du erklärst Dich als Autorität für das, was man zu erkennen habe.
Ja - da bin ich manchmal ungehalten - ich werde zukünftig darauf achten. - Andererseits sind das Freiheiten, die man sich da nimmt, die dem Umstand geschuldet sind, dass man sich inzwischen kennt - es ist einfach kürzer, als wenn man jedesmal sagt: "Meiner Meinung nach könnte man auch ..."

Savonlinna hat geschrieben:Zur "Zeiterscheinung": Du sprichst ja häufig davon, dass unsere Zeit ungeistig sei, Du aber geistig seiest.
Es gibt verschiedene Sichtweisen der Welt - die geistige scheint nicht "in" zu sein (es sei denn, man definiert "geistig" rein neuronal - dann ist jeder geistig :| ). - Du bist aus meiner Sicht übrigend ebenfalls ein geistiger Mensch (in meinem Verständnis) - nur bist Du insofern ein harter Brocken, dass Du Dich nicht diesbezüglich konkretisieren lässt.

Savonlinna hat geschrieben:zu a. Ich selber habe wahrscheinlich auch eine Mission. Ich möchte aufklären darüber, wenn Leute anfangen, dogmatisch auf andere einwirken zu wollen.
Kann man machen - aber es ist kein positives Ziel, etwas vermeiden zu wollen. - Interessant wäre auch zu hören, was Du positiv willst.

Savonlinna hat geschrieben:Wenn also Gefahr in Verzug ist, wenn eine neue Herrscherkaste sich bildet, die sich als Herrscherkaste etablieren will.
Das betrifft sowohl Atheisten als auch Christen.
Das klingt etwas übertrieben. - Es besteht ganz bestimmt keine neue Gefahr von geistigen Menschen - in einer Diaspora wäre dies ungewöhnlich.

Dass ich fanatische Dogmatiker nicht überzeugen kann, ist mir klar. Darum ist nicht meine Mission, sie zu überzeugen, sondern den anderen Usern oder Mitlesern transparent zu machen, dass hier autoritäre Leute unterwegs sind, die sich zur Gruppe gebildet haben und Andersdenkende als minderwertig oder Schlimmeres bezeichnen.

Savonlinna hat geschrieben:zu b. Die Mittel, die Du hier im Forum konkret anwendest, sind die, dass Du sagst, die Naturalisten hätten auf ihrer Basis recht
Korrekt - System-Wahrheit halt.

Savonlinna hat geschrieben:sie seien als Naturalisten unfrei und könnten gar nicht anders, als ihrem System zu folgen, und es sei eine kranke Zeit, in der die Naturalisten überwiegen.
Ja, so in etwa. - Wie das halt so bei Ideologien ist.

Philosophisch halte ich unsere Zeit in der Tat für ziemlich rückschrittig - NICHT in Bezug auf die Elaboriertheit und innere Schlüssigkeit ihrer Methodik, sondern aufgrund ihrer Selbst-Beschränkung auf materialistische Sichtweisen (so kommt es zumindest rüber).

Savonlinna hat geschrieben:Du selber aber seiest geistig, und das sei was Besseres.
"Besseres" ist problematisch - "philosophisch weiter" würde ich unterschreiben. - Und das nicht auf mich selbst bezogen, sondern auf den philosophischen Ansatz, der über das Menschenmaß hinausgeht - zur Erinnerung (wik):
"Spekulation (von lateinisch speculari = beobachten) <ursprünglich ein hochgeschätzter philosophischer Begriff, der nur durch eine Selbstmaß-Philosophie pejorativ werden konnte> ist eine philosophische Denkweise zu Erkenntnissen zu gelangen, indem man über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet".


Savonlinna hat geschrieben:Da zufällig hier im Forum inzwischen zwei vorhanden sind, die Philosophie studiert haben, können sie erkennen, dass diese Philosophen in Wirklichkeit nicht das denken, was Du denkst - sie stützen also Deine Mission nicht.
Das haben wir aber (hoffentlich) geklärt 8und Du hast es übrigens in Deinem super Doppelpost zur HKM indirekt bestätigt): Universal denkende (hier) Philosophen durchschauen oft nicht die Vielschichtigkeit ihrer Philosophie - sie meinen etwas damit (natürlich mit gutem Grund), erkennen aber nicht immer das Potential, das in ihren Philosophien mit der Zeit erkannt wird. - Insofern scheue ich mich auch zukünftig nicht, Hegels Dialektik "vertikal" zu denken . einfach, weil's passt.


Savonlinna hat geschrieben:Du verlangst es, aber Du missionierst nicht.
Das geht natürlich nicht - da hast Du recht -- es hat mit Ungehaltenheit oder Ungeduld zu tun. - Bei sogenannten "Führungs-Seminaren" haben uns die Gurus immer eingetrichtet, dass man mit Peitsche oder Zuckerbrot arbeiten könne, aber nie jemanden zwingen könne, etwas zu können, was er nicht kann - es muss beim anderen auf dem Schirm sein, damit man ein Programm mit machen kann. - Und da verdichtet sich in der Tat inzwischen meine Befürchtung, dass so viele Dinge inzwischen durch gesellschaftliche/bildungs-mäßige Formatierung vom Schirm sind (was man dann "Fortschritt" nennt :| ), dass manches einfach nicht mehr verstehbar ist.

Savonlinna hat geschrieben: Er holt die Leute da ab, wo sie sind.
Ja - das ist der Unterschied zwischen "Fundamental-Theologie" und "Pastorale". - Nicht meine Stärke. - Mein "Publikum" ist eher der fundamental in die Tiefe denkende Mensch.

Savonlinna hat geschrieben:Deine Forderung, dass man zugeben solle, dass Gott sein könne, entlarvt - unfreiwillig -, dass der Missionar selber an die Mission nicht richtig glaubt.
Das ist wirklich unrichtig. - Das tue ich aus Disziplin, weil das Gegenüber ja einer anderen Weltanschauung angehört.

Savonlinna hat geschrieben:Paul Tillichs Haltung, Gott sei etwas, das auch ein Atheist kennt, nur anders benennt, ist Dir seelisch fremd.
Du willst Gott im Jenseits verankert wissen, nicht als Teil eines jeden Menschen. Letzteres bekämpfst Du.
Vollkommen daneben. - Beiden Aussagen stimme ich ausdrücklich zu: Natürlich hat der Atheist incognito mit Gott zu tun, und natürlich ist das Göttliche auch im Menschen.

Savonlinna hat geschrieben:sie müssen Deine Haltung unterschreiben, dass Wahrnehmung und Sein verschiedene Dinge seien. Sie müssen also Paul Tillich abschwören, sie müssen der Erkenntnis abschwören, dass die Wahrnehmung die Realität schafft.
Langsasm dämmert mir, was DU damit verbindest. - Vermutlich müssten wir mal "Realität" definieren (wir scheinen Unterschiedliches darunter zu verstehen) - nein, mit Tillich hat meine Unterscheidung von "Sein" und "Wahrnehmung" ganz und gar nichts zu tun. - Da läuft was komplett durcheinander.

Wenn Du natürlich mit einem SOLCHEN Verständnis meine Aussagen misst, wird mir langsam klar, wo der Schuh drückt - ich meine es wirklich ganz anders.

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#558 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » So 24. Jan 2016, 16:26

SilverBullet hat geschrieben:Insgesamt kann dieser gesamte „Entwurf“ ohne Probleme als reiner Wunscherfüllungsversuch angesehen werden, der eine religiöse Suggestion als Basis hat.
Insofern zustimmingsfähig, dass ein Wunscherfüllungsversuch strukturell vergleichbar vorgehen könnte

SilverBullet hat geschrieben:[Wenn etwas „in Gott“ ist, das Nicht-Gott ist, dann ist „Gott“ doch kein „nicht-dialektischer Raum“ mehr, richtig?
Doch - weil der Mensch ja (im hegelschen Sinne) "aufgehoben" ist IN Gott. - Vorher war er außerhalb.

SilverBullet hat geschrieben:Wozu diese Umstände mit dem „lustigem Erkennungsspiel“ in einer materiellen Umwelt?
Weil die materielle Umwelt der dialektische Raum "IST.


SilverBullet hat geschrieben:Was soll die Wahrnehmung auf Basis einer neuronalen Verschaltung für eine Wunderwirkung entfalten
Neurowissenschaftliche Fragen sind irrelevant, weil sie nur das "Wie" beantworten

,
SilverBullet hat geschrieben:dass deshalb ein materielles Weltkonzept, samt Universum mit gigantischem Raum erschaffen werden muss,
Das sollte nicht unsere Sorge sein - ob es überall irgendwelche geistige Menschen à la Mensch gibt oder nur bei uns. - Auch nicht, ob unsere Messungen des Universums absolut zu verstehen sind. - Es ist irrelevant.

,
SilverBullet hat geschrieben:Warum findet dieses „Geist“-Spiel überhaupt statt?
Damit er Mensch nicht nur in seinem Ursprung (embryonal) ist, sondern auch seinen Ursprung bewusst erkennen kann. - Hegel hat mal so was ähnliches gesagt wie: "Das Vollkommene ist erst durch Bewusstsein?/Erkenntnis? vollendet".

closs hat geschrieben:An der Kirche mag er Kritik geübt haben, aber die Religion hat für ihn (seine Philosophie) eine zentrale Rolle gespielt – man kann das nachlesen.
Aber nicht weil er eine Religions-Philosophie schreiben wollte, sondern weil er erkannt hat, wo sein Dialektik endet (wobei dies dann auch wieder kontrovers diskutiert wird).

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#559 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Thaddäus » So 24. Jan 2016, 16:53

Hemul hat geschrieben: 6 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan.
Bemerkenswert, ich hatte ganz vergessen, dass Satan im Buch Hiob als einer der Söhne Gottes tituliert wird (wer wohl die anderen Söhne sind?)

Hemul hat geschrieben: Zum Glück liegt diese furchtbare Schreckenszeit des Teufels gem. Offb. 12:7-12 in ihren letzten Zügen:
7 Dann brach im Himmel ein Krieg aus: Der Engelfürst Michael kämpfte mit seinen Engeln gegen den Drachen. Der Drache und seine Engel wehrten sich, 8 aber sie konnten nicht standhalten. Von da an war für ihn und seine Engel kein Platz mehr im Himmel. 9 Der große Drache, die uralte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Welt verführt hatte, wurde mit all seinen Engeln auf die Erde hinabgestürzt. 10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:"Jetzt ist es geschehen! Die Rettung ist da! / Gott hat seine Macht unter Beweis gestellt / und die Herrschaft gehört ihm. / Von jetzt an regiert Christus, / sein gesalbter König! / Und der, der unsere Geschwister Tag und Nacht bei Gott verklagt hat, / ist aus dem Himmel hinausgeworfen worden. 11 Doch sie haben ihn besiegt, / weil das Lamm sein Blut für sie vergossen hat / und weil sie ohne Rücksicht auf ihr Leben / sich zur Botschaft des Lammes bekannten, / bereit, auch dafür zu sterben. 12 Darum freue dich Himmel! / Jubelt, die ihr darin wohnt! / Doch wehe dir, Erde, / und wehe dir, Meer! / Denn der Teufel ist zu euch herabgekommen und rast vor Wut, / weil er weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat."
Hier ist interessant, dass wir es mit einem ganz anderen Satan zu tun haben, der sogar eine eigene Engelsarmee befehligt. Und Gott muss seine Macht und Herrschaft erst dadurch unter Beweis stellen, dass er bzw. der Erzengel Michael einen Krieg gewinnt. Ein schönes Beispiel dafür, wie sich die Teufelsvorstellung im Laufe der Jahrhunderte verändert hat: war er am Anfang noch einer der Söhne Gottes, der offenbar frei auf der Erde herumziehen darf und nicht weiter von Gott dabei behelligt wird, ist er in Offenbarung ein Kriegsfürst, mit dem sich Gott Schlachten im Himmel liefern muss. Hübsch auch, dass eine Stimme im Himmerl erschallt, die laut ruft, Gott habe nun seine Macht unter Beweis gestellt. Wer ruft da und hatte Gott nicht vorher schon seine Macht unter Beweis gestellt?
Gestorben werden kann offenbar auch im Himmel, denn es lautet: 11 "Doch sie haben ihn besiegt, / weil das Lamm sein Blut für sie vergossen hat / und weil sie ohne Rücksicht auf ihr Leben / sich zur Botschaft des Lammes bekannten, / bereit, auch dafür zu sterben." Die, die da bereit sind für die Botschaft des Lammes zu sterben, können schwerlich Menschen sein, denn diese Schlacht wird im Himmel zwischen den Engeln Michaels und denen Satans geschlagen, wie der Text vorgibt. Man sollte sich also hüten, diesen Kampf um die Botschaft des Lammes auf irdische Verhältnisse zu projezieren. ;)
(Man sollte sich aber natürlich vor allem davor hüten, den ganz Text wörtlich zu verstehen.) ;) ;)

Hemul
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#560 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Hemul » So 24. Jan 2016, 17:20

Thaddäus hat geschrieben:Gestorben werden kann offenbar auch im Himmel, denn es lautet: 11 "Doch sie haben ihn besiegt, / weil das Lamm sein Blut für sie vergossen hat / und weil sie ohne Rücksicht auf ihr Leben / sich zur Botschaft des Lammes bekannten, / bereit, auch dafür zu sterben." Die, die da bereit sind für die Botschaft des Lammes zu sterben, können schwerlich Menschen sein, denn diese Schlacht wird im Himmel zwischen den Engeln Michaels und denen Satans geschlagen, wie der Text vorgibt. Man sollte sich also hüten, diesen Kampf um die Botschaft des Lammes auf irdische Verhältnisse zu projezieren.


Meine Güte? Wat fürn Jammer? :roll: Man sollte sich davor hüten sich in Fachgespräche einzumischen wenn man k. A. hat. ;)
Mäderl schau wie der Apostel Johannes in Offenbarung 20:4 Deine obige Behauptung entblößt:

4 Dann sah ich Thronsessel. Denen, die darauf Platz nahmen, wurde die Vollmacht erteilt, Gericht zu halten. Weiter sah ich die Seelen der Menschen, die enthauptet worden waren, weil sie an der Botschaft Gottes festhielten, an all dem, wofür Jesus als Zeuge einsteht. Ich sah auch die Seelen der Menschen, die weder das Tier noch sein Standbild angebetet hatten und auch nicht das Kennzeichen des Tieres auf ihrer Stirn oder ihrer Hand trugen. Sie alle wurden wieder lebendig und herrschten zusammen mit Christus tausend Jahre lang.

Die, die da bereit waren für die Botschaft des Lammes zu sterben-wurden doch nicht als Geistwesen im Himmel sondern als Menschen auf der Erde enthauptet. 8-)
Zuletzt geändert von Hemul am So 24. Jan 2016, 17:22, insgesamt 2-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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