closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Gerd Theißen
Wenn man ein Modell dementsprechend anlegt, kann man zu solchen ERgebnissen kommen. - Immer wieder dasselbe.
Hier ist kein "Modell "entsprechend angelegt" worden. Man sollte als Gläubiger die Ergebnisse der professio-
nell historisch forschenden Theologen als richtig akzeptieren.
Als Laie ist man ohnehin nicht in der Lage, die Arbeit von Wissenschaftlern auch nur annähernd sachgemäß zu beurtei-
len. Du scheinst da naiver- und überheblicherweise anderer Meinung sein. Seis drum.
Es ist blanker Unsinn zu unterstellen, sie hätten die Auswahl unter "mehreren Modellen"
und sie hätten sich dann für ein bestimmtes "Modell" entschieden. Für ein "Modell", das
den Glauben in Gefahr bringt oder sogar zerstört (Ratzinger, Berger).
Die historische Forschung kennt nicht mehrere "Modelle" der Rekonstruktion geschichtliches Ereignisse. Eine "geistige Auslegung" biblischer Texte, wie sie Ratzinger vorschwebt, kommt als "Alternativ-Modell" natürlich nicht in Betracht. Denn diese hat weder mit geschichtlicher Wahrheit noch mit Wissenschaft, sondern nur mit schlichtem Glauben zu tun.
Glauben kann jeder, was und wie er will. Dieser Glaube bedarf es
keiner wissenschaftlichen Bestätigung.
Wenn also Wissenschaftler
einvernehmlich zum Ergebnis kommen, im Zentrum der Botschaft Jesu habe
- wie in den Evangelien an zahlreichen Stellen dokumentiert - der
nahe Anbruch der Gottesherrschaft
auf Erden gestanden, dann kann man sich darauf verlassen, dass es
höchstwahrscheinlich so gewesen
sein wird. Dann kommt man allerdings nicht umhin,
Jesu Irrtum festzustellen.
PS
Was sollen Johannes der Täufer, Jesus und seine Jünger denn sonst ihren Zeitgenossen verkündigt haben?