Die HKM ist mitten unter euch

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Münek
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#381 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von Münek » Fr 22. Jan 2016, 23:46

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das von Dir propagierte "innere Gottesreich", das Jesus angeblich gemeint haben soll, wird von Ratzinger ausdrücklich abgelehnt und ist auch - entgegen Deiner Auffassung - kein in der katholischen Theologie gebräuchlicher Begriff (siehe Katholischer Katechismus).
Meine Herren - den Begriff "inner" haben wir hier geprägt, um von der "äußeren" Naherwartung abzugrenzen, damit es keine Missverständnisse gibt.

Schon wieder falsch. Es ging um ein äußeres oder inneres Gottesreich.

Jesus hat kein "inneres Gottesreich" verkündigt. Deine Auffassung trifft nicht zu.

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Münek
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#382 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von Münek » Fr 22. Jan 2016, 23:50

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wissenschaftliches Arbeiten und Glaubenskonstrukt schließen sich eigentlich aus, das sollte inzwischen bekannt sein.
Du kannst das mantra-mäßig wiederholen - es ändert nichts an den Fakten.

Richtig: Die Fakten sind, dass sich Glaube und Wissenschaft ausschließen.

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Münek
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#383 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von Münek » Fr 22. Jan 2016, 23:58

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Und Ratzinger spricht in seinem Jesuchbuch von einer vertieften Erkenntnis der Jünger nach Jesu Auferstehung.
Das ist ja richtig. - Wie Du siehst, spricht er nicht von einer prophetischen oder absoluten Erkenntnis.

Warum sollte Ratzinger das tun?

Dein Manthra ist doch: "Sie verstanden ihn nicht". Was hat das nun auf einmal
mit prophetischer oder absoluter Erkenntnis zu tun?

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Savonlinna
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#384 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von Savonlinna » Sa 23. Jan 2016, 00:38

Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wissenschaftliches Arbeiten und Glaubenskonstrukt schließen sich eigentlich aus, das sollte inzwischen bekannt sein.
Du kannst das mantra-mäßig wiederholen - es ändert nichts an den Fakten.

Richtig: Die Fakten sind, dass sich Glaube und Wissenschaft ausschließen.
Seit wann das denn? Ist das Eure Erfindung?

Glaube und Wissenschaft haben sich noch nie ausgeschlossen. Das wäre auch ganz unwissenschaftlich gedacht. Eine solche Aussage ist rein ideologisch.
Ihr dürft natürlich Ideologen sein. Aber zieht nicht die Wissenschaft in ein ideologisches Denken hinein!

Das wäre ja so, als könnte man nicht gleichzeitig Künstler und Wissenschaftler sein. Und als könnte man als Gläubiger kein Wissenschaftler sein.
Da beides aber zahlreich der Fall ist, sind Eure "Fakten" Ergebnis von Unkenntnis.

Wollt Ihr die Gläubigen schon wieder mal stigmatisieren? Seid Ihr wieder auf dem Trip? Den Gläubigen die wissenschaftliche Arbeit verweigern, so wie seinerzeit den Juden? Seid Ihr am Zündeln?

Auf Euch muss man wahrhaft aufpassen. Kaum sieht man weg, kommt da gleich wieder allerlei Ekelhaftes hoch, das man schon von früher kennt.

Ein Wissenschaftler kann ohne Weiteres gläubig sein. Es ist vielleicht sogar besser, er ist gläubig, als dass er Neuer Atheist ist, der falsche Tatsachen in Umlauf bringt, also de facto hetzt.

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#385 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von closs » Sa 23. Jan 2016, 01:33

sven23 hat geschrieben: denn die Forschung hat Jesu Naherwartung sehr wohl als eine zeitliche Nahwartung heraus gearbeitet.
Unter deren Prämissen/Modell ist das nachvollziehbar.

sven23 hat geschrieben:Merke: Ignorieren von Erkenntnissen ist weder ein Zeichen für intellektuelle Redlichkeit, noch von wissenschaftlicher Vorgehensweise.
Die HKM-Ergebnisse werden doch unter DEREN Prämissen verstanden.

Münek hat geschrieben:Vielmehr zeigt die älteste Schicht der synoptischen Überlieferung , dass Jesus das Gottesreich für die allernächste Zeit erwartet..."
Und hier ist eben NICHT berücksichtigt, dass die ältesten Schriften den Paradigmen-Wechsel Jesu nicht verstanden haben. - Die Prämisse der HKIM ist, dass sie die ältesten Schriften quasi als irrtumslose Urquelle versteht - aus (nicht nur) meiner Sicht ist dies eine angreifbare Prämisse, an der alles Weitere an Interpretation abhängt.Merke: Ignorieren von Erkenntnissen ist weder ein Zeichen für intellektuelle Redlichkeit, noch von wissenschaftlicher Vorgehensweise.[/quote]

Münek hat geschrieben:Jesus hat kein "inneres Gottesreich" verkündigt.
Dies ist substantiell falsch - die Begründungen sind Dir bekannt.

Münek hat geschrieben: "Sie verstanden ihn nicht". Was hat das nun auf einmal mit prophetischer oder absoluter Erkenntnis zu tun?
Hätten die Jünger Jesus verstanden, hätten sie eine absolute/prophetische Erkenntnis über dessen Botschaft gehabt - hatten sie aber nicht. - Sie hatten durch Pfingsten eine vertiefte Erkenntnis, aber ihr Erkenntnis-Weg ging (wie auch bei Moses) erst los.

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Taner
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#386 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von Taner » Sa 23. Jan 2016, 02:58

Ich verstehe nicht, warum die Menschen alles so kompliziert machen ?

Der Messias an der Rechten wird in der Alten Testament oft erwähnt, nehmen sie Jesaja Kapitel 53 oder Sacharja Kapitel 4 als Beispiel.

War es der Wille dessen, der seinen Leben am Kreuz hingab damit sie nach ungefähr 300 Jahren so manches kanonisieren und einiges wieder gar nicht berücksichtigen ?

Manchmal habe ich das Gefühl dass die Menschen sich viel lieber mit Büchern, Interpretationen und Kommentaren von Theologen beschäftigen als mit den Heiligen Schriften.


24Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.


DAS EVANGELIUM NACH JOHANNES (Joh 14,6)


23Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
24Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat.....
30Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich;
[/url]http://www.bibelwissenschaft.de/bibeltext/Joh14,6/[/url]

Wer hat wem Gesandt, wer ist der Fürst dieser Welt, wer ist gekommen nachdem Jesus weg war ?

Wenn es darum geht eine Lehre zu erfinden, die über 2000 Jahre anhält und mehrere Generationen in die Irre führt, ja darin sind die Menschen Weltklasse mit all ihren Konfessionen.
King James Bible
Commit thy works unto the LORD, and thy thoughts shall be established.

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#387 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von Münek » Sa 23. Jan 2016, 06:02

Savonlinna hat geschrieben: Ein Wissenschaftler kann ohne Weiteres gläubig sein. Es ist vielleicht sogar besser, er ist gläubig, als dass er Neuer Atheist ist, der falsche Tatsachen in Umlauf bringt, also de facto hetzt.

Selbstverständlich kann und darf ein Wissenschaftler gläubig sein.

Nur: Bei seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hat sein persönlicher Gottesglaube
zur ursächlichen Erklärung irgendwelcher Phänomene strikt außen vor zu bleiben.
Der methodologische Atheismus ist etablierte wissenschaftliche Forschungspraxis.

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#388 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von Münek » Sa 23. Jan 2016, 06:20

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Vielmehr zeigt die älteste Schicht der synoptischen Überlieferung , dass Jesus das Gottesreich für die allernächste Zeit erwartet..."
Und hier ist eben NICHT berücksichtigt, dass die ältesten Schriften den Paradigmen-Wechsel Jesu nicht verstanden haben. - Die Prämisse der HKIM ist, dass sie die ältesten Schriften quasi als irrtumslose Urquelle versteht - aus (nicht nur) meiner Sicht ist dies eine angreifbare Prämisse, an der alles Weitere an Interpretation abhängt.

Dass die HKM "die ältesten Schriften quasi als irrtumslose Urquelle versteht", ist schlicht Blödsinn.

An solchen grundfalschen laienhaften Behauptungen merkt man, dass Du von der historisch
-kritischen Auslegungsmethode und deren Anwendung in der theologisch-wissenschaftlichen
Forschungspraxis so gut wie keine Ahnung hast.

Da gebe ich Thaddäus uneingeschränkt Recht.

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sven23
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#389 Re: Die HKM ist mitten unter euch

Beitrag von sven23 » Sa 23. Jan 2016, 06:35

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Du kannst das mantra-mäßig wiederholen - es ändert nichts an den Fakten.

Richtig: Die Fakten sind, dass sich Glaube und Wissenschaft ausschließen.
Seit wann das denn? Ist das Eure Erfindung?
Ich glaube, du willst mal wieder falsch verstehen. Natürlich kein ein Wissenschaftler privat glauben, was er will. Aber dies darf keinen Einfluß auf seine Arbeit haben.
Ein Geologe oder Paläontologe, der Kreationist ist und an eine 5000 Jahre alte Erde glaubt, wird wohl keinen guten Job machen können, wenn er das nicht trennen kann.
Ein NT-Forscher kann natürlich auch gläubig sein, wenn er privaten Glauben und Arbeit auseinander hält.
Am Beispiel der Naherwartung:
Um diese Frage zu untersuchen, gehen gute Wissenschaftler diese Aufgabe möglichst ergebnisoffen an.
Ein Glaubensdogmatiker dagegen sagt: Jesus ist der Sohn Gottes und kann sich nicht irren, deshalb ist eine Naherwartung seinerseits von vorneherein ausgeschlossen.

Wie Thaddäus dazu richtigerweise bemerkte:
"Aber den überdimensionierten Firlefanz, den Ratzinger von Jesus in seinem Buch zu erzählen weiß: das ist tatsächlich nichts als Phantasterei, - eben weil er nicht wissenschaftlich arbeitet!"
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#390 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Sa 23. Jan 2016, 07:27

Savonlinna hat geschrieben: Ja, natürlich. Allerdings jetzt nicht auf die Paulusbriefe bezogen, ich hoffe, Du meintest das nur als pars pro toto.
Nur 7 der 13 Paulusbriefe können unter historisch-kritischen Gesichtspunkten einem Autor (hier also vermutlich Paulus) zugeordnet werden.
Der Hebräerbrief hat eindeutig auf Grund des völlig anderen Stils einen anderen unbekannten Autor.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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