Die Rollen von Mann und Frau

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Novas
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#71 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Novas » Sa 16. Jan 2016, 15:27

sven23 hat geschrieben:So spricht vor allem ein Realist. Alle Ideologien, die eine "heile Welt" versprachen, egal ob säkular oder religiös, sind gescheitert

Bei einer Vision geht es nicht darum, dass man sie erreicht. Es geht darum, dass man sie erstrebt. Die Realität ist nicht fest geschrieben. Wir erschaffen und gestalten sie. Durch dein alltägliches Handeln kannst Du die Welt heilen, zu einem besseren Ort machen, für andere zu einem Segen werden.

Pluto
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#72 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Pluto » Sa 16. Jan 2016, 16:51

Novalis hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:So spricht vor allem ein Realist. Alle Ideologien, die eine "heile Welt" versprachen, egal ob säkular oder religiös, sind gescheitert
Bei einer Vision geht es nicht darum, dass man sie erreicht. Es geht darum, dass man sie erstrebt.
Was spielt es für eine Rolle, wenn ein Demagoge eine heile Welt verspricht, wenn diese "heile Welt" nur ihm und seiner Kaste zu höherem Reichtum und Macht verhilft?

Novalis hat geschrieben:Die Realität ist nicht fest geschrieben.
Puh!
Da würden diejenigen die an eine göttliche Fügung (Gott ist allwissend) ganz schön "was husten".

Novalis hat geschrieben:Wir erschaffen und gestalten sie.
Erschaffen wir auch die Götter?
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#73 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Novas » Sa 16. Jan 2016, 17:41

Pluto hat geschrieben:Was spielt es für eine Rolle, wenn ein Demagoge eine heile Welt verspricht, wenn diese "heile Welt" nur ihm und seiner Kaste zu höherem Reichtum und Macht verhilft?

Der Geltungsanspruch der Liebe wird unweigerlich zusammen prallen mit dem Geltungsanspruch der Macht. Dann muss man sich eben entscheiden, wem oder was man wirklich dienen möchte.

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#74 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Pluto » Sa 16. Jan 2016, 19:03

Novalis hat geschrieben:Der Geltungsanspruch der Liebe wird unweigerlich zusammen prallen mit dem Geltungsanspruch der Macht.
Die Geschichte widerspricht dem. Liebe ist in der Vergangenheit jedes Mal der Macht und Gier der Menschen zum Opfer gefallen.

Schau dir doch den mittleren Osten und die "subsahara" Zonen Afrikas mal an. Liebe ist eine relativ neue "Erfindung" der Menschheit. Sie hat sich erst durch die Aufklärung durchsetzen können, und das auch NUR in westlich geprägten Ländern wo sie unter dem Schutz der Demokratie erblühen konnte.
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#75 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Novas » Sa 16. Jan 2016, 19:45

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Der Geltungsanspruch der Liebe wird unweigerlich zusammen prallen mit dem Geltungsanspruch der Macht.
Die Geschichte widerspricht dem. Liebe ist in der Vergangenheit jedes Mal der Macht und Gier der Menschen zum Opfer gefallen

Ich verstehe die menschliche Geschichte als ein unablässiges Fortschreiten in materieller und spiritueller Hinsicht und auch die scheinbaren Fehler und Rückschläge gehören zum Lernprozess (im Sinne eines zyklischen Entwicklungsverlaufs) – der Mensch ist weder gut noch böse, doch er ist grenzenlos entwicklungsfähig in beide Richtungen.
Das „Reich Gottes“ (bzw. die Zukunftsvisionen der Propheten aller Zeiten z.B. Jes 25,8) ist für mich eine spirituelle Vision, die uns eine sinnvolle Richtung für unser Leben gibt. Dabei ist nicht der abstrakte Endzustand relevant (denn die Entwicklung kann immer weiter gehen), sondern die vielen kleinen Schritte auf dem Weg dort hin.

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#76 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Pluto » Sa 16. Jan 2016, 19:58

Novalis hat geschrieben:Ich verstehe die menschliche Geschichte als ein unablässiges Fortschreiten in materieller und spiritueller Hinsicht und auch die scheinbaren Fehler und Rückschläge gehören zum Lernprozess (im Sinne eines zyklischen Entwicklungsverlaufs)
Sicher hat sich der Mensch in den letzten etwa 500 Jahren zum Besseren verändert. Aber was war die Motivation, in so relativ kurzer Zeit einsichtig zu werden?
Während den Jahrmillionen unseres Entstehens, waren wir barbarisch und grausam. Ein Fakt den Alfred Lord Tennyson in einem berühmten Gedicht einfließen ließ... "Nature, red in tooth and claw".

Was treibt uns in Richtung Empathie und Liebe, auch gegenüber Fremden?

Novalis hat geschrieben:der Mensch ist weder gut noch böse, doch er ist grenzenlos entwicklungsfähig in beide Richtungen.
Ich würde sagen, der Mensch ist zugleich gut und böse... Er ist zu ungeheuren Grausamkeiten fähig. Warum?

Novalis hat geschrieben:Das „Reich Gottes“ (bzw. die Zukunftsvisionen der Propheten aller Zeiten z.B. Jes 25,8) ist für mich eine spirituelle Vision, die uns eine sinnvolle Richtung für unser Leben gibt. Dabei ist nicht der abstrakte Endzustand relevant, sondern die vielen kleinen Schritte auf dem Weg dort hin.
Welche viele kleinen Schritte meinst du?
Wenn du Gott mit ins Kalkül ziehen willst, solltest du auch in der Lagen sein, zu erklären warum der Mensch sich Jahrmillionen lang selbstsüchtig verhalten hat, und erst in den letzten 500 Jahren einsichtig und fähig zur Liebe wurde.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#77 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Novas » Sa 16. Jan 2016, 20:25

Pluto hat geschrieben:Welche viele kleinen Schritte meinst du?

Damit meine ich barmherzige Worte, Gedanken und Taten. Durch unsre ganze Lebensweise kann jeder von uns segensreich auf die Welt wirken ;) Die christliche Sichtweise in ein paar wenigen Worten:

Doch die Zukunft hat schon längst begonnen. Das Reich ist mit Jesus Christus in die Welt gekommen. Er hat es gelebt und er ist dafür gestorben. Von Jesus aus wächst es, zuerst im Verborgenen wie das Wintergetreide unter der Schneedecke, dann aber gewinnt es an Größe, um letztlich Frucht zu bringen und die gesamte Welt zu umfassen. Von der Zukunft aus wirkt das Reich in die Gegenwart hinein, löst Freude und Hoffnung aus und die Bereitschaft, sich für das Gottesreich zu engagieren. Unsere Welt ist nach der Zukunft hin offen.
http://reichgottes.info/Reich%20Gottes.htm

Dabei ist erst mal die spirituelle Dimension relevant, die rein geistige Ebene, wo es eine Umkehr und 'Neugeburt' des Menschen geben muss, also einen Geisteswandel; und dann wird das auch die Welt positiv beeinflussen.

Das Gleichnis von der selbst wachsenden Saat


26 Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn einer Samen aufs Land wirft; 27 er schläft und steht auf, Nacht und Tag. Und der Same sprosst und wächst empor, er weiss nicht wie. 28 Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre. 29 Wenn aber die Frucht es zulässt, schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da

Es braucht einerseits unsre mit-schöpferische Mitarbeit, damit es wachsen kann. Andererseits braucht es aber auch einen Glauben (ich vertraue darauf, dass wir nicht verloren sind, sondern geführt werden 'von oben'; oder besser gesagt von innen, denn Gott wirkt in unsrem Herzen, unsrer Intuition und unsrem gesunden Menschenverstand)
Voraussetzung jedoch ist ein Glaube, der alle Furcht, allen Zweifel und Kleinmut überwindet. Er führt zur konsequenten Nachfolge Christi und vermittelt Geborgenheit. So beginnt das Reich in den Herzen der Menschen und setzt sich über die Tat fort.
http://reichgottes.info/Reich%20Gottes.htm

Eine versteckte Wertschätzung der Frau ist übrigens auch hier zu finden:

Vom Senfkorn und vom Sauerteig

18 Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich's vergleichen? 19 Es ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch nahm und warf's in seinen Garten; und es wuchs und ward ein großer Baum, und die Vögel des Himmels wohnten unter seinen Zweigen.
20 Und abermals sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? 21 Es ist einem Sauerteige gleich, welchen eine Frau nahm und verbarg ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es ganz sauer ward.

Das Reich Gottes ist einem Sauerteig gleich, welchen eine Frau nahm.....

:)

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#78 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Magdalena61 » Sa 16. Jan 2016, 22:19

ThomasM hat geschrieben:Ich habe mich gefragt, ob man nicht gegen diesen Trend schenken sollte, damit die auch einmal erfahren, was "die andere Seite" so interessiert.
Die andere Seite...
Ich hab's gemacht.

Meine beiden ersten Kinder sind ein Mädchen und ein Junge, geb. 1981 und 1982. Zu jener Zeit hatte ich von "Gender" noch rein gar nie etwas gehört oder gelesen und auch keine derartigen Flausen im Kopf. Meine eigene Rolle als Frau habe ich nie in Frage gestellt. Trotzdem wollte ich die Kinder nicht durch gezieltes Lenken der Interessen auf eine bestimmte Geschlechterrolle festlegen. Weil ich dachte: Es tut ihnen gut, wenn wenn man sie nicht in einen Käfig sperrt, sondern ihnen die Freiheit lässt, sich selbst zu sein.

Fazit: Der Junge spielte auch mit Puppen und erhielt von mir ein positives Feedback, und das Mädchen kletterte auf Bäume. Na ja, längere Zeit hätte man nicht gedacht, dass gelebte Weiblichkeit für die Tochter irgendwie attraktiv wäre.

Aber der Junge hatte mehr Ausdauer, wenn es darum ging, auf dem Teppich mit Fahrzeugen zu hantieren, er konnte sich stundenlang damit beschäftigen. Im Wohnzimmer musste man aufpassen, dass man nicht etwa auf einen Stau aus akkurat angeordneten Miniautos trat.
Als er groß war, lernte er KFZ- Mechaniker- das war seine eigene Entscheidung, nicht meine.

Und das Mädchen entwickelte dann doch irgendwann eine Vorliebe für Anziehpuppen und Glitzer und ist heute Familienfrau.
:)
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#79 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Magdalena61 » Sa 16. Jan 2016, 22:30

Novalis hat geschrieben:Eine versteckte Wertschätzung der Frau ist übrigens auch hier zu finden:
:)
Ja, Gott ist schon in Ordnung.

Warum hätte Er Mann und Frau als Herrscher und Untertan erschaffen sollen?
Das war nie sein Plan.

Leider ist die Krone der Schöpfung nicht immer derselben Meinung wie der Schöpfer.

Oberflächlich betrachtet ist der "Stärkere" in der besseren Position. Aber wie "stark" ist er wirklich, wenn sein zweites Ich- der dienstbare Geist- der bequeme Untergebene, aus irgendwelchen Gründen nicht (mehr) zur Verfügung steht; wenn dem "Starken" der rauhe Wind des Lebens ins Gesicht bläst und er (seine) Probleme selbst lösen bzw. bestimmte Aufgaben erledigen muß oder sollte?

Und wie "stark" sind die "Schwächeren", die Zeit ihres Lebens trainieren mussten und müssen, sich durchzubeißen, Lücken zu suchen, in denen sie ihre Talente ausbilden und anwenden könnten und an Schwierigkeiten zu wachsen, weil sie niemanden hatten und haben, an den sie die unangenehmen Seiten des Lebens hätten delegieren können?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#80 Re: Die Rollen von Mann und Frau

Beitrag von Hemul » Sa 16. Jan 2016, 23:14

Pluto hat geschrieben:Erschaffen wir auch die Götter?

Klar-in 2.Mose 32:1-4 wird so ein von Menschen erschaffener Gott wie folgt erwähnt:
Das goldene Kalb
1 Als dem Volk das Warten auf die Rückkehr Moses zu viel wurde, sammelten sie sich bei Aaron und sagten zu ihm: "Los! Mach uns einen Gott, der vor uns herzieht! Denn was aus diesem Mose geworden ist, der uns aus Ägypten hergeführt hat, wissen wir nicht." 2 Aaron erwiderte: "Nehmt euren Frauen, Söhnen und Töchtern die goldenen Ringe ab und bringt sie mir!" Da zerrten sich alle die goldenen Ohrringe ab und brachten sie zu Aaron. 4 Der nahm das Gold entgegen, schmolz es ein und verwendete es, um die Skulptur von einem Kalb anzufertigen. Da riefen alle: "Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten hierher geführt haben!" 5 Als Aaron das sah, baute er einen Altar davor und rief: "Morgen ist ein Fest für Jahwe!"

Auch Paulus nennt in Philipper 3:19 so einen erschaffenen Gott:

19 deren Ende Verderben, deren Gott der Bauch und deren Ehre in ihrer Schande ist,

Hier ist ein wunderschönes Exemplar von einem dieser Götter:
http://www.abnehmtipps24.org/wp-content ... 20Mann.png
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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