Aschera, die Gemahlin Jahwes

Pluto
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#341 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Mi 23. Dez 2015, 13:02

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es ist schon gecheckt. Genauso wie ein heutiger katholischer Priester nicht verheiratet zu sein hat, mußte ein Rabbi verheiratet sein.
Wenn dem so ist, wird dies die kanonische Exegese ebenfalls wissen und dazu etwas zu sagen haben.
Wenn's zur Ideologie passt, wrd es anerkannt, wenn nicht, wird es abgelehnt.
Ist das der richtige Umgang?

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:„Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.“
Ohne inhaltliche Diskussion: Das ist eine historisch-kritisch haltbare, vielleicht zutreffende und momentan vorherrschende Meinung - mehr nicht.
Etwas anderes lässt sich doch gar nicht aus den Evangelien und den frühen Paulus-Briefen herauslesen.
Erst als Zweifel aufkamen, hat man die Parusie immer weiter hinausgezogen, Immer wieder hat man die "nahende" Ankunft des Heiland prophezeit, ohne das irgend etwas davon wahr wurde. Was blieb ist eine vage Hoffnung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#342 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Mi 23. Dez 2015, 13:02

Münek hat geschrieben:Die Fachrichtung "Systematische Theologie", zu der die Dogmatik gehört, befasst sich bekanntlich NICHT mit der Auslegung biblischer Texte.
Aber es gibt verschiedene Arten der Exegesen - nicht erst seit der kanonischen Exegese. - Und übrigens beachte wik: "Die Euphorie, die sich sowohl in den evangelischen Kirchen wie auch in der katholischen Kirche angesichts des neu erworbenen Instrumentariums der historisch-kritischen Methode gebildet hatte, ist abgeklungen".

Machen wir es doch mal praktisch: Bei meinen Gesprächen mit "meinen" Theologen zum Thema "Naherwartung" kamen als Antwort und häufig aus dem Kopf eine Vielzahl von Bibel-Zitaten im Kontext der Gesamt-Bibel, die zum Ergebnis geführt haben, dass Jesus selbst KEINE Naherwartung hatte. - Das waren blitzsaubere Argumente aufgrund einer Exegese x - welche das genau war, weiss ich nicht. - Ich kann nochmal fragen, wenn ich jemanden treffe.

Pluto
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#343 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Mi 23. Dez 2015, 13:08

closs hat geschrieben:Aber es gibt verschiedene Arten der Exegesen - nicht erst seit der kanonischen Exegese.
Schon... aber nicht innerhalb der systematischen Theologie.

closs hat geschrieben:Machen wir es doch mal praktisch: Bei meinen Gesprächen mit "meinen" Theologen zum Thema "Naherwartung" kamen als Antwort und häufig aus dem Kopf eine Vielzahl von Bibel-Zitaten im Kontext der Gesamt-Bibel, die zum Ergebnis geführt haben, dass Jesus selbst KEINE Naherwartung hatte.
Was aber nicht aus den Evangelien und den frühen Paulus-Briefen zu erkennen ist.

closs hat geschrieben:Das waren blitzsaubere Argumente aufgrund einer Exegese x - welche das genau war, weiss ich nicht. - Ich kann nochmal fragen, wenn ich jemanden treffe.
Ja. Mach das.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#344 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Mi 23. Dez 2015, 13:11

sven23 hat geschrieben:Dazu ist ausschließlich die HKM geeignet
Das ist eine ideologie-geladene Aussage. - Du meinst, man könne das Problem per Inzucht lösen. - Widerspruch.

sven23 hat geschrieben: denn sie untersucht auch die Ursprünge der Texte.
Das ist hilfreich, aber auch nur Rezeptions-Forschung.

sven23 hat geschrieben:Kanonische Exegese kann niemals Wissenschaft sein, das hat dir doch schon Pluto, Thaddäus und Münek zigmal erklärt, weil sie eben nicht ergebnisoffen ist.
Ihr verhakt Euch da in einem speziellen Wissenschafts-Begriff, der wissenschafts-theoretisch nicht mehr à jour ist.

Demnach wäre Forensik keine Wissenschaft: Man geht aufgrund einer Vielzahl von einem Tötungsdelikt aus, hat aber nicht die Leiche. - Unter der Prämisse, dass die behandelte Person tot ist ("Modell"), versucht man nun, wissenschaftlich nachzuweisen, wie sie gestorben ist und wer der Täter sein könnte. - Man nennt das dann am Ende Indizien-Prozesse. - Keine Wissenschaft?

sven23 hat geschrieben:Das ist von allen längst durchschaut worden und kein zukunftsfähiges Modell.
Warte einfach mal ab. - Ich glaube im Gegenteil, dass der Trend dahin geht, mehr-perspektivisch zu forschen und zu urteilen.

sven23 hat geschrieben: Eigentlich ist es das Aus für Jesus als Gottessohn.
Das ist wieder mal eine dieser ideologischen Schlussfolgerungen - es tut mir leid: In der PRaxis erscheint die HKM als Gefälligkeits-Wissenschaft für den Atheismus. - Und das hat die HKM nicht verdient.

sven23 hat geschrieben: Darum gibt es ja die zahlreichen Versuche der Kanoniker, Dogmatiker und Fundis die HKM irgendwie auszuhebeln. Das gelingt aber nicht.
Das soll auch gar nicht gelingen - die HKM wird gebraucht. - Aber ein bißchen de-ideologisieren ist auch mal nicht schlecht.

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#345 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Mi 23. Dez 2015, 13:14

Pluto hat geschrieben: aber nicht innerhalb der systematischen Theologie
Ja - stimmt schon - dort wird es erst verarbeitet. - Es passiert innerhalb des Spielraums verschiedener exegetischer Modelle.

Pluto hat geschrieben:Was aber nicht aus den Evangelien und den frühen Paulus-Briefen zu erkennen ist.
Aus den Evangelien als Ganzes schon - aus manchen Paulus-Aussagen sicherlich NICHT (da also Zustimmung meinerseits).

Ich kann mich erinnern, dass im Rahmen der damaligen Diskussion 15 Zitate diskutiert wurden, von denen für mich 2 oder 3 übrig blieben, aus denen man eine Rezeption im Sinne der Naherwartung sicher ableiten konnte. - Alle anderen Stellen hatte ich bei meinem vormaligen Lesen spontan ganz anders interpretiert. - Das scheint kein Zufall gewesen zu sein.

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#346 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Pluto » Mi 23. Dez 2015, 13:36

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: aber nicht innerhalb der systematischen Theologie
Ja - stimmt schon - dort wird es erst verarbeitet.
Nein. In dre systematischen Thologie wird ganz ohne Rücksicht auf biblische Themen nur über Dogmen und Moral debattiert.

closs hat geschrieben:Ich kann mich erinnern, dass im Rahmen der damaligen Diskussion 15 Zitate diskutiert wurden, von denen für mich 2 oder 3 übrig blieben, aus denen man eine Rezeption im Sinne der Naherwartung sicher ableiten konnte. - Alle anderen Stellen hatte ich bei meinem vormaligen Lesen spontan ganz anders interpretiert. - Das scheint kein Zufall gewesen zu sein.
Zufall war es sicher nicht. Es war wohl eher das eine ideologische Interpretation ("Was nicht sein darf...").
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#347 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Mi 23. Dez 2015, 13:44

Pluto hat geschrieben:In dre systematischen Thologie wird ganz ohne Rücksicht auf biblische Themen nur über Dogmen und Moral debattiert.
Wie denn das? - Das passiert, NACHDEM die Bibel inhaltlich absorbiert wurde? - Wie kommst Du auf Deine Idee?

Pluto hat geschrieben: Es war wohl eher das eine ideologische Interpretation
An so was denken die Theologen gar nicht.

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#348 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Mi 23. Dez 2015, 14:20

2Lena hat geschrieben:Du hast einem Forumsmitgleid "gedroht" mit der Hölle, passende Bibelstellen hergeschleppt.
Deine obige Lüge wird nachfolgend entlarvt:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... len#p78056
Pluto hat geschrieben: Mal ganz ehrlich, Hemul,Glaubst du an die Hölle?
Liebes Plutolein!
Wenn du so weiter machst reiße ich mir noch meine Haare aus. :roll: Jetzt schreibe ich hier schon so lange mit und du stellst mir so eine Frage? :o Nur weil die Kirchen so einen absurden tinev lehren, um ihre Schäfchen aus Angst bei der Stange zu halten, ist
diese Lehre noch lange nicht bibl. Oder glaubst du wirklich, dass Gott seinen Erzfeind nebst Genossen als Oberschergen in der Hölle als seinen verlängerten Arm als Werkzeug eingesetzt hat? :roll: Ich nicht. Luther hat mit der Übersetzung der Bibel vom lateinischen ins deutsche etwas Großartiges zustande gebracht. Nur eben den Begriff "HÖLLE" der so gar nicht in der Bibel steht, hat er sehr wahrscheinlich so von Hironymus übernommen. Im hebräischen Urtext wird hier dafür der Begriff Scheol gebraucht, im griechischen übrigens steht dort Hades. Beides beinhaltet das deutsche Wort Grab. Mag sein, dass sich Luther hier mit der Grabstelle Abrahams und seinen direkten Nachkommen vertan hat. Hier ist aber gem.1.Mose19+20 u. 25:9 nicht von einer "HÖLLE" sondern von einer "HÖHLE" die Rede:
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 23. Dez 2015, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#349 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Mi 23. Dez 2015, 14:21

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Fachrichtung "Systematische Theologie", zu der die Dogmatik gehört, befasst sich bekanntlich NICHT mit der Auslegung biblischer Texte.
Aber es gibt verschiedene Arten der Exegesen.

Auslegung von Texten = Exegese von Texten.

Zum Aufgabenbereich der "Dogmatik" gehört NICHT die Exegese biblischer Texte.
Wenn Du das erst mal geschnallt hast, sind wir schon ein Stückchen weiter...

Die sog. "kanonische Exegese" hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Deshalb wird sie
an den Fakultäten auch nicht praktizierst. Solltest Du andere Kenntnisse haben, dann raus damit.

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#350 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Mi 23. Dez 2015, 14:25

Münek hat geschrieben:Zum Aufgabenbereich der "Dogmatik" gehört NICHT die Exegese biblischer Texte.
Closs hat geschrieben:Aber es gibt verschiedene Arten der Exegesen.

Münek hat geschrieben:Die sog. "kanonische Exegese" hat nichts mit Wissenschaft zu tun.
Eine ideologische Aussage.

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