Undogmatischer Atheismus

Philosophisches zum Nachdenken
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Janina
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#201 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Janina » Di 15. Dez 2015, 09:50

Novalis hat geschrieben:Gute Menschen wissen um Gut und Böse...“
Und gerade das war der Sündenfall. Die Erkenntnis von gut und böse, der Fall in den Dualismus.

closs
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#202 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von closs » Di 15. Dez 2015, 11:22

Janina hat geschrieben:Und gerade das war der Sündenfall. Die Erkenntnis von gut und böse, der Fall in den Dualismus.
Das ist schön, dass Du das sagst. :clap:

Pluto
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#203 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Di 15. Dez 2015, 12:52

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Und gerade das war der Sündenfall. Die Erkenntnis von gut und böse, der Fall in den Dualismus.
Das ist schön, dass Du das sagst. :clap:
Schall und Rauch... Ich erlaube mir wieder einmal Shakespeare zu zitieren...

ein Märchen ists, erzählt
Von einem Blödling, voller Klang und Wut,
Das nichts bedeutet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#204 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Janina » Di 15. Dez 2015, 12:54

Pluto hat geschrieben:ein Märchen ists, erzählt
Von einem Blödling, voller Klang und Wut,
Das nichts bedeutet.
Wenn es auch ein Märchen ist, so mag's doch eine Botschft haben...

closs
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#205 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von closs » Di 15. Dez 2015, 12:55

Pluto hat geschrieben:Schall und Rauch
Überhaupt nicht - das ist eine Grundaussage zum biblischen Verständnis. - Ohne das kann man meines Erachtens die Bibel nicht verstehen - es ist sozusagen die entscheidende Weichenstellung, um einen roten Faden zum Verständnis von AT und NT zu haben. - Mir ist kein anderer Ansatz bekannt, der nicht in einer Sackgasse landet.

Pluto
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#206 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Pluto » Di 15. Dez 2015, 12:58

Janina hat geschrieben:Wenn es auch ein Märchen ist, so mag's doch eine Botschft haben...
Aber keine frohe, gell?

Dass alle Menschen von Grund auf schlecht geboren wurden ist eine ziemlich nihilistische Vorstellung. Da wünscht man sich man gar nicht erst geboren worden zu sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#207 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Janina » Di 15. Dez 2015, 13:50

Pluto hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Wenn es auch ein Märchen ist, so mag's doch eine Botschft haben...
Aber keine frohe, gell?
Warum nicht? Ich finde die Idee nicht schlecht, Leute nicht ständig zu verurteilen. Die Erkenntnis von Gut und Böse bringt ne Menge Stress mit sich. Es macht froh, das zu lassen.

Pluto hat geschrieben:Dass alle Menschen von Grund auf schlecht geboren wurden ist eine ziemlich nihilistische Vorstellung. Da wünscht man sich man gar nicht erst geboren worden zu sein.
Klingt weniger nihilistisch als vielmehr katholisch.

ThomasM
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#208 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von ThomasM » Di 15. Dez 2015, 13:56

Pluto hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Wenn es auch ein Märchen ist, so mag's doch eine Botschft haben...
Aber keine frohe, gell?

Dass alle Menschen von Grund auf schlecht geboren wurden ist eine ziemlich nihilistische Vorstellung. Da wünscht man sich man gar nicht erst geboren worden zu sein.
Dass alle Menschen von Grund auf Gut geboren wurden und nur durch die böse Gesellschaft / das Kapital / such dir was aus böse wurden ist eine ziemlich kommunistische Vorstellung. Und die landete bekanntlich im Stalinismus.

Tatsache ist, dass alle Menschen gut und böse sind. Und die Botschaft, von der Janina sprach, ist ein Versuch, den Grund offenzulegen und einen Weg aus dem Dualismus zu zeigen.

Der dogmatische Atheismus, der hier diskutiert wird, hat keine Antwort, außer "es ist halt so", was sich ziemlich ähnlich zu "Gott hat es so gemacht" anhört. Diese Antwort ist Resignation, ist Aufgabe des Versuches, die Natur des Menschen zu verstehen. Insofern "verbietet" der Atheismus jegliche Forschung an dem Thema, so ähnlich wie das die Kreationisten bei anderen Themen machen.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#209 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von Münek » Di 15. Dez 2015, 14:52

ThomasM hat geschrieben: Der dogmatische Atheismus, der hier diskutiert wird, hat keine Antwort, außer "es ist halt so", was sich ziemlich ähnlich zu "Gott hat es so gemacht" anhört. Diese Antwort ist Resignation, ist Aufgabe des Versuches, die Natur des Menschen zu verstehen. Insofern "verbietet" der Atheismus jegliche Forschung an dem Thema, so ähnlich wie das die Kreationisten bei anderen Themen machen.

Der Atheismus stellt gewiss nicht gegen die Erforschung der menschlichen Natur.

closs
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#210 Re: Undogmatischer Atheismus

Beitrag von closs » Di 15. Dez 2015, 15:23

Pluto hat geschrieben:Dass alle Menschen von Grund auf schlecht geboren wurden ist eine ziemlich nihilistische Vorstellung.
Im heutigen Verständnis JA. - Im heutigen Verständnis würde ich Dir uneingeschränkt zustimmen.

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