ThomasM hat geschrieben:Heutzutage verstehen die Menschen den Begriff Geist nicht mehr. Also ändere das Konzept, benutze Begriffe, die verstanden werden. Es ist deine Aufgabe, korrekt zu kommunizieren.
Das ist ein zweischneidiges Schwert. - Einerseits hast Du recht ("Wenn A etwas sagt und B es nicht versteht, liegt es in der Verantwortung von A" - ein Dogma der Kommunikations-Wissenschaften) - andererseits: Wie will man das ohne substantielle Einbußen machen, wenn sich die Menschen kulturbedingt immer mehr von der christlichen Substanz entfernen?
ThomasM hat geschrieben:Denn Menschen wollen einen direkten, fühlbaren und erlebbaren Zugang zum Glauben und zu Gott.
Das geht über Fundamental-Theologie eh nicht - das ist ein Feld für Theologen/Philosophen, nicht aber ein Diskussions-Feld für "normale" Christen.
In meiner Umgebung gibt es einige sehr gläubige Menschen, die mir in so ziemlich allem arg voraus sind - was das Urteil in geistigen Fragen des Alltags angeht. - Diese Menschen sind überhaupt nicht fundamental-theologisch "geküsst", weil sie so was gar nicht interessiert - ABER: Wenn man dann doch mal mit ihnen über solche Themen spricht, merkt man, dass sie fundamental-theologische Inhalte unausgesprochen FÜHLEN (nicht immer, aber oft). - Insofern verstehe ich Dogmen (im besten Fall) als intellektuelle Zusammenfassungen dessen, was geistig begnadete Menschen (hat nichts mit Intellektualität zu tun) SPÜREN.
WENN man aber nichts spürt, funktioniert das nicht. - Und das scheint mir auch hier im Forum ein Problem zu sein: Man schaut sich intellektuell, aber geistig unbeleckt, ein Dogma an und empfindet es als fremd bis blödsinnig. - Ob dieses Spüren von Christen nun für alle 245 Dogmen gilt, vermag ich nicht zu beurteilen (wahrscheinlich nein - denn gelegentlich hört man auch ein "Kapier ich nicht") - aber dieser Weg wäre der richtige: Was ist in mir als Christ und wie steht diese Substanz zu dem, was im Dogma x gesagt wird.