Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

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Münek
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#91 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Münek » Sa 28. Nov 2015, 22:13

Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Wenn jemand per wissenschaftlicher Dogmatik nachweisen wollte, dass ein Dogma wahr ist, gehörte ihm der Arsch versohlt
Na, dann kannst du gerne der RKK den Arsch versohlen. :lol:
closs schrieb von "wissenschaftlicher Dogmatik" und nicht von der RKK.

Die Dogmatiker an den Unis stehen doch im Dienst und unter der Fuchtel der RKK.

Insofern gehört der RKK wegen ihrer "intellektuellen Unredlichkeit" kräftig der Arsch versohlt.

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Savonlinna
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#92 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Savonlinna » Sa 28. Nov 2015, 22:14

Münek hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Der Inhalt der Dogmen selbst ist für Dogmatiker sakrosankt (heilig, unantastbar).
Auf der von mir zitierten Website - Text eines dogmatischen Proseminars - wurden die Studenten aufgefordert, kritisch die Dogmen zu überprüfen und darüber eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben.

Das ist schlichtweg GELOGEN.

In dem von Dir verlinkten Uni-Aushang (S. 22 dieses Threads), wurden die Studenten we-
der aufgefordert, "Dogmen kritisch zu überprüfen noch eine kritische Arbeit darüber
zu schreiben
".

NICHTS von alledem stimmt. :thumbdown:

Es heißt dort lediglich: "Die Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten wird vorausgesetzt."
Punkt. Mehr nicht. Da steht nichts von "kritischer Überprüfung von Dogmen", nichts von "kri-
tischer Arbeit darüber schreiben."

Ich bin kein Lügner, Münek.

Auf der Website steht:
Uni Tübingen hat geschrieben:Leistungsnachweis: Der workload wird durch die verpflichtende Teilnahme an den Sitzungen (ggf. Übernahme einer Sitzungsgestaltung) und die Anfertigung von kurzen Essays zu den ausgewählten Sitzungsthemen erbracht.
Es muss also ein schriftlicher Text verfasst werden.
Darum die Anforderung, dass man eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten gemacht hat:
Uni Tübingen hat geschrieben:die Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten wird vorausgesetzt.

Weiter steht da - siehe Zitat weiter oben im post -, dass man über die Sitzungsthemen schreiben soll.
Diese Sitzungsthemen wurden folgendermaßen charakterisiert:

Uni Tübingen hat geschrieben: Der Grundkurs führt anhand ausgewählter Themenbereiche in die Dogmatische Theologie ein. Wir wollen dabei klassische Themen vor dem Hintergrund moderner Lebenswirklichkeiten neu durchdenken
"neu durchdenken" heißt: kritisch durchdenken.
Die Dogmen sollen also auf der Basis "moderner Lebenswirklichkeiten" nicht etwa bestätigt, sondern neu durchdacht werden.

Und genau über dieses kritische Reflektieren der Dogmen sollen die schriftlichen Arbeiten geschrieben werden:
Es ist also alles korrekt, was ich geschrieben habe.

Hier noch mal der Link:
https://www.uni-tuebingen.de/fakultaete ... ubens.html
Danke, dass Du ihn noch einmal rausgesucht hast und vor allem die Threadseite angegeben hast, sodass ich ihn schnell wiederfinden konnte.

closs
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#93 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von closs » Sa 28. Nov 2015, 22:16

sven23 hat geschrieben:Bei der Homöopathie hats ja auch ziemlich lange gedauert, bis du zur Einsicht kamst
Irrtum - die Diskussion wurde abgebrochen. :geek:

sven23 hat geschrieben:Wie begründet die Wissenschaft das Dogma der Jungfrauengeburt?
"Wie erklärt sie die Gründe für dieses Dogma", wäre vielleicht weniger missverständlich formuliert. - Antwort: Weiss ich nicht. - Aber ich wüsste es, wenn ich wissenschaftliche Dogmatik studieren würde (egal ob als Christ oder als Atheist).

sven23 hat geschrieben:Ich denke schon, daß es genau darum geht.
Das scheint die Schranke zu sein.

sven23 hat geschrieben:Erklär das doch mal exemplarisch am Beispiel der Jungfrauengeburt.
Als Doktorand für dieses Thema könnte ich das sicherlich. - Darin müssten Fragen behandelt werden wie folgende (und andere, an die ich jetzt nicht denke):
* Was ist "Schöpfung des Menschen" aus christlicher Sicht?
* Dito: Was bedeutet das hebräische "jada"?
* Warum kann man Jesus als "wahren Gott und wahren Mensch" bezeichnen?
* Was bedeutet dies für sein Wesen im Dasein?
* Was ist Erlösung?
* Was ist Erlösung durch einen Menschen resp. durch Gott? Was ist der Unterschied?
* Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für die Frage nach Jesu Geburt?
* Welche Rolle spielt dabei die Jungfräulichkeit in Bezug auf Maria?
* Wie wurde obige (bzw, eine andere) Argumentations-Kette von den Kirchenvätern kommentiert?
* Was haben dazu Konzile gesagt? (hier begänne der historische Teil)
* Wie kam es konkret zur Dogmen-Verkündigung? (hier könnten auch politische Parameter eine Rolle spielen)
* Ist die geistige Herleitung von der Bibel auch noch heute spirituell nachvollziehbar? - Oder ist sie spirituell widersprüchlich?
* Etc.

All diese Fragen könnten von einem Atheisten, der theologisch gebildet UND geistig frei ist, genau ergebnisoffen behandelt werden wie von einem Christen, der an das Dogma selbst glaubt.

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#94 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von closs » Sa 28. Nov 2015, 22:18

Münek hat geschrieben:Was wissenschaftlich nicht hinterfragt werden darf, ist der Wahrheitsgehalt der Dogmen.
Es kann wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden - das wird auch nicht gefordert. - Du tappst in die selbe Verständnisfalle wie Sven.

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#95 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Münek » Sa 28. Nov 2015, 22:27

Halman hat geschrieben:
Zitat von Prof. Dr. Thomas Schwartz::
Die Meisten oder fast alle Dogem der Kirche, oder der Kirchen, ... sind so formuliert, wenn sie denn tatsächlich bewusst als Domga, als Wahrheiten des Glaubens, definiert wurden sind, dass sie ... negativ formliert wurden. ... Im Grunde ... ist das nur eine Begrenzung, lässt aber ein weites Feld für genauere Feinjustierungen oder neues Verstehen frei. ...

Wie kannst Du nur dieses gestammelte Geschwurbel zitieren?

Im Übrigen sind Dogmen nicht negativ formuliert worden. Da irrt der Prof. Schwatz ...äh...Schwartz..

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#96 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Münek » Sa 28. Nov 2015, 22:34

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Was wissenschaftlich nicht hinterfragt werden darf, ist der Wahrheitsgehalt der Dogmen.
Es kann wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden - das wird auch nicht gefordert. - Du tappst in die selbe Verständnisfalle wie Sven.

Es darf nicht HINTERFRAGT werden. Das war meine Aussage. Von "nachgewiesen" ist hier keine Rede.

Den Hinterfragern wird die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen.
So die rigorose Praxis der "alleinseligmachenden Kirche".

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#97 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von NIS » Sa 28. Nov 2015, 22:39

Münek hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Was wissenschaftlich nicht hinterfragt werden darf, ist der Wahrheitsgehalt der Dogmen.
Es kann wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden - das wird auch nicht gefordert. - Du tappst in die selbe Verständnisfalle wie Sven.

Es darf nicht HINTERFRAGT werden. Das war meine Aussage. Von "nachgewiesen" ist hier keine Rede.

Den Hinterfragern wird die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen.
So die rigorose Praxis der "alleinseligmachenden Kirche".
ICH LIEBE EUCH, SATAN!
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#98 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Münek » Sa 28. Nov 2015, 23:03

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Auf der von mir zitierten Website - Text eines dogmatischen Proseminars - wurden die Studenten aufgefordert, kritisch die Dogmen zu überprüfen und darüber eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben.

Das ist schlichtweg GELOGEN.

In dem von Dir verlinkten Uni-Aushang (S. 22 dieses Threads), wurden die Studenten we-
der aufgefordert, "Dogmen kritisch zu überprüfen noch eine kritische Arbeit darüber
zu schreiben
".

NICHTS von alledem stimmt. :thumbdown:

Es heißt dort lediglich: "Die Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten wird vorausgesetzt."
Punkt. Mehr nicht. Da steht nichts von "kritischer Überprüfung von Dogmen", nichts von "kri-
tischer Arbeit darüber schreiben."

Ich bin kein Lügner, Münek.

Auf der Website steht:
Uni Tübingen hat geschrieben:Leistungsnachweis: Der workload wird durch die verpflichtende Teilnahme an den Sitzungen (ggf. Übernahme einer Sitzungsgestaltung) und die Anfertigung von kurzen Essays zu den ausgewählten Sitzungsthemen erbracht.

Die obige Uni-Erklärung "Leistungsnachweis" fehlt komischerweise in Deinem Link auf Seite 22 dieses Threads.

Diesen Satz hast Du jetzt mal flugs nachgeschoben. Ganz toll! :thumbup:

Dennoch entspricht Deine Aussage nicht der Wahrheit. Weder wurden "Studenten aufge-
fordert, Dogmen kritisch zu überpüfen noch darüber eine kritische Arbeit zu schreiben".

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#99 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von Münek » Sa 28. Nov 2015, 23:14

closs hat geschrieben: All diese Fragen könnten von einem Atheisten, der theologisch gebildet UND geistig frei ist, genau ergebnisoffen behandelt werden wie von einem Christen, der an das Dogma selbst glaubt.

Das glaubst Du doch selbst nicht.

Das ginge doch nur, wenn mir keine Kirche verbieten würde, wissenschaftlich ergebnisoffen
den Dingen auf den Grund zu gehen.
Aber genau diese Ergebnisoffenheit des kritischen Nach-
fragens scheut doch bekanntermaßen die Kirche wie der Teufel das Weihwasser. :devil:

Die Dogmatiker an den Unis stehen unter strengster Aufsicht der Kirche.

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#100 Re: Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?

Beitrag von NIS » Sa 28. Nov 2015, 23:22

Münek hat geschrieben:Die obige Uni-Erklärung "Leistungsnachweis" fehlt komischerweise in Deinem Link auf Seite 22 dieses Threads.

Diesen Satz hast Du jetzt mal flugs nachgeschoben. Ganz toll! :thumbup:

Dennoch entspricht Deine Aussage nicht der Wahrheit. Weder wurden "Studenten aufge-
fordert, Dogmen kritisch zu überpüfen noch darüber eine kritische Arbeit zu schreiben".

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