closs hat geschrieben: Über EINEN Unterschied sind wir uns einig: Das, was die HKM rein wissenschaftlich feststellt, ist etwas anderes, als was Ratzinger unter "Historizität" versteht. - Deshalb nochmals: Wenn's nach mir ginge, würde man HKM und Hermeneutik komplett trennen - das heisst: Es darf keine "historisch-kritische Hermeneutik" geben (da hat Savolinna extrem recht), weil diese Begriffsbildung ein Oxymoron ist.
Ersetze den Begriff "Hermeneutik" durch "Dogmatik". Dann hast Du die von Dir gewünschte Trennung.
Nur: Diese Trennung zwischen "Dogmatik" (
Glauben) und "Exegese" (
historische Forschung)
existiert bereits. Da hast Du was übersehen.
Der Dogmatiker Ratzinger würde diese Trennung gerne aufheben bzw. den
Glauben durch die
Hintertür in das Haus der
wissenschaftlichen Forschung und Exegese reinschmuggeln. Wenn
ihm dies gelänge, hätten die Exegeten bei ihrer Tätigkeit die Existenz Gottes, eines göttlichen
Heilsplanes, der Göttlichkeit Jesu, von Engeln und Dämonen und dem Teufel
zwingend zu be-
rücksichtigen.
Mit
seinem frommen Anliegen wird sich der Dogmatiker Ratzinger bei den katholisch-theologi-
schen Wissenschaftlern ganz gewiss nicht durchsetzen.
Der
wissenschaftliche Status ihrer Tätigkeit wäre dann im Übrigen auch zum Teufel...
