Die neutestamentliche Forschung bezieht sich doch auf die Text-Quellen, weil was anderes gar nicht zur Verfügung steht. Und der Jesus der Textquellen hatte eine Naherwartung, davon geht die Mehrheit in der Forschung aus.closs hat geschrieben:Wenn im Namen der Wissenschaft (!!) gesagt wird, Jesus habe eine Naherwartung gehabt - also nicht in Bezug auf Text-Quellen, sondern in Bezug auf Jesus selbst - ist das ein weltanschaulicher Eingriff. - Nicht, dass man das nicht dürfte - aber man darf es nicht im Namen der Wissenschaft.
Wenn du sagst, der "echte" Jesus, der im Gegensatz zu den Textquellen steht, habe aber keine Naherwartung gehabt, dann mußt du auch erklären, worauf du diese Behauptung stützen willst.
Der Konflikt ergibt sich zwangsläufig, wenn die geistige Deutung auf Fälschungen beruht.closs hat geschrieben: Es gibt innerhalb der Theologie (nach dem, was ich höre) keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und geistiger Deutung - es kracht nur dann, wenn es vermischt wird.