Diese Berichte sind sehr heterogen und bedürfen der Einbettung in den biblischen Gesamtzusammenhang von AT und NT - letzteres ist jedoch Deutungs-Sache. - Unterm Strich läuft es auf eine Mischung aus historisch-kritischen ERgebnissen und bibelstellen-übergreifender Gesamtsicht hinaus.Pluto hat geschrieben:Woher soll man wissen, we Jesus selbst darüber gedacht hat, wenn nicht aus den Berichten der Bibel (NT)?
Denn die HKM kann und darf bei der Untersuchung meinetwegen der paulinischen Schriften nicht einbeziehen, was (ein beliebiges Beispiel) im Buch "Hiob" steht, wenn es um Erkenntnis des Menschen steht. - Das sind geistige oder geisteswissenschaftliche Querverbindungen, die sich historisch-kritisch verbieten, jedoch inhaltlich weiterführen können.
Es ist bei weitem NICHT damit getan, dass man (gelegentlich auch noch falsch verstandene - aber das wäre ein eigenes Thema) Bibel-Texte und deren Verfasser sowie deren Zeit untersucht, wenn man wissen will, wer "Jesus" ist. - Der historisch ermittelbare Jesus ist zum Verständnis Jesu EIN Aspekt - mehr nicht.
"Wissen" können beide Seiten nichts - man kann nur bei unterschiedlicher Gewichtung unterschiedlich interpretieren.Pluto hat geschrieben:In den Evangelien wird berichtet, er predigte eine Naherwartung. Woher will man also etwas anderes behaupten, geschweige denn wissen?
Das fängt damit an, dass in den Evangelien genauso berichtet wird, dass er KEINE Naherwartung predigt. - Und dann gehen wieder 300 Seiten Parusie-Diskussion los. - Ohne umfassende Würdigung historisch bekannter und gleichzeitig gesamt-biblisch (AT/NT) erschließbarer Zusammenhänge kann man bestenfalls im Sinne seiner Perspektive recht haben wollen. - Die Zahl derer, denen das zu wenig ist, scheint wieder zu wachsen.