Dann spichst du einem großen Teil der NT-Forschung generell das Verständnis ab. Es geht aber gar nicht nur ums Verstehen von Glaubensinhalten, wobei Verstehen wohl gleichbedeutend mit Glauben gesetzt werden soll, sondern zunächst mal um die Analyse innerhalb eines historischen Rahmens. Und da haben sich nun mal erhebliche Zweifel angemeldet, was die Historizität betrifft, auf die die Kirche ja bis heute teilweise großen Wert legt.closs hat geschrieben:Die meisten Bibel-Kritiker sind unverständige Bibel-Kritiker - d.h.: Man kritisiert des Kritisierens wegen und nicht des Verstehens wegen - und eignet sich dabei durchaus viel Detailwissen an (das soll nicht abgesprochen werden).
Was willste in gefälschte Text noch rein interpretieren?closs hat geschrieben: - Erst bei der Interpretation/Hermeneutik trennen sich die Wege. - Du trägst da ein Phantom in Dir rum.
Trotzdem kann auch eine Fälschung erhellend sein, weil man dann weiß, zu welchem Zweck gefälscht wurde. Daß man es mit der Wahrheit nicht so genau nahm, gab ja sogar Paulus offen zu.
Wenn ein unbekannter Autor den Schreibern vorwirft, daß sie aus Jesus einen ganz anderen gemacht haben, dann ist es zwar schade, daß er es nicht näher konkretisiert, aber immerhin ist es ein Indiz, daß der Wanderprediger Jesus höchstwahrscheinlich ein ganz anderer war, als den ihn uns die Bibel verkaufen will. Das deckt sich auch mit vielen Ergebnissen der NT-Forschung.