Ja, es könnte sich tatsächlich um den „grössten Mist“ (Zitat!) handeln.closs hat geschrieben:Der geistige Bereich ist höchst heterogen besetzt - hier kann der größte Mist verzapft werden, der für den Außenstehenden von Wahrheit nicht unterscheidbar ist.SilverBullet hat geschrieben:Wie verhältst du dich, wenn jemand vor dir steht und mit der „Gewissheit des Hineinfühlens“ von seinem „geistigen Auftrag“ berichtet, der dir ganz gar nicht gefällt?
Die Frage war aber, wie du reagierst, um diesen Status „aufzudecken“?
Nun, das „Kippen“ wäre dann aber das Problem, denn das „Kippen“ ist nicht notwendig.closs hat geschrieben:Kippt man Deine innerweltlich gemeinte Aussage ins Vertikale, sind wir beim geistigen Denken.
Dazu muss man kein Freudianer sein – das einfache „Aufmachen der Augen“ genügt.closs hat geschrieben:Du scheinst ein Freudianer zu sein: "Einer hat mal was gesagt, und das hat sich halt rumgesprochen". - Ich halte es eher wie Jung: "Es gibt in uns etwas, was uns von sich aus zum Wahren zieht - egal, wie gut dies im Einzelfall gelingt". - Zwei ganz unterschiedliche Auffassungen.SilverBullet hat geschrieben:Nachdem einem „Betroffen“ zuerst davon erzählt wurde, übt er sich in Autosuggestion
Warum gibt es in der Schule Religionsunterricht?
Warum gibt es religiöse Kindergärten?
Vermutlich nicht, um darauf zu warten, dass die kleinen Schlümpfe „alleine zum Wahren hingezogen“ werden…
OK, ich habe es mir angehört:closs hat geschrieben:Hör Dir mal Halmans eingebrachten Vortrag von Descartes an. - Eigentlich sagt er nur besser, was ich seit 200 Seiten zu sagen versuche
Sein „Geist“ ist von einem „alles vermögendem Gott“ geprägt, der ihn so, wie er ist geschaffen haben soll. Was dieser "Gott" sein soll sagt er natürlich nicht - schade.
Insgesamt wurde dies Descartes offensichtlich vor seinem „Denken“ erzählt, somit ist er kein Kandidat für das „alleine Hingezogen werden“ mehr.
Seine zentrale Voraussetzung ist, dass „es sich um ihn dreht“, dass er im Mittelpunkt steht und dass es, um ihn herum, zu einer Art „Konstruktion“ kommt.
Sein Ausgangspunkt ist: „Ich bin das absolute Zentrum, dessen, was wichtig ist – Mr. Bullseye“
Als Folge möchte er sich von allen Wahrnehmungsinhalten trennen.
Er macht somit den Denkfehler, dass er sich von allen Dingen, die er wahrnimmt, unabhängig macht.
Beweise oder Hinweise gibt es dafür keine. Diesen gesamten Anfangsvorgang begründet er nicht. Zwar redet er ein wenig über die Ähnlichkeit zwischen Traum- und Wacherlebnissen, aber der Schritt, dass er beides gleichermassen als unbedeutend ablehnt, kann damit nicht nachvollzogen werden.
Er vergisst die Möglichkeit, dass er durch eines der Objekte, die er wahrnimmt, zustande kommt.
Er vergisst die Möglichkeit, dass er selbst nicht zu dem, was er als „existierende Objekte“ versteht, gehört, sondern nur durch die Aktivität in einem dieser Objekte, als virtueller Verstehzusammenhang, stattfindet.
Er vergisst die Möglichkeit, dass „seine Sicht“ auf die Welt und „sich selbst“, gar keine „echte Sicht“ ist.
Er vergisst die Möglichkeit, dass er nicht im „Mittelpunkt der Welt“ steht.
(Demut?)
Seine Schlussfolgerung, ein „wahres Ding“ zu sein, ist nicht nachvollziehbar.
Seine Schlussfolgerung, „zu sein“ und alles Körperliche gehöre zu den Träumen, ist nicht nachvollziehbar.
Seine Schlussfolgerung, dass das Körperliche zwar deutlicher wahrnehmbar ist, aber dennoch eine Illusion sein soll, ist nicht nachvollziehbar.
Um die Minute 23 redet er irgendetwas von „ich will ja klüger sein als die Menge“ – na ja, ich drücke mal die Daumen, dass es ihm später noch irgendwann gelungen ist.
Und du denkst, dass er sogar noch besser erklärt wie es sich verhält, als du in den letzten 200 Seiten?
OK…