SilverBullet hat geschrieben:„Gott“ als existent festzulegen, ist eine Denktäuschung.
Modellhaft geht das - die Definition "aus dem Materie und Zeit sind" wäre zwar nicht hinreichend, aber ausreichend, um damit zu arbeiten.
SilverBullet hat geschrieben:Ach so, man weiss nicht was „Gott“ sein soll und entscheidet dann aber, wie die Anhänger sich positionieren müssen
Was ließt Du? - Mir ging es hier um den kategorialen Unterschied zwischen Sein und Wahrnehmung.
SilverBullet hat geschrieben:Falsch: du vermutest, dass die Naturwissenschaft den Menschen nur anteilig beschreiben kann.
Nach Deiner Definition, wissen wir inzwischen, ist ALLES Vermutung, weil alles einer Setzung bedarf, die nicht falsifizierbar ist.
SilverBullet hat geschrieben:Was da aber noch „Zusätzliches“ sein soll, kannst du anscheinend nicht sagen und du kannst anscheinend auch keine Hinweise zur Begründung deines Verdachtes bringen.
Du kommst einfach nicht von Deinem naturwissenschaftlichen Ansatz weg.
SilverBullet hat geschrieben:Aber über die Qualität kannst du leider keine Aussage machen, weil du diese Möglichkeit ausgeschlossen hast.
Es GIBT unterschiedliche Qualitäten ("Sein"), die methodisch jedoch nicht nachweisbar sind ("Wahrnehmung").
SilverBullet hat geschrieben:Verstehe, und die subjektive "Qualitätssicherung" funktioniert je nach „geistiger Disposition“ anders, wobei auch „Kontaminierung“ eine Rolle spielen kann.
Diese "subjektive Qualitätssicherung" ist an sich irrelevant - man kann eigenes Denken logisch absichern, damit keine Stockfehler drin sind - ansonsten muss man hoffen, dass das eigene Denken seitens des Objekts (für uns unerkannt) als "qualifiziert" anerkannt ist. - Mit anderen Worten: Eine geistige Wahrnehmung "ist" entweder authentisch ("Wahr-Nehmung") oder nicht "Falsch-Nehmung").
SilverBullet hat geschrieben:Es muss doch zentral wichtig sein, durch welche Gefahren das wertvolle „Hineinfühlen“ vom „Bewusstsein“ „kontaminiert“ werden kann.
Das ist - theologisch gesprochen - der sogenannte "Sündenfall" - das Herausfallen aus der Wahrheit, das den Menschen einerseits in das dialektische Feld des Daseins ("gut"/"böse") wirft, andererseits der einzige Weg ist, um über Dialektik Eigen-Erkenntnis zu erhalten. - Das wäre eine umfassende Antwort, an der allerdings einiges dranhängt - wenn Du den Ansatz verstehst, können wir das vertiefen.
SilverBullet hat geschrieben:Es soll sich also um „Erkenntnis“ handeln, wenn ich als Wahrnehmungssystem meine eigentliche Aufgabe vergesse und so tue als würden „unvollständige Vermutungen“ einen nicht vorhandenen Inhalt ersetzen können.
Siehe Absatz vorher.
SilverBullet hat geschrieben:Du vermutest, dass es eine Nicht-Materielle-Welt gibt
Du vermutest, dass es KEINE nicht-materielle Welt gibt - beides kann man glauben. - Mir geht es deshalb darum, ohne Verhaken in weltanschauliche Fragen rein intellektuell verständlich zu machen, dass allein die kategoriale Trennung von "Sein" und "Wahrnehmung" meine Version als MÖGLICH nachweist.
SilverBullet hat geschrieben:Du vermutest „kategorial unterschiedliche Größen“ aber wenn man dich fragt, was die „nicht-xxxx Kategorie“ sein soll, dann kannst du es nicht sagen.
Indirekt geht das schon - aber das ist noch gar nicht das Thema. - Wir müssen erst mal einvernehmlich kapieren, dass es kategorial unterschiedliche Größen ("Sein"/"Wahrnehmung") gibt, WENN man "Sein" nicht als abhängige Größe von Wahrnehmung definiert. - Alles andere ist dann ziemlich einfach.