closs hat geschrieben:Das wäre gleichbedeutend mit einer Aussortierung von Themen-Bereichen
Wieso, wenn ich auf „Gehalt“
warte, dann sortiere ich doch nichts aus?
Kann man über Dinge nachdenken, ohne eine Methode anzuwenden?
Denkst du dass „das, was sein kann" keine Methode ist?
Wie schliesst man auf „das, was sein kann“?
So wie ich es sehe, geht das Gehirn immer nach Regeln vor.
closs hat geschrieben:Üblicherweise sind sie in sich schlüssig, aber eben in der PRaxis nicht nachprüfbar, weil es theoretische Aussagen sind.
Meiner Ansicht nach kann man „theorethische Aussagen“ durchaus in der Praxis prüfen.
Nur wenn nicht auf die Verbindung zur Realität geachtet wird, dann gibt es i.d.R. keine Praxisprüfung.
closs hat geschrieben:Aber man kann erkennen, welches Angebot methodisch beherrschbar ist und welches nicht.
Nach welcher Methode erkennt man, ob etwas beherrschbar ist, wenn man keine Ahnung hat, um was es gehen soll?
closs hat geschrieben:allerdings kann es um "Sein" gehen, das nicht naturwissenschaftlich-methodisch verwaltbar ist.
Mir fällt auf, dass du auch hier das „Sein“ wieder durch Nicht-XXXX festlegen willst. Warum benötigst du „nicht naturwissenschaftlich-methodisch“, wenn du doch auf etwas hinaus möchtest, das du dir vorstellst?
closs hat geschrieben:Dazu gibt es sehr wohl Aussagen metaphysischer Philosophen
Immer her damit. Die „Was-Soll-Das-Sein“-Frage habe ich ja schon gestellt.
Allerdings ist die Bezeichnung „metaphysisch“ wieder nur eine Nicht-XXXX-Bezeichnung, so dass ich dadurch sehr skeptisch bin.
closs hat geschrieben:Wie das "technisch" geht, kann ich Dir auch nicht sagen. - Dass aber etwas "von außen" wirkt, ist eine Erfahrung verschiedenster Kulturen seit Jahrtausenden. - Man spürt ein "Sein", ohne die Art der Wahrnehmung naturwissenschaftlich analysieren zu können (gar zu wollen).
Es gibt ein Experiment, bei dem sich ein Mensch in vollkommener Dunkelheit und Stille 20min in ein altes Kellergewölbe setzen muss.
Es wird eine rätselhafte „Präsenz“ gespürt – man denkt, dass man nicht alleine ist.
Das Spüren, also die Ahnung einer Gegenwart, ist wohl eine „leichte Übung“ für unser Gehirn.
Sollte man dort auch sagen, dass ein methodisches Vorgehen falsch wäre und dass man lieber nach der „metaphysischen Präsenz“ suchen sollte?
closs hat geschrieben:Sollte man Wahrnehmung (im weiteren Sinne des Wortes) als Autosuggestion bezeichnen, weil man Autosuggestion besser wissenschaftlich analysieren kann?
Nein, Wahrnehmung ist das sensorische Generieren von Daten und die anschliessende Zusammenhangsauswertung.
Autosuggestion kann im Aufbau von Vorstellungen eine enorme Rolle spielen (siehe oben - Kellerexperiment)
closs hat geschrieben:Naturwissenschaft kann allenfalls ein Szenario entwickeln, wie die genannten Fragen zu beantworten wären, wenn ihre Antwort rein inner-naturlicher Gestalt wären. - Wenn nicht, dann nicht.
Angenommen die Antworten sind inner-naturlicher Gestalt, was bedeutet dies für all die Begriffe, die auf „etwas“ im Nicht-XXXX-Bereich zeigen?
closs hat geschrieben:Die Wahrnehmung soll schauen, wieviel sie vom "Sein" aufnehmen kann.
In Island hat sich meines Wissens eine reichhaltige Beziehung zu vielerlei „alten Wesen“ gehalten.
Ist das „Transzendenz“, wenn die Menschen dort davon ausgehen, dass es diese „Wesen“ gibt, obwohl man sie nicht wahrnehmen kann?
Nach welchen Regeln prüft man die „Transzendenz“ auf Sinnhaftigkeit und wann geht es zu weit?
Wenn ein kleines Kind unter seinem Bett „etwas“ vermutet und dies für real hält, sollte man dies als „transzendente“ Erfahrung verstehen und das Bett lieber dauerhaft meiden?
closs hat geschrieben:Bingo - naturwissenschaftliche Wahrnehmungs-Techniken sind dafür ungeeignet.
Ich habe geschrieben „die Wahrnehmungstechnik“ gibt es nicht her.
Nicht vergessen: die Sinneszellen reagieren auf physikalisches Einwirken mit dem Erzeugen von elektrischen Impulsen.
Wie soll das bei „Transzendenz“ funktionieren?
Meiner Meinung nach betrifft „Transzendenz“ den Aufbau von Verdachtsmomenten, die danach nicht zu einer konkreten Vorstellung führen.
closs hat geschrieben:Das weiss ich nicht. - Rein spekulativ glaube ich, dass es irgendwo eine Verbindung gibt zwischen Materie und Geist - ob das im Planckraum ist oder epigenetisch abgeht, weiss ich natürlich nicht. - Frag mal Hans Peter Dürr, was er dazu meint - er ist Naturwissenschaftler.
Denkst du nicht, dass dieses Unwissen eine zentrale Schwachstelle ist, wenn es darum geht ein Nicht-XXXX Welt-Konzept zu konkretisieren?
Da es nicht mein „Modell“ ist, muss ich nicht nachforschen.
closs hat geschrieben:Nicht der Geist wird beeinflusst, sondern sein "Durchkommen" kann möglicherweise beeinflusst werden.
Merkst du, dass du eine Geschichte aufbaust?
Der „Geist“, von dem nicht klar ist, was „es“ sein soll, versucht „durchzukommen“ und ist aber irgendwie zu schwach, da das Gehirn geschädigt ist.
Auf der anderen Seite ist „Geist“ für Alles die Grundlage und „er“ hat auch Materie erschaffen.
closs hat geschrieben:Wenn Du eine Flüssigkeit und ein Sieb hast, wird die Flüssigkeit nicht dadurch beeinflusst, dass das Sieb zu fein ist.
Ich stelle oft fest, dass immer neue Beispiele geliefert werden (hier Flüssigkeit und Sieb). Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass keinerlei Zusammenhänge zu den Begriffen (hier „Geist“) vorhanden sind.
„Flüssigkeit und Sieb“ gehören beide in die materielle Welt und können rein gar nichts zu nicht-erfahrbaren Zusammenhängen eines nicht-erfahrbaren Welt-Konzepts beitragen.
closs hat geschrieben:Was hat das mit Grundsatzfragen zu tun?
Von biologischen Zellen ist bekannt, dass sie benutzt werden müssen, ansonsten werden sie abgebaut. D.h. der gigantische Möglichkeitsraum des Gehirns wird genutzt.
Es ist somit eine Grundsatzfrage, was das Gehirn durchführt – und zwar im Detail.
Kümmern sich metaphysische Philosophen nicht um diese Grundsatzfrage?
Wenn du fragst wo dieser Möglichkeitsumfang herkommt, dann ist meine Antwort, dass es ein, für jeden Menschen nachvollziehbares Konzept der Natur ist, dass Zellbereiche durch moderate Belastung stärker werden (dies gilt für den gesamten Körper – das Gehirn gehört zum Körper).
Wenn dieses Konzept 640Mio Jahre ständig angewandt wird (unter Einbeziehung von Vererbung), sollte daraus ein riesiger Umfang entstehen.
closs hat geschrieben:Das ist nur dann schwammig, wenn man methodisch mit Instrumenten rangeht, die hier nicht greifen.
Was ist die Alternative?
closs hat geschrieben:Versuche mal, andere Parameter zu finden.
Parameter für was? Einen Ablauf, also eine Methode?
closs hat geschrieben:Gleichzeitig ist das, was sich hier der Greifbarkeit entzieht, etwas, was seit Jahrtausenden fester Bestandteil menschlichen Empfindens und inneren Erkennens ist.
Das ist eine sehr interessante Gleichzeitigkeit:
Auf der einen Seite entzieht es sich der Greifbarkeit.
Auf der anderen Seite ist es fester Bestandteil menschlichen Empfindens und inneren Erkennens.
Ich denke, das passt irgendwie nicht richtig zusammen.
Erklären würde ich es so:
Das menschliche Denken hat gewisse Charakterzüge, die zum Aufbau von Verdachtsmomenten führen (Mustererkennung). Dadurch bilden sich anfängliche Vermutungen.
Weil diese unvollständigen Anfangsvermutungen nicht zu Vorstellungen ausgebaut werden können, aber man sie genauso wenig aufgeben will, wird einfach festgelegt, dass die Hintergründe in einer Nicht-Greifbarkeit verborgen sind.
Wie unterscheiden Philosophen eine „tatsächliche Transzendenz“ von einer reinen „Wunsch-/Fantasievorstellung“?