Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
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Savonlinna
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#491 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » Fr 18. Sep 2015, 20:30

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Aber ob Andreas - den Du ja offenbar kritisiert hast - sich auf sie fixiert oder einfach nur nicht tatenlos zusehen will, kann man ja nicht von außen beurteilen.
Ihn habe ich nicht kritisiert. Es war eher ein Ratschlag oder ein Anstoß, die negativ aufgeladenen Beiträge hier zu ignorieren, denn sie führen zu nichts.
Doch, sie führen zu etwas. Sie vermitteln eine gewisse Botschaft, die zu begreifen nicht unwichtig ist.
Am besten, jeder macht das so, wie er es für richtig hält. Du ignoriest, und andere untersuchen, was dahinter steckt.
Ich denke, die Welt ist doch weise eingerichtet:

Oller Jöthe hat geschrieben:Eines schickt sich nicht für alle,
Sehe jeder, wie er's treibe,
Sehe jeder, wo er bleibe
Und wer steht, dass er nicht falle!

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Halman
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#492 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Halman » Fr 18. Sep 2015, 20:33

SilverBullet hat geschrieben:Leider hast du eine Chance verpasst, den passenden Bibeltext, also das Bild der Bibel zum Begriff „Liebe“ anzugeben.
Das Hohelied der Liebe scheint mir der passende Bibeltext zu sein.


SilverBullet hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Da brüllt sich keiner ein-sondern hier bittet gem. dem Kontext in den Anfangsversen in Psalm 83:1-6 der Psalmist Gott demütig darum sein Volk vor der Vernichtung seiner Feinde zu beschützen
OK, vielleicht kann man es so oder so verstehen – auf mich wirkte das wie eine Mutmachende „Extrembegeisterung“.

Die „demütige Bitte“ hat aber schon einen Beigeschmack, wenn dazu aufgefordert wird, die „anderen in Schande zugrunde gehen zu lassen“.
Zu den Psalmen: Dabei handelt es sich um Lieder, die von Juden sogar noch heute in Hebräisch gesungen werden. Es sind auch Gebete, die verschiedene Gefühle zum Ausdruck bringen. Letztendes sind darin die Emotionen der alten Israeliten dokumentiert, die ihren emotionalen Zugang zu ihrer individuellen Religiöstität zum Ausdruck bringen - daher die Menschlichkeit in den Liedern.
Der Pslamist Asaph war offenbar ganz und gar nicht gelassen, sonder vielleicht sogar aufgewühlt.
Das alte Israel war in einer ähnlichen Lage wie heute: Umgeben von Feinden, die eine ernste Bedrohung für die kleine Nation waren. Gut möglich, dass der Pslamist um sein Leben und das Wohl seiner Familie fürchtete.

Der Psalmist "Asaph" lebte der Bibel zufolge zurzeit der Herrschaft König Davids (1077—1038 v. Chr., der ebenfalls ein Psalmist war). Asaph gehörte zum Priesterstamm Levi und war ein führender Sänger und Zimbelspieler, als die Bundeslade nach Jerusalem getragen wurde.
In Esras Buchrolle der Chronik[a] (im AT unserer Bibeln in zwei Büchern unterteilt) wird er zusammen mit David erwähnt (1Ch 15:17, 1Ch 15:19 u. 1Ch 15:25-29).
Da der salomonische Tempel noch nicht erbaut war, wurde noch die Stiftshütte (hebr. Mischkan) als Heiligtum genutzt (ein transportables Anbetungszelt aus der Zeit Mose), indem Asaph später mit zwei anderen den Gesang und die Musik leiteten.
Asaph wird als „[Visionen]Seher“ bezeichnet und gehörte zu denen, die mit „Harfen und mit Zimbeln weissagten“²

Seine Söhne traten seine Nachfolge an. Als der salomonische Tempel mit 4000 Harfenspielern und Chorgesang eingeweiht wurde, spielten die Söhne Asaphs eine wichtige Rolle.
Die Psalmen 50 und 73 bis 83 werden laut den Psalmenüberschriften Asaph bzw. seinem Haus, dessen Stammvater er war, zugeschrieben. (Ich halte besonders den Im Pslam 73 für bemerkenswert, weil Aspah mit Gott hadert und sogar darauf neidisch wird, wie gut es den "Gottlosen" geht).

In den 150 Pslamen wird Verzweiflung, Hadern mit Gott und auch viel Lobpreis zum Ausdruck gebracht.
Die Psalmen sehe ich gewissermaßen als das "Herz" der Bibel (sie sind leicht zu finden, da sie in der Mitte der Bibel eingeordnet sind). Sie bringen starke Gefühle zum Ausdruck.
Mir liegt mehr die Weisheitstheologie. Nach den Psalmen folgt das Buch der "Sprüche" (mit alten Weisheitssprüchen) und dann das Buch Prediger (auch als Kohelet bekannt), bei dem es sich um ein philosophisches Buch handelt. Vielleicht kannst Du damit mehr anfangen.

Viele machen den Fehler (so meine Meinung), die Bibel wortwörtlich wie Gottes direktes Wort zu lesen. Ein Freund von mir umschrieb die Bibel als "Gottes Wort in Menschen Schrift", was bedeutet, dass die menschliche Komponente sich natürlich in der Bibel niederschlug (altertümlicher Kulturkreis, antike soziokultureller Hintergrund, historischer Kontext).

²o. geisterfüllt spielten
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Novas
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#493 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 18. Sep 2015, 20:39

Savonlinna hat geschrieben:Doch, sie führen zu etwas. Sie vermitteln eine gewisse Botschaft, die zu begreifen nicht unwichtig ist

Schließe Dich mit Menschen zusammen, die positive Gegenbilder schaffen und Du erreichst viel mehr, weil ein gemeinsames Energiefeld wesentlich anziehender wirkt. ;)

Am besten, jeder macht das so, wie er es für richtig hält.

Tatsächlich geht mich eigentlich nur mein Bewusstsein an, mein Leben, das, was ich sage, tue und möchte - und wenn das, was ich sage, tue und möchte, mit anderen energetisch zusammen passt, dann trete ich zu ihnen in Beziehung. Sobald ich merke, dass dies nicht mehr der Fall ist, ziehe ich mich zurück.

Du ignoriest, und andere untersuchen, was dahinter steckt.

Ich spreche davon, dass man den Fokus anders setzen kann und vielleicht sollte, vorausgesetzt man hat keinen bock mehr auf den - sagen wir es offen und ehrlich - negativen Bullshit.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 18. Sep 2015, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Savonlinna
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#494 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » Fr 18. Sep 2015, 20:51

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Doch, sie führen zu etwas. Sie vermitteln eine gewisse Botschaft, die zu begreifen nicht unwichtig ist

Schließe Dich mit Menschen zusammen, die positive Gegenbilder schaffen und Du erreichst viel mehr, weil ein gemeinsames Energiefeld wesentlich anziehender wirkt. ;)
Du bist ewig nur am Nörgeln.
Nimm einfach an, dass ich schon längst das gewählt habe, was für mich richtig ist, und lass das Dozieren.
Ich nehm Dir eh nicht ab, dass Du den Durchblick hast.

Hemul
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#495 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Hemul » Fr 18. Sep 2015, 21:00

Halman hat geschrieben: Die Psalmen sehe ich gewissermaßen als das "Herz" der Bibel (sie sind leicht zu finden, da sie in der Mitte der Bibel eingeordnet sind). Sie bringen starke Gefühle zum Ausdruck. Mir liegt mehr die Weisheitstheologie. Nach den Psalmen folgt das Buch der "Sprüche" (mit alten Weisheitssprüchen) und dann das Buch Prediger (auch als Kohelet bekannt), bei dem es sich um ein philosophisches Buch handelt. Vielleicht kannst Du damit mehr anfangen. Viele machen den Fehler (so meine Meinung), die Bibel wortwörtlich wie Gottes direktes Wort zu lesen.
Richtig-nach den Psalmen folgt das Buch der "Sprüche" (mit alten Weisheitssprüchen) wie du
erneut richtig in Klammern anführst. Viele machen aber den Fehler(so meine Meinung) hier den "alten Weisheitsspruch" Gottes in Sprüche 2:1-11 zu ignorieren-zunächst nur bis Vers 9:
Die Suche nach Weisheit (Lektion 2)
1 Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst / und meine Gebote bei dir verwahrst, 2 wenn du der Weisheit dein Ohr leihst / und dem Verstehen zugeneigt bist, 3 ja, wenn du um Verstand betest / und um Einsicht flehst, 4 wenn du sie suchst wie Silber, / ihnen nachspürst wie einem wertvollen Schatz, 5 dann wirst du die Ehrfurcht begreifen, / die man vor Jahwe haben muss, / und wirst anfangen, Gott zu erkennen. 6 Denn Jahwe gibt Weisheit, / von ihm kommen Erkenntnis und Verstand. 7 Den Aufrichtigen hält er Hilfe bereit, / und für die Redlichen ist er ein Schild. 8 Um die Wege des Rechts zu bewahren, / beschützt er die, die ihm treu sind. 9 Dann wirst du verstehen, was Recht und Gerechtigkeit ist, / Aufrichtigkeit und ein guter Weg.
Was ist die Folge von der Anwendung des o. Rates Salomos? Das was er nachfolgend in den
Versen 10+11 unmissverständlich aufzeigt:
10 Denn Weisheit wird in dein Herz einziehen / und Erkenntnis beglückt deine Seele. 11 Besonnenheit wacht über dir / und Verständigkeit behütet dich.12 Das wird dich retten vom Weg des Bösen, / von denen, die die Wahrheit verdrehen,
Kein Giftpfeil der Gotteshasser mag er noch so hinterhältig abgeschossen werden kann uns dann mehr etwas anhaben.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#496 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 18. Sep 2015, 21:10

Savonlinna hat geschrieben:Du bist ewig nur am Nörgeln

Eigentlich habe ich nur eine freundschaftliche Anregung gegeben. Das Negative lebt davon, dass wir ihm Nahrung geben. Also entziehe ich ihm lieber das Futter.

Nimm einfach an, dass ich schon längst das gewählt habe, was für mich richtig ist

Habe ich das jemals in Frage gestellt?

Ich nehm Dir eh nicht ab, dass Du den Durchblick hast.

Ich würde auch nicht von mir behaupten, dass ich „den“ Durchblick habe. Mir genügt es, wenn ich meinen Blick habe. :)

Novas
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#497 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 18. Sep 2015, 21:39

Wenn wir unser Bewusstsein ändern, dann wird sich auch die Welt ändern, die wir erleben, denn sie ist eine Reflexion unsres Bewusstseins.

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Savonlinna
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#498 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » Fr 18. Sep 2015, 21:53

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du bist ewig nur am Nörgeln

Eigentlich habe ich nur eine freundschaftliche Anregung gegeben. Das Negative lebt davon, dass wir ihm Nahrung geben. Also entziehe ich ihm lieber das Futter.
Entschuldigung, das Nörgeln nehme ich zurück.

Aber in die Richtung ging es, die ich meinte. Du kannst anderen nicht vertrauen, dass sie das tun, was ihre Aufgabe oder Lebensaufgabe ist.
Du kannst dem Leben insgesamt nicht vertrauen, dass es den anderen den Weg zeigt, der sowohl für sie selber als auch für das Wachsen der Gemeinschaft notwendig ist.
Du willst ihnen Deinen Weg als den besseren vorschlagen.
Und würden alle denselben Weg gehen, würde das Leben zusammenbrechen. Es basiert darauf, dass ungleiche Menschen verschieden die Dinge handhaben.

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Nimm einfach an, dass ich schon längst das gewählt habe, was für mich richtig ist

Habe ich das jemals in Frage gestellt?
Ja, natürlich, wenn Du anderen Vorschläge machst, wie sie handeln sollen. Ist eine Grenzüberschreitung, die einem nicht zsuteht.
Die aber dennoch viele begehen, ich weiß.

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:ch nehm Dir eh nicht ab, dass Du den Durchblick hast.

Ich würde auch nicht von mir behaupten, dass ich „den“ Durchblick habe. Mir genügt es, wenn ich meinen Blick habe. :)
Ja, okay. Du hast Deinen Blick darauf, wie Du glaubst, dass der andere guckt, und machst ihm Vorschläge, dass er so gucken soll, wie Du guckst.

Ist aber alles irgendwie komisch. Ich verstehe sowas als Machtbedürfnis, was man dann als "Hinweis" oder "Tipp" tarnt.

Novas
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#499 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Novas » Fr 18. Sep 2015, 22:27

Savonlinna hat geschrieben:Du kannst anderen nicht vertrauen, dass sie das tun, was ihre Aufgabe oder Lebensaufgabe ist
Du kannst dem Leben insgesamt nicht vertrauen, dass es den anderen den Weg zeigt, der sowohl für sie selber als auch für das Wachsen der Gemeinschaft notwendig ist.
Du willst ihnen Deinen Weg als den besseren vorschlagen.
Und würden alle denselben Weg gehen, würde das Leben zusammenbrechen.


Ich denke, dass jeder eine Lebensaufgabe hat und diese ist immer einzigartig, ebenso der Weg. Das steht für mich außer Frage.

Salome23
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#500 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Salome23 » Fr 18. Sep 2015, 22:30

Das Thema lautet: Welches Bild vermittelt uns "die Bibel"
Das Thema lautet nicht: Welches Bild vermittelt Novalis oder wie auch immer...
8-)

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