Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#221 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von sven23 » So 13. Sep 2015, 14:47

Andreas hat geschrieben:Den Neo-Atheisten fehlt dieses Bewusstsein ganz besonders. Daher resultiert diese Eiseskälte die mir in ihren Beiträgen entgegen springt. An diesen Tiefkühlfrüchten sind sie zu erkennen, an ihrem Tonfall, an der mangelnden Fairness, am mangelnden Respekt gegenüber den Anderen, an der mangelnden Eigenverantwortung.

Führst du Selbstgespräche?
"Ad hominems" können es ja nicht sein, über die du dich dauernd bei anderen beklagst.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Queequeg
Beiträge: 1259
Registriert: Mi 13. Mai 2015, 14:08

#222 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 14:51

Andreas hat geschrieben:
So lese ich die Bibel.

Natürlich kann man auch so die Bibel lesen, als reingewaschenes, nach den frischen Blüten unverfälschter Spießerbehaglichkeit riechendes Wäschepaket christlicher Gutmenschenverkündung.

Aber das, genau das war dieses menschenverachtende Christentum ebenso wenig wie dieser mordverliebte Monotheismus überhaupt.

Denn das hier, auch das ist euer gewalttätiger und mordbrennerische Götze:

"Du wirst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, für dich bestimmt. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihnen aufsteigen lassen."
(5 Mose 7; 16)


kein Mitleid, keine Gnade, auch das wurde vom Christentum wortgetreu in die Tat umgesetzt, viele Jahrhunderte lang war dieses Christentum der Henker ungezählter Völker und Nationen.

Und auch hier offenbart sich, einmal wieder, die ungezügelte Mordwut des christlichen Mythengötzen:

"Ich zerschmettere allen den Kopf. Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert. Keiner von ihnen kann entfliehen, keiner entrinnt, keiner entkommt. Wenn sie in die Totenwelt einbrechen: meine Hand packt sie auch dort. Und wenn sie zum Himmel aufsteigen: ich hole sie von dort herunter."
(Amos 9; 1-2)


unnachgiebig und seiner mörderischen Herzenskälte und seinem barbarischen Vernichtungseifer zeigt dann hier der Gott des christlichen Blutkultes sein gräuliches Antlitz menschenverschlingender Gnadenlosigkeit.

Und weiter geht es, mit dem Irrsinn dieses bluttriefenden Demiurgen:

"Die Erde und alles, was sie erfüllt, die Welt und alles, was auf ihr sprosst, sollen es hören, dass der Herr über alle Völker erzürnt ist, dass er zornig ist auf all ihre Heere. Er hat sie dem Untergang geweiht und zum Schlachtopfer bestimmt. Die Erschlagenen wirft man hinaus, der Gestank ihrer Leichen steigt auf, die Berge triefen von ihrem Blut [...] Am Himmel erscheint das Schwert des Herrn. Seht her, es fährt auf Edom herab, auf das Volk, das der Herr im Gericht dem Untergang weiht. Das Schwert des Herrn ist voll Blut."
(Jes. 34; 1-3,5-6)

Ungezügelte, wild jauchzende Zerstörungswut, göttlicher Vernichtungseifer, Massenmord und Völkermord in sinnlos wahnsinnigen Dimensionen, da fragt man sich dann, was ist an diesem Henkergott überhaupt noch normal?

Kann eine Religion überhaupt noch menschlich, noch human, noch wirklich normal sein, die diesen ewig mordenden, ewig die Menschheit massakrierenden Götzen verehrt und anbetet.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5148
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#223 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » So 13. Sep 2015, 14:52

sven23 hat geschrieben:Führst du Selbstgespräche?
Du bist mittels Kommunikation leider nicht erreichbar.
So ging es Abel mit Kain, als sie auf dem (Schlacht-)Feld miteinander sprachen.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#224 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » So 13. Sep 2015, 14:52

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Die Neuen Atheisten haben im Vergleich dazu dermaßen "Cäsarenwahn" - ein Begriff, den der Alt-Atheist Joachim Kahl für die Neu-Atheisten benutzt hat -, dass in meinen Augen von ihnen heute die Gefahr ausgeht, nicht von den Christen.
Bist du sicher, daß Joachim Kahl zu den "guten" Alt-Atheisten zählt?
Was verstehst Du unter "guten" in dem Fall?

Möglicherweise wusstest Du nicht, worauf ich mich bezog, Entschuldigung.
halman hat mehrmals eine Stellungnahme Kahls zu den Neuen Atheisten verlinkt, wo das Wort "Cäsarenwahn" fiel.
Ich dachte, die hat jeder gelesen, aber das war natürlich Q-uatsch von mir, das zu denken.

Deine Zitatsammlung betrifft nicht die Kritik Kahls, von der ich sprach. Es ging mir um den "Cäsarenwahn", dazu gleich noch.

sven23 hat geschrieben:Also wenn das die sog. Neo-Atheisten gesagt hätten, wäre das Geschrei sicher groß. Wird da etwa mit zweierlei Maß gemessen?
Ich kenne Joachim Kahl aus meinem Studium her. Sein Buch "Das Elend des Christentums", das heute noch in meinem Bücherschrank steht, wurde mir von den Theologiestudenten empfohlen und von den Theologiestudenten verschlungen.

Das "Geschrei" damals war also ein großer Begeisterungsschrei. Man gab Kahl - in Kreisen der theologischen Studentenschaft - Recht, war ihm dankbar.

So, jetzt der Link, den halman gegeben hatte:
http://www.kahl-marburg.privat.t-online ... kritik.pdf

Daraus ein Zitat von Seite 4 ->

sven23 hat geschrieben:Schon früh wurde in der deutschen Aufklärung das Problem der Toleranz als Schlüsselproblem
eines friedlichen Zusammenlebens begriffen und erkannt, dass Intoleranz und Fanatismus
kein Alleinstellungsmerkmal von Religion
sind. Intoleranz und Fanatismus sind eine Entgleisung
des menschlichen Geistes schlechthin, an keinen bestimmten Inhalt, an keine bestimmte
weltanschauliche Richtung gebunden – ebenso wie Rechthaberei, Besserwisserei, Beckmesserei.
Kahls Kritik richtet sich gegen den "Cäsarenwahn" des Neuen Atheismus mit seinem "Hoppla, jetzt komm ich".
Das habe ich in diesem Forum wiedergefunden.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#225 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » So 13. Sep 2015, 15:08

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Auf jeden Fall habe ich mal per Interlinear-Übersetzung diese Versuchungsgeschichte zu dechiffrieren versucht und verblüfft festgestellt, dass da ein INNERER VORGANG geschildert wurde, kein realer Vorgang.
So was wie ein innerer Schweinehund?
Nicht schlecht. Guter Gedanke!

Benutzeravatar
Queequeg
Beiträge: 1259
Registriert: Mi 13. Mai 2015, 14:08

#226 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Queequeg » So 13. Sep 2015, 15:13

Savonlinna hat geschrieben: Kahls Kritik richtet sich gegen den "Cäsarenwahn" des Neuen Atheismus mit seinem "Hoppla, jetzt komm ich".
Das habe ich in diesem Forum wiedergefunden.

Ist dieser angebliche Cäsarenwahn des neuen Atheismus nicht vielmehr ein präventives - Haltet den Dieb derjenigen christlichen Apologeten, die den Atheismus als Ketzertum und Gottesfeinde schlechthin als das Feindbild überhaupt durch die Jahrhunderte schleppten und immer noch schleppen?

Der Atheismus, erwachsen und gewachsen auch durch die Aufklärung, auch aus dem unbeschreiblichen Leid und den Nöten der eisern geknechteten Völker durch das Christentum, was dann zum Beispiel in der französichen Revolution einmündete?

Der Atheismus, jedenfalls nach der manipulativen Demagogie christlicher Generalstäbler, hat also gefälligst die Händchen demütig zu falten, vor einem menschenverachtenden Aberglauben, der durch Jahrhunderte alles vernichtete, zu tode gefoltert, das Maul verboten, in den Kerkern der Nächstenliebe hat verfaulen lassen, was nicht freudig in das Geheul vom liebenden Gott einstimmte.

Der heutige Atheismus, wie sehr ist dieser Atheismus nicht auch und unbedingt ein folgerichtiges "Produkt" dieses menschenverachtenden Christentums selbst? Der Atheismus, ist dieser Atheismus nicht eine logisch zwingende Erwiderung auf das, was die Religion, auch die christliche Religion im Laufe der Jahrhunderte aus den Menschen machte?

Man kann die Völker nicht ewig in den Ketten und Banden der ewigen Gestrigkeit und Unvernunft halten.

Wenn man es wirklich aus logischen Prämissen heraus betrachtet, dann ist der heutige Atheismus nur die notwendige Konsequenz dieses menschenfeindlichen Christentums.
Zuletzt geändert von Queequeg am So 13. Sep 2015, 15:15, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#227 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Savonlinna » So 13. Sep 2015, 15:13

Novalis hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Da wundern sich die lieben Gläubigen, wenn man sich über ihren Glauben lustig macht.

Wir erlösen die Welt von ihrem tödlichen Ernst. ;)
Über die Nazi-Bewegung wurde auch gelacht. Diese Stiefelheinis konnte keiner Ernst nehmen.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#228 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Savonlinna » So 13. Sep 2015, 15:36

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Wer unterstellt, das AT habe SELBER ein Gottesbild, und ein einheitliches, der betreibt Hetze.
Einheitlich habe ich nie gesagt.

Natürlich hast Du das gesagt. Im Kielwasser von Münek sagtest Du:
sven23 hat geschrieben:Zur Frage: Welches Bild vermittelt die Bibel, genauer gesagt: welches Gottesbild vermittelt die Bibel?
Münek hatte dazu ja schon geschrieben:
"Der selbstverliebte tyrannische, launische Gott des AT ist gewiss nicht mit dem Gott des NT kompatibel."
Und Du wirst es auch wieder so sagen, wie ich Dich inzwischen einschätze.
Viel zu verführerisch ist es, Pauschales nachzureden, Laienrednern blind zu vertrauen, wenn der so schöne süffige Sätze schmeißt.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#229 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von sven23 » So 13. Sep 2015, 16:35

Savonlinna hat geschrieben: Was verstehst Du unter "guten" in dem Fall?
Keine Ahnung. Hier wird doch ständig unterschieden zwischen sog. "Alt-Atheisten" und "Neo-Atheisten". Kahls Kritik steht an Schärfe einem Dawkins oder Deschner nicht nach.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#230 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von sven23 » So 13. Sep 2015, 16:36

Andreas hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Führst du Selbstgespräche?
Du bist mittels Kommunikation leider nicht erreichbar.
So ging es Abel mit Kain, als sie auf dem (Schlacht-)Feld miteinander sprachen.
Wem hast du denn die Rolle Kains zugedacht?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Antworten