"Eben" heisst, dass Wissenschaft keine Fragen zum Ziel unseres Daseins beantworten kann, ABER herangezogen werden kann, wenn man es geistig herausfinden will - deshalb mein mehrfach bemühter Begriff der Wissenschaft als Hilfsmittel ("Hilfswissenschaft").Münek hat geschrieben:Was heißt denn hier "eben".
Doch - und er ist damit erfolgreicher als diejenigen, die ihre Weltanschauung hinter wissenschaftlichen Methoden verstecken.Münek hat geschrieben:Gerade das will RATZINGER ja NICHT...
"Kanonische Exegese" bedeutet aus meiner Sicht, dass man historisch-kritische Exegese dort aufgreift, wo sie aus methodischen Gründen aufhören muss - man nimmt sie also mit. - Wichtig dabei ist, dass man klarstellt, wo die rein wissenschaftliche Untersuchung aufhört und die weltanschauliche Interpretation beginnt - genau das macht Ratzinger um Längen besser als Kubitza.Münek hat geschrieben: Dabei nimmt er Anleihen aus der "kanonischen Exegese", die in den 80er Jahren in den USA speziell GEGEN (!) die historisch-kritische Exegese entwickelt worden ist.
Die "Wissenschaft selbst" tut das nicht - aber im Namen der Wissenschaft wird es oft getan. - Es ist ein Unterschied ob man sagtMünek hat geschrieben:Die Wissenschaft negiert NICHT einen "Plan" über ihr wissenschaftliches Wahrnehmungssystem hinaus.
a) "Nach den Gesetzen der ET gibt es keine Planung", oder
b) "Es gibt keine Planung".
a) ist Wissenschaft - b) ist Weltanschauung. - Glaubst Du wirklich, dass man a) und b) so klar unterscheidet?
"Begründbarkeit" findet immer in einem jeweils bestimmten System statt - es gibt nur System-Wissen.Münek hat geschrieben:Bei dem Wort "begründbar" zucke ich zusammen.
Genau so. - Und da würde ich Schönborn unterstellen, dass er sagen würde (ein fiktives Zitat):Savonlinna hat geschrieben:So, wie es hier formuliert ist, unterschreibe ich es vollkommen. - Das ist offenbar sogar momentan eine der wichtigsten Aufgaben: Wissenschaft vom Missbrauch durch Weltanschauung freizuhalten bzw, aufzudecken, wo jemand Wissenschaft benutzt, um Menschen nach seinem Bedürfnis zu lenken.
"Natürlich wollen wir weltanschaulich beeinflussen, aber wir wollen nicht, dass diese Beeinflussung als Wissenschafts-Akt geschieht, sondern als Glaubens-Akt.