Warum fordern Atheisten Beweise?

Säkularismus
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Pluto
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#171 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Pluto » Sa 5. Sep 2015, 23:59

Savonlinna hat geschrieben:Wenn nur ein Ergebnis richtig sein soll, dann liegt keine Wissenschaft vor, sondern Diktatur.
Das mag in deiner Erfahrung so sein; nicht aber in Meiner.

Savonlinna hat geschrieben:Beispiel: Welche Deutung von "Hamlet" ist die einzig richtige?
Das wäre Hermeneutik, nicht Wissenschaft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#172 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Savonlinna » So 6. Sep 2015, 00:09

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Beispiel: Welche Deutung von "Hamlet" ist die einzig richtige?
Das wäre Hermeneutik, nicht Wissenschaft.
Meine Frage war: Welche Deutung von "Hamlet" ist die einzig richtige?
Die Antwort kann nur wissenschaftlich gegeben werden.

Wissenschaft im Bereich der Geistesiwssenschaften ist, die verschiedenen Deutungen auf ihre Perspektiven hin zu beschreiben.
Das Gleiche scheint auch in den Naturwissenschaften der Fall zu sein, so wie ich es in verschiedenen Büchern der Wissenschaftstheorie gelesen habe, und Hoyningen-Huene erläutert das ebenfalls.
Die "Historie der Wissenschaften" ist ebenfalls wissenschaftlich.

closs
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#173 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von closs » So 6. Sep 2015, 00:18

Pluto hat geschrieben:Wenn es wissenschaftlich sein soll, dann kann aber nur ein Ergebnis richtig sein.
Dann wäre HKM keine Wissenschaft.

Pluto
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#174 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Pluto » So 6. Sep 2015, 00:23

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn es wissenschaftlich sein soll, dann kann aber nur ein Ergebnis richtig sein.
Dann wäre HKM keine Wissenschaft.
Stimmt. Ich meine, sie ist der Hermeneutik zuzuordnen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#175 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Pluto » So 6. Sep 2015, 00:29

Savonlinna hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Beispiel: Welche Deutung von "Hamlet" ist die einzig richtige?
Das wäre Hermeneutik, nicht Wissenschaft.
Meine Frage war: Welche Deutung von "Hamlet" ist die einzig richtige?
Die Antwort kann nur wissenschaftlich gegeben werden.
Wenn du meinst... Du kennst dich in der Deutung von Literatur besser aus.

Savonlinna hat geschrieben:Wissenschaft im Bereich der Geistesiwssenschaften ist, die verschiedenen Deutungen auf ihre Perspektiven hin zu beschreiben.
Das Gleiche scheint auch in den Naturwissenschaften der Fall zu sein, so wie ich es in verschiedenen Büchern der Wissenschaftstheorie gelesen habe, und Hoyningen-Huene erläutert das ebenfalls.
Ja. Wir können diverse Modelle aufstellen; danach überprüfen die Modelle anhand ihrer Vorhersagen, und berechnen anschließend die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten.
So können wir uns der eigentlichen Wahrheit nähern.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Savonlinna
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#176 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Savonlinna » So 6. Sep 2015, 01:01

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Das wäre Hermeneutik, nicht Wissenschaft.
Meine Frage war: Welche Deutung von "Hamlet" ist die einzig richtige?
Die Antwort kann nur wissenschaftlich gegeben werden.
Wenn du meinst... Du kennst dich in der Deutung von Literatur besser aus.
Ja, und die wissenschaftliche Antwort lautet: Keine Deutung von "Hamlet" ist die einzig richtige.


Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Wissenschaft im Bereich der Geistesiwssenschaften ist, die verschiedenen Deutungen auf ihre Perspektiven hin zu beschreiben.
Das Gleiche scheint auch in den Naturwissenschaften der Fall zu sein, so wie ich es in verschiedenen Büchern der Wissenschaftstheorie gelesen habe, und Hoyningen-Huene erläutert das ebenfalls.
Ja. Wir können diverse Modelle aufstellen; danach überprüfen die Modelle anhand ihrer Vorhersagen, und berechnen anschließend die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten.
Welche "Vorhersagen" sind Deiner Meinung nach denn möglich, wenn jemand alle "Hamlet"-Deutungen sammelt und aufzeigt, unter welchen Prämissen man im 18. Jahrhundert den "Hamlet" gedeutet hat, unter welchen im 19. Jahrhundert und so weiter?

Meinst Du, dass die Geisteswissenschaflter jetzt Vorhersagen machen für das 22. Jahrhundert?
Und dann überprüfen die Wissenschaftler des 22. Jahrhunderts die Vorhersagen, die aus dem 21.Jahrhundert stammen? Und berechnen die Wahrscheinlichkeiten, dass "Hamlet" so und so gedeutet werden wird?
Wieder so wie im 17. Jahrhundert oder wieder wie im 19. Jahrhundert?

Bestimmt nicht. Vorhersagen und Wahrscheinlichkeiten spielen in den Humanwissenschaften ALS Humanwissenschaften keine Rolle.

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#177 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Savonlinna » So 6. Sep 2015, 01:21

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn es wissenschaftlich sein soll, dann kann aber nur ein Ergebnis richtig sein.
Dann wäre HKM keine Wissenschaft.
Stimmt. Ich meine, sie ist der Hermeneutik zuzuordnen.
Na, Du mischst ja die Wissenschaft ganz schön auf.
Wenn es nach Dir ginge, würdest Du die Universitätsentscheidungen rückgängig machen, ihnen hier die Wissenschaft absprechen, woanders stattdessen zusprechen - und mit welcher Legitimation?
Du musst doch einen Grund haben, warum Du die heutige Wissenschaftslandschaft umstürzen willst.

Manchmal wirkst Du auf mich wie ein Träumer, der in ganz fremden und eigenen Welten spazieren geht und die Realität gar nicht verstehen will.

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#178 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Halman » So 6. Sep 2015, 03:01

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Das heißt:
Bei verschiedenen Bezugspunkten kann der Wissenschaftler beim gleichen Objekt zu unterschiedlichen, intersubjektiv kommunizierbaren ERgebnissen kommen.
Wenn es wissenschaftlich sein soll, dann kann aber nur ein Ergebnis richtig sein.
Gibt es deswegen mehrere Interpretationen der Quantenmechanik?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#179 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Münek » So 6. Sep 2015, 03:07

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es gibt keine christliche Wissenschaft!
Deshalb meine Formulierung
Closs hat geschrieben:"Ich interpretiere wissenschaftliche Ergebnisse unter
a) christlicher
b) agnostischer
c) rabbinischer
d) sunnitischer
e) etc-
Perspektive.
Die Perspektive selbst ist nicht Wissenschaft, sondern der Bezugspunkt eines wissenschaftlichen Modells. - Innerhalb dieses Modells arbeitet man wissenschaftlich = methodisch so, dass die Ergebnisse intersubjektiv kommunizierbar sind.

Das heißt:
Bei verschiedenen Bezugspunkten kann der Wissenschaftler beim gleichen Objekt zu unterschiedlichen, intersubjektiv kommunizierbaren ERgebnissen kommen.

Nee, so geht es wirklich nicht.

Halte mal Wissenschaft und Glauben schön getrennt auseinander. Wenn die Prämisse "Existenz eines Gottes" ist, kann das
Darausfolgende oder Abgeleitete niemals Wissenschaft sein. Da machst Du Dir was vor.

Wenn Du es unbedingt biblisch-wissenschaftlich haben willst, dann entferne aus Deiner hermeneutischen Prämisse sämtli-
che übernatürlichen Annahmen
. Wissenschaft kann mit der Behauptung, es existieren jenseitige Wesenheiten, die in die
Menschheitsgeschichte eingreifen oder eingegriffen oder alles von Anfang an "gefügt" haben sollen, nunmal zu Recht nichts
anfangen.

Das gilt auch für die wissenschaftliche Bibelforschung. Und die Theologieprofessoren halten sich auch (methodisch sauber) daran.

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#180 Re: Warum fordern Atheisten Beweise?

Beitrag von Münek » So 6. Sep 2015, 03:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Der Glaube an geistige Überwesen ist doch auch nur eine Weltanschauung.
Natürlich. - Aber der Verzicht auf eine solche Weltanschaung ist ebenfalls eine Weltanschauung.

O.k., dann ist mein Verzicht, an die Existenz von Pumuckl zu glauben eben eine WELTANSCHAUUNG. :o

Ja wenn Du meinst... ;)

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