Parusieverzögerung III

Themen des Neuen Testaments
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Andreas
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#1681 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Andreas » Sa 5. Sep 2015, 19:19

Münek hat geschrieben:Agnostiker und Atheisten haben es da ungleich einfacher, "intellektuell redlich" zu bleiben.
Da gebe ich dir vollkommen recht.

Nur, du und Co. seid weder Agnostiker noch Atheisten.
Ihr tarnt euch mit diesen Begriffen, ihr versucht euch dahinter zu verstecken.
Ihr seid keine Nicht-Briefmarken-Sammler - ihr kämpft gegen das Briefmarkensammeln.
Ihr seid Ideologen und damit genauso der Gefahr der Unredlichkeit ausgesetzt wie gläubige Menschen.

Pluto
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#1682 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Pluto » Sa 5. Sep 2015, 19:35

Andreas hat geschrieben:Ihr seid Ideologen...
Oha...! :o
Wie kommst du darauf?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#1683 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Sa 5. Sep 2015, 19:48

Halman hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dass Kubitza Mitglied des Beirates dieser ehrenwerten Siftung ist, stellt doch nicht seine Kompetenz in Frage, einem breiten Publikum den aktuellen Stand der NT-Forschung in allgemeinverständlicher Sprache zu präsentieren.
Nun, ich ziehe unabhängige Experten vor. Kann ein MItglied der gbs wirklich als unabhängig gelten?

Welche "unabhängigen" Experten meinst Du denn? :o

Benenne mal welche!

Im Übrigen finde ich es unanständig, Kubitza ohne Begründung "Abhängigkeit" vorzuwerfen.
Entscheidend sollte sein, dass er den Stand der neutestamentlichen Forschung korrekt wie-
dergegeben hat
. Hast Du ihm diesbezüglich was vorzuwerfen?

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#1684 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Sa 5. Sep 2015, 19:55

Andreas hat geschrieben:Eure sture Hartnäckigkeit, die Abweisung jeden Arguments, die unsauberen Mittel die ihr für euren Zweck heiligt und eure Ausdrucksweise sprechen Bände. :clap:

Mir geht es nicht darum euch zu überzeugen. Mir geht es darum deutlich zu machen, wie ihr drauf seit.

Das klingt nach Hilf- und Aussichtslosigkeit pur - nicht nach Ehrlichkeit.

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#1685 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Sa 5. Sep 2015, 19:59

Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Agnostiker und Atheisten haben es da ungleich einfacher, "intellektuell redlich" zu bleiben.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Nur, du und Co. seid weder Agnostiker noch Atheisten.

Och, was Du nicht sagst. :o

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#1686 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Sa 5. Sep 2015, 20:17

Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Agnostiker und Atheisten haben es da ungleich einfacher, "intellektuell redlich" zu bleiben.
Da gebe ich dir vollkommen recht.

Nur, du und Co. seid weder Agnostiker noch Atheisten.
Ihr tarnt euch mit diesen Begriffen, ihr versucht euch dahinter zu verstecken.
Ihr seid keine Nicht-Briefmarken-Sammler - ihr kämpft gegen das Briefmarkensammeln.
Ihr seid Ideologen und damit genauso der Gefahr der Unredlichkeit ausgesetzt wie gläubige Menschen.

Ich bin kein Anti-Theist. Jeder soll und darf an das glauben, wie es beliebt. Das ist meine feste Überzeugung.

In meinem privaten Umfeld, in dem sich auch Christen tummeln, vermeide ich es strikt, Glaubensdiskussionen
anzuzetteln
. Wenn sich mir gegenüber jemand als Christ zu erkennen gibt, nehme ich dies kommentarlos zu Kennt-
nis. Mich treibt nicht das Verlangen, einen solchen Menschen von seinem Glauben abzubringen.

Das ist die reine Wahrheit. :thumbup:

In einem öffentlichen Forum hingegen, in welchem der Gottes- und Christusglaube auch von Gläubigen zur Diskus-
sion gestellt wird, müssen es sich diese gefallen lassen, dass ihnen der kalte Wind einer anderen Auffassung, ei-
ner anderen Wahrheit ins Gesicht bläst
.

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#1687 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Sa 5. Sep 2015, 20:27

Zeus hat geschrieben: Herr Gott nochmal, Münek, verstehst du das denn nicht?
Der Sohn Gottes KANN sich nicht geirrt haben.

Die Botschaft hör`ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. ;)

Samantha

#1688 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Samantha » Sa 5. Sep 2015, 20:30

Münek hat geschrieben:Dass Kubitza Mitglied des Beirates dieser ehrenwerten Siftung ist, stellt doch nicht seine Kompetenz in Frage, einem brei-
ten Publikum den aktuellen Stand der NT-Forschung in allgemeinverständlicher Sprache zu präsentieren.
Ehrenwert ist diese Stiftung bestimmt nicht.

Münek hat geschrieben:Sein Versuch, dem interessierten Laien (ob Christ oder Nichtchrist) diesbezüglich reinen Wein einzuschenken bzw. die Augen zu
öffnen
, ist überaus dankenswert.
Also sollen sie doch manipuliert werden. :mrgreen:


Münek hat geschrieben:Sagen wir es mal so: In EINZELFRAGEN wird der Gläubige im Zweifel seinen persönlichen Glauben einen höheren
Stellenwert einräumen als der "intellektuellen Redlichkeit".
;)

Das äußert sich so: Herumschwurbeln, Ausweichen, Ausblenden, Ignorieren, Verdrängen, Nichtwahrhabenwollen.

Agnostiker und Atheisten haben es da ungleich einfacher, "intellektuell redlich" zu bleiben. Sie haben schlicht kein Mo-
tiv
, Redlichkeit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Wahrheit etc. auf dem "Altar irgendeines Glaubens" zu opfern.
Du weichst aus, verdrängst, ignorierst. Daher ist es für Dich mehr als einfach, andere anzugreifen und ihnen "Deine" Meinung aufzudrängen. Aber weißt Du was: Du bist durchschaut!

:mrgreen:

closs
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#1689 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Sa 5. Sep 2015, 20:33

Pluto hat geschrieben:Oha...! :o
Wie kommst du darauf?
Das sehe ich wirklich ganz genau so - deshalb meine Anmerkung an Zeus, dass die Giordano-Bruno-Stiftung in Sachen "Ideologie" mehr auzuarbeiten hat als die Katholische Universität in Eichstätt.

Begründung:
Hier wird Methodik mit Philosophie verwechselt. - Man arbeitet nach einer wissenschaftlichen Methode (gut!), die im Fall Bibel substantiell nicht wirklich weitreichend sein kann (schade, ist halt aber so). - Statt dies zu erkennen, bezeichnet man die rudimentären Möglichkeiten seiner Methode als Theologie.

Noch mehr: Man bezeichnet seine Theologie als einzig "redliche" Theologie und alles andere als unwissenschaftlich. - Wenn das nicht ideologisch ist ....

Münek hat geschrieben:Ein Dogmatiker legt kirchliche Glaubenslehren aus - nicht die Bibel. Diese sehen es nicht vor, dass Jesus sich geirrt hat. Das Problem wird deshalb in diesen Kreisen überhaupt nicht zur Sprache gebracht.
Es würde aber zur Sprache kommen, wenn es im kanonischen Zusammenhang historisch-kritische zwingend wäre - das tut es aber mitnichten.

Münek hat geschrieben:Jesus hat den nahen Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden verkündigt
Aber nicht so, wie Du meinst - als zeitnahe äußere Gottesherrschaft auf Erden. - Ich habe inzwischen begriffen, wie man auf diese Idee kommen kann, und man kann sie auch textlich so verstehen. - Aber sie ist im gesamt-biblischen Kontext nicht nachvollziehbar, wenn man ein Gefühl für die Gesamtsubstanz der Bibel von AT bis NT hat - dazu muss man keine Theologie studiert zu haben, um dies zu erkennen.

Im Grunde ist es unredlich, diesen Konflikt auf dem Rücken der Wissenschaft auszufechten, denn es ist kein wissenschaftlicher Konflikt, sondern ein weltanschaulicher Konflikt. - Allerdings gibt es hier einen wesentlichen Unterschied zwischen beiden Seiten:

Die kanonische Theologie weiss ganz genau, dass sie eine wissenschaftliche und eine weltanschauliche/glaubensmäßige Dimension hat - man kennt also den Unterschied von und Übergang zwischen Wissenschaft und Glauben. - Bei der historisch-kritischen Theologie in der hier dargebotenen Gestalt (!) dagegen werden Wissenschaft und Weltanschauung übel vermischt. - Das halte ich für gefährlich, weil dadurch klammheimlich das an Ideologie und Dogmatik einbricht, was man bei der anderen Seite geißelt (die aber um ihre Dogmatik WEISS!!).

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Andreas
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#1690 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Andreas » Sa 5. Sep 2015, 20:35

Pluto hat geschrieben:Wie kommst du darauf?
Zum Beispiel durch diese Frage von dir. Sie bedeutet doch nichts anderes, als dass die Vielzahl meiner Argumente die ich bis jetzt zu diesem Thema vorgebracht habe, in deinen Augen ohne jeden Wert waren. Sie zählen nicht, als hätte es sie gar nicht gegeben.

Wie heißt es so schön bei Wikipedia?
Eine Ideologie (griechisch ἰδεολογία – Lehre von der Idee bzw. Vorstellung: von griechisch ἰδέα (idea, „Erscheinung“) und λόγος (logos, „Lehre“)) ist im philosophischen Sinn eine Weltanschauung, die einen hohen Anspruch auf Wahrheit erhebt und die für abweichende Lehrmeinungen kaum noch offen ist.
...
Anders lautende wissenschaftliche Erkenntnisse werden geleugnet, Kritiker verunglimpft und der Anspruch auf Allgemeingültigkeit, alleinige Wahrheit und Alternativlosigkeit wird wider besseren Wissens erhoben („Es darf nicht anders sein!“ und „Andere Meinungen werden bekämpft!“ und „Es gibt dazu keine Alternative").
In diesem Sinne bin ich auch ein Ideologe, weil ich eine christliche Weltanschauung vertrete, trotzdem ist mir der Begriff Gläubiger lieber. Ein Unterschied ist, dass ich offen dazu stehe und nicht so tue, als wäre das nicht so. Ein anderer Unterschied ist, dass ich mich eurer Kritik stelle und eure Argumente nicht leichtfertig vom Tisch wische, mich auch mal eines Besseren belehren lasse und euch Fehler meinerseits auch zugebe. Außerdem bilde ich mir ein, dass ich meine Eigenverantwortung was den Tonfall und den Respekt den anderen gegenüber hier im Forum angeht, deutlich besser umsetze als unsere Neo-Athis.

Ich habe tatsächlich viel von euch gelernt, was man daran erkennen kann, dass ich heute anders schreibe als am Anfang dieses Forums - und mein Glaube hat sich enorm gefestigt, weil ich dank eurer Kritik vieles tiefer durchdacht und mich auch von manch fehlerhaften Ansichten getrennt habe. Ich habe mir anscheinend "abweichenden Lehrmeinungen" gegenüber doch noch eine gewisse Offenheit bewahrt.

Ein weiterer Unterschied ist, dass ich sozusagen in zwei Welten lebe. Ich bin gläubig und offen für die Wissenschaften, bin an ihnen interessiert und lass mich auch von ihren Erkenntnissen begeistern. Ich muss nicht das Eine mit dem Anderen bekämpfen oder eines von beiden absolut setzen. Ich kann meinen christlichen Glauben problemlos mit meinem modernen Alltag im 21. Jahrhundert in einen harmonischen Einklang bringen.

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