Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

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Queequeg
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#211 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 20:19

Pluto hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Noch einmal - hat eine kirchlich (christliche) Institution das Recht, Menschen zu töten, oder töten zu lassen?
Deine Frage verwirrt. Welche Kirche tut das denn?

Queequeg hat geschrieben:Das im Vergleich gesehen, zu dem heutigen "Treiben" des militanten Islam, ich denke, das ist speziell hier und gerade in dieser Thematik nicht unangebracht.
Das traurige an Religionen ist eigentlich wie sehr sie von MENSCHEN für ihre unlauteren Machtspiele missbraucht werden können.

Da war die mittelalterliche Kirche keine Ausnahme. Es waren immer Menschen hinter den Todesurteilen und der Folter. Der Glaube musst dafür herhalten, und das ist bei den heutigen Islamisten nicht anders.

Ich stimme mit dir völlig überein und im Grunde sagt man Beitrag doch eigenlich gleiches aus.

Ich würde mich und in diesen Thread auch nicht so "reinhängen". Wenn, ja, wenn...

Die Zeit der Inquisition ist eine der unmenschlichsten Epochen der Menschheitsgeschichte, hier geschah nie wieder gutzumachendes Unrecht, mit dem das Christentum wohl für alle Zeiten leben muss.
Viele Christen wissen das selbst, sehen das ähnlich oder genauso und diese Christen haben sich auch dahingehend eindeutig geäußert.
Allerdings, was der User Catholic hier treibt, das ist wohl nicht nur mir rästelhaft und mit einer humanen Denkweise nicht vereinbar.

Das dieses alles im Namen Gottes geschah, nun denn, das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, denn vielleicht gehört das Wort - Gott zu den am meisten missbrauchten Wörtern dieser Welt.

Die Christen heute? Sind sie verantwortlich zu machen für das, was damals geschah? Nie und nimmer.

Allerdings sollte es auch dann in der Verantwortung eines Christen liegen, die Inquisition nicht in dem Licht darzustellen, wie es hier einige Christen versuchen. Das endet dann immer dort, wo es jetzt endet.

Pluto
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#212 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Pluto » Fr 14. Aug 2015, 20:37

Queequeg hat geschrieben:Die Zeit der Inquisition ist eine der unmenschlichsten Epochen der Menschheitsgeschichte, hier geschah nie wieder gutzumachendes Unrecht, mit dem das Christentum wohl für alle Zeiten leben muss.
Das glaube ich nicht. "Die Zeit heilt alle Wunden" heißt es doch.
Oder bist du der Meinung das heutige Deutschland lebt noch unter dem Joch der Nazi-Diktatur? Natürlich darf man den Holocaust nicht vergessen, aber die Erinnerung verblasst recht schnell. Frage mal die Leute auf der Straße.

Der Mensch blickt nicht zurück (nur griesgrämige Leute tun das), sondern lebt in der Gegenwart und schmiedet Pläne für seine Zukunft.

Queequeg hat geschrieben:Viele Christen wissen das selbst, sehen das ähnlich oder genauso und diese Christen haben sich auch dahingehend eindeutig geäußert.
Allerdings, was der User Catholic hier treibt, das ist wohl nicht nur mir rästelhaft und mit einer humanen Denkweise nicht vereinbar.
Nein.
Ich glaube eher hier bist du mit deinen Vorurteilen etwas zu schnell und betreibst einfach lustvolles "Christen-Bashing".

Queequeg hat geschrieben:Die Christen heute? Sind sie verantwortlich zu machen, was damals geschah? Nie und nimmer.
Na also! :D

Queequeg hat geschrieben:Allerdings sollte es auch dann in der Verantwortung eines Christen liegen, die Inquisition nicht in dem Licht darzustellen, wie es hier einige Christen versuchen.
Wer soll es ihnen den übel nehmen, wenn sie ihren Glauben verteidigen?

Wer unschuldig ist, der werfe den ersten Stein.

PS:
Und jetzt gucke ich erst mal Fußball. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Queequeg
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#213 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Fr 14. Aug 2015, 20:53

Pluto hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Die Zeit der Inquisition ist eine der unmenschlichsten Epochen der Menschheitsgeschichte, hier geschah nie wieder gutzumachendes Unrecht, mit dem das Christentum wohl für alle Zeiten leben muss.
Das glaube ich nicht. "Die Zeit heilt alle Wunden" heißt es doch.
Oder bist du der Meinung das heutige Deutschland lebt noch unter dem Joch der Nazi-Diktatur? Natürlich darf man den Holocaust nicht vergessen, aber die Erinnerung verblasst recht schnell. Frage mal die Leute auf der Straße.


Unter dem Joch, dem Joch der Nazidiktatur?

Das ist schon eine verwegene Behauptung. Unter dem Joch sicherlich nicht, aber das Gedankengut, die Ideologie des dritten Reiches, die ist in so einigen Köpfen der Menschen, hier in Deutschland, immer noch mehr als lebendig.
Auch, und die Betonung liegt hier auf - auch in den Köpfen einiger Christen.

Ich glaube eher hier bist du mit deinen Vorurteilen etwas zu schnell und betreibst einfach lustvolles "Christen-Bashing".

ich kann mich nicht erinnern, hier gegenüber Naqual, oder Erbreich, oder Halman oder selbst den guten alten closs, andere Nichtgenannte hier eingeschlossen, jemals das "getrieben" zu haben, was du hier als Christenhaue definierst.
Allerdings, auf einen groben Klotz gehört auch immer ein grober Keil, diese Freiheit nehme ich mir, hier stehe ich und kann nicht anders und die Verkündung - linke Backe, rechte Backe sehe ich als durchaus sinnvoll, in der Anonymität eines Forums allerdings als Farce.

Und jetzt gucke ich erst mal Fußball.

Oh Grauen, oh Grauen, ich erkenne da nur Rote und Blaue, zwischendurch ein gelbes Männeken, die etwas sehr Rundes und ohne Plan über einen armen und bemitleidenswerten, herrlich grünes Rasenstück kullern...

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#214 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Martinus » Fr 14. Aug 2015, 21:07

Queequeg hat geschrieben:
Oh Grauen, oh Grauen, ich erkenne da nur Rote und Blaue, zwischendurch ein gelbes Männeken, die etwas sehr Rundes und ohne Plan über einen armen und bemitleidenswerten, herrlich grünes Rasenstück kullern...

Du hast schon einen Farbfernseher :o ........Super :thumbup:
Angelas Zeugen wissen was!

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#215 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Fr 14. Aug 2015, 22:09

Pluto hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Die Zeit der Inquisition ist eine der unmenschlichsten Epochen der Menschheitsgeschichte, hier geschah nie wieder gutzumachendes Unrecht, mit dem das Christentum wohl für alle Zeiten leben muss.
Das glaube ich nicht. "Die Zeit heilt alle Wunden" heißt es doch.
Oder bist du der Meinung das heutige Deutschland lebt noch unter dem Joch der Nazi-Diktatur? Natürlich darf man den Holocaust nicht vergessen, aber die Erinnerung verblasst recht schnell. Frage mal die Leute auf der Straße.
Ich würde vorschlagen, Zionisten mal zu fragen.
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#216 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Pluto » Fr 14. Aug 2015, 23:24

Zeus hat geschrieben:Ich würde vorschlagen, Zionisten mal zu fragen.
Vor einiger Zeit war eine alte Dame bei Günther Jauch zu Gast, die das KZ noch erlebt hatte.
Sie hat gesagt, sie hätte dem deutschen Volk verziehen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#217 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Fr 14. Aug 2015, 23:36

Pluto hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Noch einmal - hat eine kirchlich (christliche) Institution das Recht, Menschen zu töten, oder töten zu lassen?
Deine Frage verwirrt. Welche Kirche tut das denn?

Queequeg hat geschrieben:Das im Vergleich gesehen, zu dem heutigen "Treiben" des militanten Islam, ich denke, das ist speziell hier und gerade in dieser Thematik nicht unangebracht.
Das traurige an Religionen ist eigentlich wie sehr sie sich von MENSCHEN für ihre unlauteren Machtspiele missbraucht werden können.
Da war die mittelalterliche Kirche keine Ausnahme. Es waren immer Menschen hinter den Todesurteilen und der Folter. Der Glaube musst dafür herhalten, und das ist bei den heutigen Islamisten nicht anders.
Indem sie sich so leicht missbrauchen lassen, haben die beiden missionierenden monotheistischen Religionen ihre Unbrauchbarkeit erwiesen.
Dasselbe gilt für alle totalitären Ideologien.
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#218 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Zeus » Sa 15. Aug 2015, 00:30

Pluto hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Ich würde vorschlagen, Zionisten mal zu fragen.
Vor einiger Zeit war eine alte Dame bei Günther Jauch zu Gast, die das KZ noch erlebt hatte.
Sie hat gesagt, sie hätte dem deutschen Volk verziehen.
Eine großmütige liebe alte Dame!
Aber schau dir bitte mal dieses kurze Interview mit der ehemaligen Ministerin Shulamit Aloni an.
https://www.youtube.com/watch?v=VjTZS4K96ZU
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#219 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Andreas » Sa 15. Aug 2015, 01:06

Was lässt sich nicht alles dazu missbrauchen um den Menschen zur Gewalt gegen den Menschen zu bringen. Politik, Massenmedien, Geheimdienste, jegliches Militär, Patriotismus, Wohlstand, Armut, Geld, Zins. Das global vernetzte Finanzsystem bringt Menschen dazu, über Berge von Leichen zu gehen, die Wirtschaft auch. Da steckt immer irgendwie "Ideologie" drin, auch wenn es nicht explizit drauf steht. Das läuft heutzutage alles subtiler ab. Keines davon beschönigt, rechtfertigt oder relativiert das andere.

Die wichtigere Frage scheint mir zu sein, warum der Mensch überhaupt so verführbar, so manipulierbar ist. Es nutzt ja nichts die Mittel mit denen er verführt wird abzuschaffen. Solange er verführbar ist, wird man immer was finden, das sich dazu missbrauchen lässt. Da liegt der Hase im Pfeffer, denke ich. Was verführt uns eigentlich hier im Forum verbal so gewalttätig miteinander umzugehen? Was wurde dazu missbraucht? Und es gibt auch den Missbrauch mit dem Missbrauch. Es scheint uferlos zu sein.

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#220 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Flavius » Sa 15. Aug 2015, 08:48

Andreas, das ist zwar wahr, klingt mir ein wenig zu hoffnungslos.

Der Missbrauch der Menschen untereinander liesse und lässt sich stoppen. (Wurde auch schon - immer wieder- gestoppt. Siehe Abschaffung der Sklaverei, Kampf gegen Krankheiten, Unwissen ..
(Sind Kriege weniger geworden. lt Statistik: ja. Subjektiv empfinden wir das vielleicht anders). )
Friedfertigkeit, Brüderlichkeit, Gleichheit (klingt wie französische Aufklärung, kommt aber auch schon in einer Botschaft eines gewissen J.C. vor.)
- Kommunismus versucht(e) eine Verbesserung durch gerechtere Verteilung der Güter (Vielleicht mit dem Teilerfolg "Soziale Marktwirtschaft").
- Es wurde (Im Kommunismus) ebenso wie im Christentum ein NEUER Mensch angestrebt. Wollten Jesus + Paulus auch . Dieser lässt sich nicht erzwingen. Deshalb: " Menschen, die guten Willens sind" und "die Friedfertigen" sollen das Land besitzen .. ( als Ziel )
Wenn sich Bildung (wichtig!), Bewusstsein und Verständnis ändern (wir weiser werden) und (umstände) wir weitgehend gerechte soziale Strukturen aufrechterhalten, verteidigen, ausbauen und verbessern, haben wir eine Chance.
(Wir können uns aber auch "die Hölle drauss o. heiss machen" - mittels Kriegen, staatlichen o. privaten Egoismen)

In Deutschland haben wir kein perfektes, aber auch kein soo schlechtes System. Das ist vielen vielleicht nicht bewusst !
Dass einmal errungener Fortschritt nicht selbstverständlich ist, sollte uns noch mehr bewusst sein ! Fortschritte müssen auch immer weiter verbessert und gegen Gegenströmungen) verteidigt werden. Jeder hat seinen Platz (den er - wenn ihm nicht alles egal ist - suchen sollte), jeder kann etwas beitragen.
Zuletzt geändert von Flavius am Sa 15. Aug 2015, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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