Andreas hat geschrieben:...
Ich zweifle nicht an den therapeutischen Fähigkeiten der Atheisten hier aber ebensowenig zweifle ich an Gott und ...daran, dass er mich wollte, will und immer wollen wird.
Ich werde wohl...ewig ein Kind Gottes bleiben.
Schöne Worte,Andreas,und sehr ehrliche Worte.
Wie Du schon meinem Nickname entnehmen kannst bin ich Katholik.
Aber ähnlich wie bei Dir habe ich diverse Erfahrungen gemacht,ich bin zwar "von Haus aus" katholisch,hatte aber zwischenzeitlich Zweifel daran,habe ich u.A. mit dem Islam befasst und mit der Kabbalah (oder besser:in beiden Fällen mit dem,was ich dafür hielt) und habe buddhistische Schriften gelesen.
Eine Zeitlang habe ich sogar versucht die Bhagavadigita zu lesen,von vorn bis hinten komplett durch.
Geschafft habe ich die ersten 3 Kapitel,danach hatte ich Zweifel---daran ob das Buch wirklich göttlichen Ursprungs ist.
Nach manchen Jahren habe ich dann zu unserem ehemaligen Kaplan wieder Kontakt gefunden,wir hatten uns aus den Augen verloren.
Und er hat etwas für mich Wesentliches geschafft:
Er hat mich zweifelnden,fragenden Menschen ernstgenommen,mir jede Frage nach dem katholischen Glauben und der Kirche - auch die kritischen Fragen - nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet ohne mir auch nur eine Antwort "hinzuknallen" ("So ist das,kapier es endlich!"),sondern er ging jede meiner Fragen,jeden Einwand so an,als wäre ich der erste Mensch,der diese Frage stellen würde.
Dann fing ich,er war "schuld" daran,an mich intensiv mit meinem Glauben zu befassen.
Fast zeitgleich begann ich in einem religions-und kirchenkritischen Internetforum an mitzudebattieren,weil es mich ehrlich interessierte,wie Atheisten/Agnostiker teilweise "ticken" und warum.
Fazit ist,dass ich mich aus dem Forum verabschiedete,weil ich dort u.A. als hirngewaschener Volltrottel,als Katholiban usw. bezeichnet wurde,aber eine ernsthafte Debatte offenbar nicht angestrebt wurde.
Katholisch bin ich immer noch,mittlerweile jedoch aus Überzeugung und praktizierend und da ich ohne mehrere Atheisten/Agnostiker,deren Fragen und - teils leider beleidigenden - Bemerkungen über Gläubige mich erst dazu gebracht haben,meine Glaubenshaltung zu hinterfragen und (im Endeffekt) zu festigen,möchte ich mich bei ihnen auf diesem Wege herzlich bedanken.