Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

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Naqual
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#11 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Naqual » Di 11. Aug 2015, 15:34

Rembremerding hat geschrieben:Nur ein Jurist könnte diese Frage mit Ja beantworten.
Ich vermute mal, dass auch Juristen eine entweder-oder-Frage nicht mit Ja beantworten können. :mrgreen:

So sehr wie ich die Rechtswissenschaften schätze, aber Juristen wären die letzten, die ich hier fragen würde. ;)
Denn ein Jurist könnte z.B. so antworten: Die Inquisition war kein Verbrechen, weil die Strafbarkeit dieser während ihrer Praxis nicht kodifiziert war.
Das sind dann so die Momente, in denen man (innerlich wütend) feststellt, dass ein Saddam Hussein ein ganz legal handelnder Staatsmann war.
Aus diesem Grund wurde ja im Umgang mit Terrorherrschern (z.B. Nürnberger Prozesse) ein neues rechtliches Instrument eingeführt: die "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Das klingt ersteinmal vom Begrifflichen her etwas schwammig, wird dann jedoch durchaus weiter präzisiert im 7. Art des Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verbreche ... chlichkeit

Ich denke, wenn man die heutige Definition von "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" als Maßstab hernimmt, die Inquisition erfüllt diese.
Wenn nun bei den Verfahrenstechniken bei der Durchführung eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit Fortschritte gemacht werden, eben wie bei der Inquisition, würde ich deswegen die Inquistion nicht als Fortschritt bezeichnen.

Catholic
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#12 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Di 11. Aug 2015, 15:43

Kurzfassung:
Die katholische Kirche hat in der Zeit zwischen 1200 und 1500 Millionen unschuldiger Menschen während der Inquisition so lange die Knochen gebrochen und noch Schlimmeres angetan,bis diese "gestanden" Ketzer oder Hexen zu sein,um sie anschliessend auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen.
richtig?

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Queequeg
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#13 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Di 11. Aug 2015, 16:09

Catholic hat geschrieben:Kurzfassung:
Die katholische Kirche hat in der Zeit zwischen 1200 und 1500 Millionen unschuldiger Menschen während der Inquisition so lange die Knochen gebrochen und noch Schlimmeres angetan,bis diese "gestanden" Ketzer oder Hexen zu sein,um sie anschliessend auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen.
richtig?

Wenn du hier ernsthaft diskutieren willst und auch ernst genommen werden willst, dann solltest du diesen Pamphletismus besser lassen.

Wenn unschuldige Menschen bei lebendigen Leibe im Namen Gottes verbrannt werden, unschuldige Menschen die zuvor grausamste und extrem pervertierte Martern zu ertragen hatten, dann sollte man sich aus den Leichen dieser unschuldigen Opfer nicht noch christliche Greuelsuppen zu irgendwelchen Rechtfertigungen kochen.

Denn für diese Verbrechen an die Menschheit, der Christen, dafür gibt es keine Rechtfertigung. Niemals, es sein denn, man hat sich jedweder Menschlichkeit auf immer entschlagen.

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#14 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Di 11. Aug 2015, 16:20

Richtig,für den offensichtlichen Missbrauch (!) des Inquisitionsverfahrens gibt und gab es keine Rechtfertigung.
Und jemanden solange foltern bis er gestand,auch wenn er unschuldig war,dass war auch damals ein Missbrauch (!!) des Inquisitionsverfahrens.

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#15 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Di 11. Aug 2015, 16:43

Catholic hat geschrieben:Richtig,für den offensichtlichen Missbrauch (!) des Inquisitionsverfahrens gibt und gab es keine Rechtfertigung.
Und jemanden solange foltern bis er gestand,auch wenn er unschuldig war,dass war auch damals ein Missbrauch (!!) des Inquisitionsverfahrens.

Worüber möchtest du nun eigentlich diskutieren?

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Naqual
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#16 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Naqual » Di 11. Aug 2015, 16:51

Catholic hat geschrieben:Richtig,für den offensichtlichen Missbrauch (!) des Inquisitionsverfahrens gibt und gab es keine Rechtfertigung.
Und jemanden solange foltern bis er gestand,auch wenn er unschuldig war,dass war auch damals ein Missbrauch (!!) des Inquisitionsverfahrens.
Das klingt jetzt für mich so, als wenn Du ein "gutes" und ein "böses " Inquisitionsverfahren siehst.
Für mich ist es schlicht böse. Das liegt daran, weil Menschen im Inquisitionsverfahren ganz legal gefoltert werden können und das Ziel war, dass alle Gegner der einen christlichen Kirche aus dem Weg geschafft werden bzw. als Abschreckung für potentielle Abweichler. Was soll man da rechtfertigen?
Es war so.

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#17 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Di 11. Aug 2015, 17:19

Wie läuft
Naqual hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Richtig,für den offensichtlichen Missbrauch (!) des Inquisitionsverfahrens gibt und gab es keine Rechtfertigung.
Und jemanden solange foltern bis er gestand,auch wenn er unschuldig war,dass war auch damals ein Missbrauch (!!) des Inquisitionsverfahrens.
Das klingt jetzt für mich so, als wenn Du ein "gutes" und ein "böses " Inquisitionsverfahren siehst.
...

Das Inquisitionsverfahren war eindeutig,weil festgelegt.
Nehmen wir ein Fallbeispiel (fiktiv,aber denkbar):
Lanquedoc/Frankreich,1250:
In einem Dorf lebt der Kleinbauer Jaques,der von einem Nachbarn der Häresie beschuldigt wird.
Der Nachbar wirft ihm vor,Teufelsanbetung betrieben zu haben.
Einige Zeit später kommt der Inquisitor in die Region und auch in das Dorf.
Wie lief Deiner Meinung nach dann das ordnungsgemäss (!) durchgeführte Inquisitionsverfahren ab?

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#18 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Di 11. Aug 2015, 17:28

Catholic hat geschrieben: Wie lief Deiner Meinung nach dann das ordnungsgemäss (!) durchgeführte Inquisitionsverfahren ab?

Ich weiß nun nicht, was dein Problem ist was du nicht verstehen willst, oder kannst. Denn ein "ordnungsgemäßes" Verfahren war es nimmer, was die Inquisition damals veranstaltete.

Hier zur Erinnerung:

Hilfe durch einen Rechtsbeistand und das Rechtsmittel der Berufung waren im Inquisitionsprozess ausgeschlossen. Dem Inquisitor war Milde untersagt. Die Familien der Inquisiten wurden ihres Eigentums durch gesetzlich verhängte Konfiskation beraubt. Vom konfiszierten Vermögen erhielten die Inquisitoren ab 1252 ein Drittel, später noch mehr. Nun war die Römisch-Katholische Kirche mit der Inquisition zu einer großen Räuberbande geworden ...

nebenbei gefragt, hast du Naquals Beitrag wirklich gelesen? Kann pervertierte und viehische Folter jemals Teil eines "ordnungsgemäßen" Verfahrens sein? Was verstehst du daran nicht?

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#19 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Catholic » Di 11. Aug 2015, 17:31

Queequeg hat geschrieben: Kann pervertierte und viehische Folter jemals Teil eines "ordnungsgemäßen" Verfahrens sein?...

NEIN!!!
Und das habe ich auch geschrieben.
Beenden wir die Debatte,hier wird leider nur in eine Richtung gedacht,schade.

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#20 Re: Inquisition---Verbrechen oder Fortschritt?

Beitrag von Queequeg » Di 11. Aug 2015, 17:41

Catholic hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben: Kann pervertierte und viehische Folter jemals Teil eines "ordnungsgemäßen" Verfahrens sein?...

NEIN!!!
Und das habe ich auch geschrieben.
Beenden wir die Debatte,hier wird leider nur in eine Richtung gedacht,schade.

Ich würde sagen, nicht nur ich warte darauf, das du hier endlich einmal die Richtung offenbarst, in der du denkst, sozusagen.

Denn die Inquisition ist und bleibt ein Verbrechen gegen die Menschheit, eines der grässlichsten Verbrechen überhaupt, die in den Annalen der Religionsgeschichte zu verzeichnen sind.

Und das wollen wir und das wird die Menschheit niemals vergessen, die Inquisition wird immer und ewig eines der größten Schandmale dieses Christentums selbst sein.
Zuletzt geändert von Queequeg am Di 11. Aug 2015, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.

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