Samantha hat geschrieben:Aber vielleicht kann man auch dem Glauben heraus egoistisch handeln, weil eben eine Belohnung erfolgt.
Diese falsche Herzenshaltung wird jeden Gläubigen irgendwann immer wieder widerfahren. Wir sind alle sündhafte Menschen und auch Satan benützt dies. Eine Leistungsreligion zu absolvieren liegt in der falschen Anwendung der Liebe als egoistische Selbstliebe. "Gott, ich gebe Dir etwas, dann gib Du auch mir etwas". Etwa in vielen Beziehungen und Ehen in dieser Welt geschieht genau diese falsche Liebe.
Gott hat uns seine Liebe geschenkt, ohne dass wir sie verdienen mussten oder sie verdient hätten, sie ist reine Gnade. Und nun kommen wir doch noch zu einem wahren Lohn im Himmel:
Ich darf der SEIN, der ich BIN, wenn ich schon im Leben dies auch immer öfter will.
Dieser Umgestaltungsprozess beginnt nämlich hier in der Welt: An Gott zu glauben heißt ein Kind der Liebe zu sein, darauf zu vertrauen, dass man angenommen ist von der göttlichen Liebe, egal welche Abneigung, Liebe oder falsche Liebe uns durch Menschen widerfährt. Man ist erlöst davon, sich Liebe verdienen zu müssen, sich egoistisch selbst lieben zu müssen und Liebe nur egoistisch für seine Zwecke zu verwenden, denn Gott gibt uns mit seiner Liebe alles, was wir brauchen. Diese Liebe kann auch mein persönliches Leid überwinden.
Diese göttliche Liebe ist unsere Bestimmung und sie ist unser Wesen, weil wir Gott ebenbildlich sind. Indem wir dieses Wesen in uns entdecken, es fördern, kehren wir zurück zu unserer Bestimmung: Gottes Liebe zu loben (und damit Gott), sie aufzunehmen und weiterzuschenken.
Handele ich also in selbstloser Liebe, weil ich darauf vertraue (glaube), dass Gott mich bedingungslos liebt, so werde ich zu einem Vollstrecker von Gottes Willen. Mein Lohn wird sein, wieder so zu werden, wie Gott mich ganz individuell dachte, machte und liebt (auch mit meinen Fehlern). Dieser Lohn ist eigentlich keiner, es ist eher eine Wegnahme von durch Egoismus selbstauferlegten Blockaden. Dies muss ich nur wollen.
Und hier kommen wir zu einem großen Geheimnis: Das Reich Gottes ist dort, wo Gott regiert, wo sein Wille geschehe und damit das Bestmögliche hervorbringt. Wenn wir das Vaterunser beten (Dein Reich komme, Dein Wille geschehe), dann unterordnen wir unseren Willen den Willen Gottes und sein Reich kommt, auch schon jetzt. Es ist dann hier, in uns und um uns herum, dort wo die Liebe Gottes durch uns regiert! Unser Gebet wird erhört!
Servus
