Ja - mir auch.Halman hat geschrieben:Die Bibelkritik entwickelte sich in der Zeit der Aufklärung und wurde höchstwahrscheinlich auch vom Positivismus beeinflusst (jedenfalls laut Berger und ich stimme ihm zu, weil es mir plausibel erscheint).
Das sieht auch die kirchliche Theologie so.Halman hat geschrieben:Sicher ist, dass die Naherwartung von Anfang an ein brisantes Thema in den urchristlichen Gemeinden war
Um so schlimmer, wenn ein Wissenschaftler sein Buch "Der Jesuswahn" nennt - damit wird genau dieser Prozess vom Seriösen ins Vulgäre gefördert.Halman hat geschrieben:In der Fachwelt wird man da sicher differenzierter formulieren, doch ganz allgmein - und insbesondere im Bereich der Religions- und Bibelkritik - werden in der populärwissenschaftlichen Aufbereitung aus Hypthesen Theorien und aus Theorien Fakten.
Den ersten Satz des Zitats verstehen ich nicht.Halman hat geschrieben:Dies ist die Exegese auf Basis der historisch-kritischen Methode. Was meinst Du dazu?
Sehr plausibel - eine Rezeptionsfrage.Halman hat geschrieben:Aus diesem Grund ist anzunehmen, dass von der Ankunft Christi erst in der nachösterlichen → Gemeinde gesprochen wurde, die ihre Hoffnung im Kontext einer röm.-hell. Umwelt artikulierte.
Das ist eine sehr seriöse Auslegung, die auch von einem katholischen oder evangelischen Hermeneutiker stammen könnte.
Und so wird der Staffelstab von einem absolutistischen System an das andere weitergereicht.Halman hat geschrieben:Genau darum geht es aber, um den Anspruch, die korrekte Lehrmeinung unter das Volk zu bringen.
Absolut ok. - Wie es eh ein Irrtum ist, Authentizität haptisch an geschichtlicher Realität festmachen zu wollen.Halman hat geschrieben:Was meinst Du dazu?
"Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis", sagt Goethe. - In anderen Worten: Es zählt nicht der Dornenbusch im biologischen Sinne ("Welche Büsche gab es in Ägypten, die brennen können, wie es in der Bibel steht?"), sondern die Gleichnis-Funktion einer Szene. - 2Lena würde hinzufügen: "Es zählt die innere Handlung, die wir in Übersetzungen nicht nachvollziehen können".