Ich habe Junker bei einigen Vorträgen getroffen und er war immer auf dem Standpunkt "Die Bibel sagt es so, also muss es so sein".Flavius hat geschrieben: Ich hatte vor Jahren 2-3 Telefonate und (vor 3 Jahren einige emails Kontakte) mit R. Junker . Er hatte damls das Festhalten an den 10.000 Jahren verneint. Sie möchten nicht als Kurz-Zeit-Kreantionisten gehalten werden Er war auch sehr entrüstet als (vor ca. 6 Monaten Hemmninger auf der einer Berliner Veranstaltung die W&W der kreationistischen Ecke zuordnete. )
Es kann sein, dass er in seinen Aussagen immer unkonkreter geworden ist, eben wegen des Gegenwindes von sehr seriöser Forschung.
Aber du brauchst nur Junkers Abhandlung über "historische Wissenschaft" zu lesen, um zu merken, woher der Wind weht. ( http://www.genesisnet.info Ursprungsforschung - Methodik der historischen Forschung) Sein Argument, dass historische Forschung sich nicht an echter Naturwissenschaft orientieren kann, sondern nur an Textforschung, ist schlicht falsch.
Ein anderer Punkt ist Junkers Bemühen in Richtung "Grundtyp". Seitenlang versucht er zu erklären, dass Grundtyp ein sinnvolles Taxom ist. Dass er den biblischen Begriff der Art dann als Grundtyp übersetzt, kommt verschämt am Rande vor.
Dass ein wenig gebildeter Christ mit kreationistischer Grundhaltung dann daraus schließt, das Problem der Artentwicklung in 10.000 Jahren über den Begriff des Grundtyps gelöst ist, nimmt Junker billigend in Kauf. Er sagt es nirgendwo, aber er führt seine Leser dorthin, es selbst zu denken. Das ist es, was ich als bewusste Irreführung bezeichne.
Genauso verhält es sich mit den "wunderbaren" Eigenschaften eines Grundtyps. Junker impliziert durch indirektes Geschwafel, dass man evolutionär nicht aus einem Grundtyp ausbrechen kann. Eine durch nichts bewiesene Behauptung. Außerdem behauptet er indirekt, dass Evolution innerhalb eines Grundtyps mit Millionenfacher Geschwindigkeit vor sich geht. Auch durch nichts belegt. Natürlich behauptet er solche Dinge nirgendwo direkt. Er bringt den unbedarften Leser dazu, von selbst auf diese Irrtümer zu kommen.
Ich halte Junker selbst für einen redlichen, Menschen. Aber der Weg, auf den er sich eingelassen hat, ist ein Spiel mit der Lüge, die ich nicht gutheißen kann.
Und nur, weil er auf einer extrem menschlichen Interpretation von biblischen Worten besteht.