Hemul hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Was hältst du davon, wir nennen den Thread um, in "Hemuls Steckenpferde" und verschieben es nach
Verschiedenes
Gute Idee!

Ob das eine gute Idee war wird sich noch zeigen?

Ich hätte von einem Bibelexperten, der Du ja nachweislich bist gerne gewußt was ich nachfolgend falsch sehe?

Dir überlasse ich gerne die Krone des Bibelexperten. Mag sein, dass ich die womöglich törichte Ungewohnheit pflege, die Rolle des "Experten" zu sehr rauszukehren. Dies hängt mit meiner jahrelangen Erfahrung in Forendiskussionen zusammen, indem ich immer wieder von Möchte-Gern-Experten "korrigiert" wurde, die allerdings ehrlich gesagt sich eher durch Ahnungslosigkeit auszeichneten, denn durch Ahnung.
Bei Dir und allgemein hier im Relgionsforum ist das Bibelwissen doch recht hoch. Vielleicht sollte ich da etwas bescheidener werden.
Hemul hat geschrieben:Gemäß meiner bescheidenen Erkenntnis ist es unmöglich, dass die in 1.Könige 7:23 genannten 30 Ellen Umfang unmöglich am oberen runden sehr glatten Kupfermeeresrand der sich außerdem in luftiger Höhe (ca.3m hoch) befand gemessen werden konnte:
richtig oder falsch?
https://viefag.files.wordpress.com/2013 ... e_oxen.jpg
Eine praktische Messung an so einen nach außen gewölbten Rand durchzuführen wäre wohl schwierig.
Wird denn in 1 Könige wirklich beschrieben, wie eine Messschnurr herumgelegt wurde?
Zitat aus
1Kö 7:23:
23 Und er machte das Meer, gegossen, von einem Rand zum andern zehn Ellen weit rundherum und fünf Ellen hoch, und
eine Schnur von dreißig Ellen war das Maß ringsherum.
ist die nicht einfach eine Maßangabe?
Zitat aus
1Kö 7:23:
23 Er machte auch das gegossene Wasserbecken5, 10 Ellen weit von einem Rand bis zum anderen; es war ringsherum rund und 5 Ellen hoch, und
eine 30 Ellen lange Schnur konnte es umspannen.
Die Frage ist: Worauf bezieht sich "es"?
Hemul hat geschrieben:Weiterhin bin ich der festen Überzeugung, dass Hiram der Baumeister des Kupferkessels genau wie Bezalel dem Baumeister der Stiftshütte nicht eigenmächtig sondern genau nach der Anweisung Gottes der persönlich alle Masse selbst festlegte handelte.
Wo steht geschrieben, dass Hiram so wie Bezalel göttliche Anweisungen umsetzte?
(Dies ist eine ehrlich gemeinte Frage, keine böse "Besserwisser"-Frage.)
Hemul hat geschrieben:Sieht Du das hier ebenfalls genau wie ich?
Was spicht dafür Hiram analog zu Bezalel zu setzen? "Jeremia" beschreibt das Kupferbecken auf Basis
(sofern ich mich nicht sehr täusche) der
Chronik Salomos. Wo steht, dass Hiram genaue, göttliche Anweisungen umsetzte?
Im
Einsichtenbuch steht:
Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus (1. Jahrhundert u. Z.) beschreibt das Meer als eine „Halbkugel“. Er erwähnt auch, daß das Meer zwischen dem Brandopferaltar und dem Tempelgebäude, etwas s. davon, stand (Jüdische Altertümer, 8. Buch, Kap. 3, Abs. 5, 6).
Ähnlich wie Josephus beschriebt "Jeremia" das Kupferbecken als Geschichtsschreiber.
Hemul hat geschrieben:Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass die in 1.Könige 7:23 gemessenen 30 Ellen unmöglich oben an dem oberen runden Rand gemessen worden sind-sondern unterhalb des Randes.
Da das Becken laut der biblischen Beschreibung offenbar einen analog zur Lilie nach außen gewölbten Rand aufwies, wäre es natürlich viel leichter, direkt unterhalb des Randes die Messchnurr anzulegen. Unterhalb des Randes ist der Umfang etwas kleiner. Es gilt
URand >
UBecken
Dabei vernachlässigte ich alledings die angebene Füllmenge mit Wasser. Gemäß dieser Füllmenge und müsste das Kupferbecken nach außen gwölbt gewesen sein (in Übereinstimmung mit Josephus). Falls das der Fall war, wäre der Umfang direkt unterhalb des Randes bedeutend kleiner als darunter.
Vielleicht hat ja mal jemand Lust auszurechnen wie hoch das Fassungsvermögen in Litern bei einer zylindrischen Konstuktion wäre: Durchmesser von zehn Ellen (4,5 m) - 2x eine Handbreit (14,8 cm) = Innendurchmesser 4,352 m und fünf Ellen hoch (225 cm - 7,4 cm für die Bodenstärke = 217,6 cm).
Das Fassungsvermögen des Kupferbeckens betrug „zweitausend Bath-Maß“ (ca. 44 000 l). Laut Chronika fasste es sogar max. ca. 66 000 l Wasser.
Im
Einsichtenbuch wird erklärt:
Es ist nachgewiesen, daß das „Bath-Maß“ in alter Zeit ungefähr 22 l entsprach. Demnach hätte das Meer, wenn es bis zu zwei Drittel seines Fassungsvermögens gefüllt worden wäre, gewöhnlich rund 44 000 l Wasser enthalten. Damit es das angegebene Fassungsvermögen haben konnte, durfte es keine gerade Wand haben, sondern es muß unterhalb des Randes oder der Kante nach außen gewölbt, also zwiebelförmig, gewesen sein. Ein Gefäß, das eine solche Form und die zuvor erwähnten Maße aufwies, konnte rund 66 000 l fassen. Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus (1. Jahrhundert u. Z.) beschreibt das Meer als eine „Halbkugel“. Er erwähnt auch, daß das Meer zwischen dem Brandopferaltar und dem Tempelgebäude, etwas s. davon, stand (Jüdische Altertümer, 8. Buch, Kap. 3, Abs. 5, 6).
Der blau markierte Halbsatz beschreibt wohl die "Halbkugel" gem. Josephus.
Hemul hat geschrieben:Die Behauptung, dass Hiram hier Pi nicht berücksichtigte weil ihm Pi damals nicht bekannt stimmt so nicht. Er rechnete in Ellen die ihm von Gott damals ganz genau vorher vorgegeben wurden.
Wo wurde ihm dies von Gott gegeben? Außerdem ist Ï€ eine Verhältniszahl, da ist es egal, welche Maßeinheit verwendet wird. Für jeden Kreis im Geltungsbereich euklidischer Geometrie gilt ein Verhältnis von U=Ï€d, ob in Ellen oder Dezimetern ist irrelavant.
Im
Einsichtenbuch wird erklärt:
Zitat einen gewissen Rennie gem. Christopher Wordsworth:
„Bis zu Archimedes [3. Jahrhundert v. u. Z.] berechnete man den Umfang eines Kreises in geraden Linien mit dem Radius, und es ist anzunehmen, daß Hiram den Umfang des Meeres mit dreißig Ellen angab, indem er sich an die damals übliche Berechnungsmethode hielt, nach der man den Radius oder Kreishalbmesser von fünf Ellen mit sechs multiplizierte, um die Peripherie oder den ‚Rand‘ zu berechnen, was die angegebenen dreißig Ellen ergab. ... Natürlich muß Hiram genau gewußt haben, daß, wenn das dem Kreis einbeschriebene Sechseck rundum dreißig Ellen maß, die eigentliche Bogenlinie des Kreisumfangs etwas länger gewesen sein muß“
Das Wissen von Archimedes stand Hiram zurzeit Salomos (der Tempel wurde laut Bibel 1026 v. Chr. eingeweiht) nicht zur Verfügung. Dessenungeachtet traf auf
Hiram-Abi sicher der salomoische Spruch aus
Spr 22:29 zu.
Hemul hat geschrieben:Hiriam mag damals zwar die Zahl Pi unbekannt gewesen sein-dem Schöpfer des Universuns war sie allemal bekannt-meinste nicht auch Halmännchen ?

Selbstverständlich. Das bedeutet aber nicht, dass Jeremia und Hiram diese Kenntnisse erhielten. Ein Kupferbecken konnte Hiram auch mit seinem Wissen konstruieren.
Dass unterhalb des lielenförmig nach außen gewölbten Randes der Umfang kleiner ist als von Rand zu Rand, ist trivial. Ich bin allerings Müneks Meinung, dass dies nicht "heilsentscheidend" ist. Deine Argumente wurden vorgetragen, meine Anmerkungen wurden gepostet, die Kritik wurde gehäußert - was gibt es denn hier noch zu sagen? Wir drehen uns im Karussell.
Wenn ich ein Bibelkritiker wäre und die "Mathematik der Bibel" kritisieren wollte, würde ich auf die Füllmenge mit Wasser abzielen.
Übnrigens, genau genommen bedeutet eine Messschnuss von dreißig Ellen Umfang, dass der Umfang des Beckens etwas kleiner ist als dreißig Ellen, weil die Schnurr eine Dicke hat und somit einen geringfügig größeren Kreis beschreibt, als das Becken. Solche Details können wir hier doch getrost vernachlässigen.
Deine Erklärung lasse ich doch als Möglichkeit gelten.

Wenn andere das nicht wollen, dann wollen sie eben nicht. Das Kupferbecken gibt es nicht mehr. Ob es nun 30 oder 31 Ellen Umfang hatte, ob es nun am Rand gemessen wurde oder darunter, ist doch wirklich nicht so wichtig. Schon gar nicht wurde die Bibel geschrieben, damit wir uns hier so gegenseitig angehen. Dies ist bibelzistisches "Pharisäertum", welches sich vom "Geist der Bibel" entfernt, oder sehe ich das falsch?