Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Martinus
Beiträge: 3059
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:17
Wohnort: Kasane

#111 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Mo 13. Jul 2015, 20:57

Scrypt0n hat geschrieben: Soll ich etwa auch dir die innerbiblischen Verse darlegen, die darauf und auch sonst nichts hinweisen?

Nein! Nein!, mach dir nicht die Arbeit, die kenne ich. 40 Jahre historisch kritisches Lesen in der Bibel hat seine Spuren hinterlassen. Es ist wenig hängen geblieben aber die eine oder andere Bibelstelle ist bekannt
Angelas Zeugen wissen was!

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#112 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Mo 13. Jul 2015, 20:59

Martinus hat geschrieben: Dafür brauchst du tatsächlich den Herrn Dr. Kubitza :o . Nimm doch die Bibel, da steht doch alles :thumbup: :
Das macht doch die NT-Forschung, aber erklär das mal dem closs. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#113 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Magdalena61 » Di 14. Jul 2015, 01:31

Kritik ist nicht die angemessene Antwort auf Offenbarung
(Gerhard Maier)
Stimmt.

Die "Methoden", mittels derer die Vernünftigen die Bibel "analysieren" und auf ihre geistliche Substanz hin abklopfen wollen, sind schlicht und einfach untauglich.
Ohne (den richtigen!) Sprit läuft der Motor des Fahrzeugs nicht, der Vernünftige muß schieben, was ihm auf der Ebene gerade mal so gelingen mag, wenn auch mit Mühe. Doch den Berg kommt er nicht hoch, dafür reicht seine eigene Kraft nicht aus.
Also wird er, wenn er seine "Methode" beibehält, niemals den Gipfel erreichen, von welchem aus er einen gewissen, wenn auch nicht perfekten Über- und Durchblick hätte.

Aber er scheint nach wie vor guter Hoffnung zu sein, obwohl er noch nicht einmal über das Dach des Fahrzeugs hinaussehen kann, das er so eifrig schiebt. :shock:

Diese Leute sind wie jemand, der keinen Schlüssel hat für die Tür, durch deren Schlüsselloch er so begehrlich blinzelt, um einen Blick in die Welt hinter der Türe zu erhaschen, die ihn fasziniert und gleichzeitig irritiert.
Er kriegt die Türe nicht auf. Das ist verständlicherweise frustrierend.

Die Reaktionen sind unterschiedlich: Die einen resignieren, andere randalieren... und das auch noch medienwirksam...


Wie kann man eine einigermaßen zutreffende Temperaturangabe machen, wenn man kein Thermometer hat?
Man hält eine Hand in den Wind, klar. :idea:

Was bei dieser kreativen "Methode" rauskommt, das sind erwartungsgemäß so viele Ergebnisse wie Hände im Wind. Wenn's mal stimmen sollte, mit den "erfühlten" Grad Celsius, dann ist das reiner Zufall. In Fällen beunruhigender Uneinigkeit werden sich also die Wetterexperten vorsichtshalber- unter Ausschluß der Öffentlichkeit- darüber einigen, welches Ergebnis sie für wahrscheinlich halten und veröffentlichen wollen, damit im gemeinen Volk kein Zweifel an der Zuverlässigkeit der Methode aufkommt.

DAS kann die Vernunft! Bravo! :mrgreen:

Andere Bürger üben etwas mehr Bescheidenheit, vor allem auch, wenn sie sich nicht irgendwelcher akademischen Grade rühmen können, mit beiden Füßen in der Realität stehen und sich deshalb ihrer Unzulänglichkeit und Begrenztheit/ Fehlerhaftigkeit bewusst sind. Sie benützen ein Werkzeug, ein Hilfsmittel, das sie sich erst anschaffen, also von einer Quelle außerhalb ihres eigenen Könnens und Wollens besorgen müssen.

Wer Offenbarungen geistlich verstehen will, braucht ein "Thermometer"--- den Heiligen Geist.

Dieser ist dem Herrn Lüdemann offenbar abhanden gekommen, oder er hat Ihn verlegt und findet Ihn nicht mehr... oder er hat das Wirken des Geistes niemals wirklich erlebt, sonst wüßte er, was ihm fehlt. Merkwürdig, dass der Mann immer noch gläubig ist, obwohl er so ziemlich alle zentralen Aussagen der Bibel negiert.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#114 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Di 14. Jul 2015, 05:44

Magdalena61 hat geschrieben: Dieser ist dem Herrn Lüdemann offenbar abhanden gekommen, oder er hat Ihn verlegt und findet Ihn nicht mehr... oder er hat das Wirken des Geistes niemals wirklich erlebt, sonst wüßte er, was ihm fehlt. Merkwürdig, dass der Mann immer noch gläubig ist, obwohl er so ziemlich alle zentralen Aussagen der Bibel negiert.
LG
Ist er ja nicht, zumindest hat er nach eigener Aussage den Glauben verloren und nennt sich nicht mehr Christ.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#115 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Di 14. Jul 2015, 09:31

Die Schizophrenie mancher Theologen wird auch ganz gut deutlich an dem Theologen Lindemann, der mit dem Spiegel ein Interview machte. Angeblich begrüßt er die Erkenntnisse der HKM, aber er zieht keine Konseqeunzen daraus. Besonders deutlich wird das an der Stelle, an der er sagt, daß es gar nicht wichtig wäre, ob Jesus tatsächlich der Sohn Gottes gewesen sei, wichtig wäre nur, daß man daran glaube.
Weiter gibt Lindemann zu, daß die Bergpredigt- angeblich die zentrale Botschaft Jesu- gar nicht von Jesus stammt, sondern eine Eigenkomposition des Evangelisten Mätthäus, bzw. des Schreibers des selbigen Evangeliums ist.
Was bleibt dann noch von Jesus übrig?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Martinus
Beiträge: 3059
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:17
Wohnort: Kasane

#116 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Di 14. Jul 2015, 14:36

sven23 hat geschrieben: Weiter gibt Lindemann zu, daß die Bergpredigt- angeblich die zentrale Botschaft Jesu- gar nicht von Jesus stammt, ?

er kann das nicht zugeben! Er behauptet ohne beweisen zu können.
Angelas Zeugen wissen was!

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#117 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Di 14. Jul 2015, 15:58

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Weiter gibt Lindemann zu, daß die Bergpredigt- angeblich die zentrale Botschaft Jesu- gar nicht von Jesus stammt, ?

er kann das nicht zugeben! Er behauptet ohne beweisen zu können.
Na ja, als Gläubiger fällt ihm das sicher nicht leicht zuzugeben, aber er bestätigt ja, daß die meisten Theologen das auch so sehen.
Ausschnitt aus dem Interview:
"SPIEGEL: Wie steht es dann mit der Bergpredigt? Dass Jesus sie gehalten hat, behauptet heute wohl kein ernst zu nehmender Exeget mehr.

Lindemann: Das stimmt. Die Bergpredigt ist eine Komposition des Evangelisten Matthäus. Er hat Vorgefundenes und Eigenes zu einem literarisch und theologisch bedeutenden Werk vereint. In ihm gibt es Christliches und Jüdisches, Hellenistisches und eben auch von Jesus Stammendes. Auf ihn gehen, wie ich meine, insbesondere das Vaterunser und das Gebot der Feindesliebe zurück."


Aber hier irrt sich Lindemann, die Feindesliebe gab es auch schon im Dionysoskult.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#118 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Di 14. Jul 2015, 16:53

sven23 hat geschrieben:Die Schizophrenie mancher Theologen wird auch ganz gut deutlich an dem Theologen Lindemann, der mit dem Spiegel ein Interview machte.
Das habe ich Dir aber erklärt. - Lindemann unterscheidet zwischen (begrenzten) System-Aussagen der HKM und eigener Glaubens-Aussage. Beides interferiert nicht.

Mit "Schizophrenie" hat das nichts zu tun. - Es ist die Gegenüberstellung zweier Perspektiven.


Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#120 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Di 14. Jul 2015, 17:19

closs hat geschrieben:Das habe ich Dir aber erklärt. - Lindemann unterscheidet zwischen (begrenzten) System-Aussagen der HKM und eigener Glaubens-Aussage. Beides interferiert nicht.

Mit "Schizophrenie" hat das nichts zu tun. - Es ist die Gegenüberstellung zweier Perspektiven.

Dazu muß man wohl eine gespaltene Persönlichkeit haben. Wie kann man sagen, es ist egal, ob Jesus wirklich der Sohn Gottes ist? Glaube nur um des Glaubens willen. Das verstehe ich einfach nicht. :shock:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Antworten