Parusieverzögerung III

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sven23
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#271 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Mi 8. Jul 2015, 17:24

closs hat geschrieben:Nicht der NT-Forschung, sondern der hk-NT-Forschung - das ist ein Riesen-Unterschied.
Das wäre dann eine Forschung, die den Namen nicht verdient, wenn sie sich keiner nachvollziehbaren Methodik bedient.

closs hat geschrieben: Im übrigen: Selbstverständlich wird das alles sehr wohl in der christlichen Theologie kommuniziert - nur in der Pastorale und auch in der Fundamental-Theologie ("Was ist Christentum?") spielt es nach wie vor k(aum)eine Rolle - warum auch?
Tja, warum auch? Warum sollte man sich seine Glaubenswelt durch Fakten kaputt machen lassen? :lol:

closs hat geschrieben: Es geht nicht um "besser" oder "schlechter", sondern um geeignet oder ungeeignet.
Warum immer alles verkomplizieren. Wenn eine Methode ungeeignet ist, dann ist sie eben schlechter als die andere. So einfach ist das.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#272 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Mi 8. Jul 2015, 17:50

closs hat geschrieben:Du argumentierst ausschließlich innerhalb Deines Systems - damit kannst Du das nicht sehen, was außerhalb ist.
Von welchem System außerhalb reden wir denn?

closs hat geschrieben: Egal, welche. - Es gibt genug philosophische Methoden.
Mit Philosophie kommst du z. B. der Frage nicht bei, ob die Schreiber geschummelt haben. Mir ist keine Methode bekannt, die der HKM annähernd ebenbürtig wäre, wenn man an dem interessiert ist, was der Fall ist.

closs hat geschrieben: - Im übrigen geht es in der Bibel um die plausibelste Annäherung an die geistige Realität. - Und schon sind wir wieder in einem Bereich, mit dem die hk-Methodik überfordert ist, weil es Fragen außerhalb deren Zuständigkeit berührt.
Über Glaubensinhalte will und kann sie auch keine Aussagen machen, das hatten wir doch längst geklärt.
Sie kann aber z. B. darlegen, ob solche Inhalte aus anderen Kulten abgekupfert-äh adaptiert- wurden.

closs hat geschrieben: Kann es nicht sein, dass Gott die Bibel so hat verfassen lassen, dass der Mensch Irrtum und Wahrheit unterscheiden lernt? -
Nein, das kann nicht sein. Es würde bedeuten, daß ein vollkommener Gott etwas unvollkommenes geschaffen hat. Weil daraus sogar erbitterter Streit bis zum Blutvergießen enstanden ist, müßte man ihm auch noch Boshaftikgeit unterstellen.

closs hat geschrieben: Und Du verstehst Begründungen, die über Dein Terrain hinausgehen, als Ausreden.
Gute Begründungen sind mir immer willkommen, aber sie müssen wirklich gut sein. Ich weiß, daß du argumentativ in der Defensive bist, aber dafür kann ich nichts. ;)

closs hat geschrieben: Denn die geistigen Fragestellungen bleiben auch dieselben, wenn es Jesus gar nicht gäbe. Dann wären wir halt noch im AT.
Das empfinde ich als eine Drohung. :lol:

sven23 hat geschrieben: Aus kosmologischer Perspektive vollkommen zu recht.
Aus Erdenbügersicht ändert sich auch nichts daran an dem, was der Fall ist.
Wer die Erde ins Zentrum des Sonnensystems oder gar des Universums setzt, liegt nicht nur falsch, sondern ist auch aus heutiger Sicht ein Depp.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#273 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Mi 8. Jul 2015, 19:19

sven23 hat geschrieben:Das wäre dann eine Forschung, die den Namen nicht verdient, wenn sie sich keiner nachvollziehbaren Methodik bedient.
Die Methodik ist doch nachvollziehbar - nur deren Ergebnisse sind nicht objektiv überprüfbar, höchstens logisch.

sven23 hat geschrieben:Warum sollte man sich seine Glaubenswelt durch Fakten kaputt machen lassen?
Du verwechselst nach wie vor "System-Fakten" mit "absoluten Fakten".

sven23 hat geschrieben:Wenn eine Methode ungeeignet ist, dann ist sie eben schlechter als die andere. So einfach ist das.
Im Prinzip ja: Aber es ist nicht immer für jeden erkennbar, in welchem konkreten Kontext die eine Methodik besser ist als die andere.

sven23 hat geschrieben:Von welchem System außerhalb reden wir denn?
Von anderen Denksystemen - man kann bspw. historisch-kritisch denken oder hermeneutisch. - Oderoder.

sven23 hat geschrieben:Mit Philosophie kommst du z. B. der Frage nicht bei, ob die Schreiber geschummelt haben.
Mit der hkM offensichtlich auch nicht. - Denn sonst würde ernsthaft diskutiert werden, ob die Schreiber aufgrund eines Hypes oder aufgrund dessen, was Jesus gemeint hat, ihre Meinung gehabt haben.

sven23 hat geschrieben:Mir ist keine Methode bekannt, die der HKM annähernd ebenbürtig wäre
Kommt auf die Fragestellung an. - Wenn es um die Frage geht "Wann und wo wurde dieses Textfragment geschrieben?" stimme ich Dir zu - wenn es um die Frage geht "Hat Jesus selbst die Erwartung seiner zeitnahen "äußeren" Wieder-Erscheinung gehabt?", stimme ich Dir nicht zu.

sven23 hat geschrieben:Sie kann aber z. B. darlegen, ob solche Inhalte aus anderen Kulten abgekupfert-äh adaptiert- wurden.
Richtig - das wäre ein klassischer Fall für die hkM. - SChlussfolgerungen geistiger Natur dagegen wären NICHT Sache der hkM.

sven23 hat geschrieben:Es würde bedeuten, daß ein vollkommener Gott etwas unvollkommenes geschaffen hat.
Die Schöpfung ist seit dem sogenannten "SÜndenfall" selbstverständlich unvollkommen. - Seitdem torkelt der Mensch in geistigen Fragen zwischen Irrtum und Wahrheit.

sven23 hat geschrieben:Ich weiß, daß du argumentativ in der Defensive bist
Empfinde ich nicht so. - Wir haben unterschiedliche Argumentations-Plattformen.

sven23 hat geschrieben:Wer die Erde ins Zentrum des Sonnensystems oder gar des Universums setzt, liegt nicht nur falsch, sondern ist auch aus heutiger Sicht ein Depp.
Du hast tatsächlich nicht kapiert, um was es hier geht. - Vielleicht fangen wir mal klein an: Wenn Du auf einem Tennisplatz Tennis spielst - was ist beim Spielen für Dich wichtiger: das heliozentrische oder geozentrische Modell?


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Scrypt0n
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#275 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Scrypt0n » Mi 8. Jul 2015, 19:28

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das wäre dann eine Forschung, die den Namen nicht verdient, wenn sie sich keiner nachvollziehbaren Methodik bedient.
Die Methodik ist doch nachvollziehbar
Du schaffst es ja nicht mal, eine Methodik klar zu benennen und das Verfahren eben dieser zu erläutern; also spinn mal nicht rum hier. ;)
Erfundene, willkürliche und beliebig veränderbare Methoden sind ohnehin auch unmöglich nachvollziehbar; auch hier wirst du es maximal schaffen erneut Zirkelschlüsse zu vollenden.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Warum sollte man sich seine Glaubenswelt durch Fakten kaputt machen lassen?
Du verwechselst nach wie vor "System-Fakten" mit "absoluten Fakten".
Falsch; er verwechselt nichts.
Du hingegen erfindest unwirkliche Unterscheidungen, die es nicht gibt - du "argumentierst" einmal mehr mit Glaubensbehauptungen, um Glaubensbehauptungen zu begründen und dessen Glaubensbehauptungen zu erklären.

Doch versagst du darin zu erkennen, dass deine Glaubensbehauptungen weder Erklärungen noch Begründungen oder Argumente sein können.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn eine Methode ungeeignet ist, dann ist sie eben schlechter als die andere. So einfach ist das.
Im Prinzip ja
Somit man deine "Methode" in die geistige Tonne kloppen kann.
Dass du das anders siehst liegt an der Unfähigkeit, deine eigenen Glaubensprinzipien zu verwerfen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wer die Erde ins Zentrum des Sonnensystems oder gar des Universums setzt, liegt nicht nur falsch, sondern ist auch aus heutiger Sicht ein Depp.
Du hast tatsächlich nicht kapiert, um was es hier geht.
Doch: Um unsinnige, emprisch falsifizierte Behauptungen eines Kurts... ^_-

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sven23
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#276 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Mi 8. Jul 2015, 19:58

closs hat geschrieben:Mit der hkM offensichtlich auch nicht. - Denn sonst würde ernsthaft diskutiert werden, ob die Schreiber aufgrund eines Hypes oder aufgrund dessen, was Jesus gemeint hat, ihre Meinung gehabt haben.
Das ist doch längst untersucht und die Ergebniss der NT-Forschung sind ja bekannt.

closs hat geschrieben: Die Schöpfung ist seit dem sogenannten "SÜndenfall" selbstverständlich unvollkommen. - Seitdem torkelt der Mensch in geistigen Fragen zwischen Irrtum und Wahrheit.
Der Mensch ja, aber ein vollkommener Gott sollte nicht torkeln. Die Bibel torkelt aber gewaltig.

closs hat geschrieben: Empfinde ich nicht so. - Wir haben unterschiedliche Argumentations-Plattformen.
Wir wissen, daß du ein Meister der Selbsttäuschung bist. :lol:

closs hat geschrieben: Du hast tatsächlich nicht kapiert, um was es hier geht. - Vielleicht fangen wir mal klein an: Wenn Du auf einem Tennisplatz Tennis spielst - was ist beim Spielen für Dich wichtiger: das heliozentrische oder geozentrische Modell?
Was hat das damit zu tun?
Wenn man Aussagen über den Kosmos macht und diese sind falsch, dann sind sie eben falsch. Was gibt es da rumzueiern?
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#277 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Mi 8. Jul 2015, 20:02

sven23 hat geschrieben:Das ist doch längst untersucht
Unter verschiedenen Perspektiven mit dementsprechenden Ergebnissen.

sven23 hat geschrieben:ein vollkommener Gott sollte nicht torkeln. Die Bibel torkelt aber gewaltig.
Die Bibel ist Menschenwerk.

sven23 hat geschrieben:Wenn man Aussagen über den Kosmos macht und diese sind falsch, dann sind sie eben falsch.
Stimmt - wenn man unter kosmologischen Gesichtspunkten meint, die Erde sei eine Scheibe, ist man auf dem falschen Dampfer. - Das ist aber nicht das Thema hier.

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sven23
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#278 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Mi 8. Jul 2015, 20:09

closs hat geschrieben:Unter verschiedenen Perspektiven mit dementsprechenden Ergebnissen.
Für die Ergebnisse kann ich nichts.
Ein Kreationist kann glauben, daß die Erde nur 10000 Jahre alt ist, es ändert aber nichts an dem, was der Fall ist.


closs hat geschrieben: Die Bibel ist Menschenwerk.
Da sind wir uns einig. Die Frage ist doch, ob ein Gott die Feder unsichtbar geführt hat.

closs hat geschrieben: Das ist aber nicht das Thema hier.
Hier in diesem Thread oder generell?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#280 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Mi 8. Jul 2015, 20:25

sven23 hat geschrieben:Ein Kreationist kann glauben
Hier geht es um das Thema Naherwartung.

sven23 hat geschrieben:Die Frage ist doch, ob ein Gott die Feder unsichtbar geführt hat.
Wenn ja, dann nicht in dem Sinne, dass der Mensch Widerspruchsfreies vorgelegt bekommt. Es wird Gründe dafür geben.

sven23 hat geschrieben:Hier in diesem Thread oder generell?
Hier im Thread sowieso. - Allgemein insofern ebenfalls, dass die Erkenntnis stehen sollte, dass verschiedene Perspektiven derselben Sache zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können.

Aus kosmologischer Perspektive ist die Erde rund - aus alltäglicher Perspektive ist das Segment der Erde, mit dem wir konfrontiert sind, oft eben und hat zwischendrin mal Berge mal Täler - also im Prinzip eben und nicht rund. - Beides widerspricht sich nicht, weil es unterschiedliche Perspektiven sind. - Es wäre sogar dumm, im Alltag mit "Die Erde ist rund" zu kommen. - Genauso, wie es dumm wäre, wenn ein Schreiner relativistische Geometrie anwenden müsste, wenn er einen Schrank ausmisst - euklidisch reicht hier.

Con variazionen wird ein Historisch-Kritischer aufgrund seiner Perspektive nie zu geistigen Ergebnissen kommen - sein Feld ist einfach ein anderes. - Umgekehrt wird ein Fundamental-Theologe nie darüber diskutieren, ob Jesus existiert hat - sein Feld ist ein anderes. - Beide Felder sind "wahr" im Sinne ihrer Perspektive. - Beide werden sich übrigens in der eigenen Wertigkeit über die andere Perspektive stellen. ;)

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