Parusieverzögerung III

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R.F.
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#171 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von R.F. » So 7. Jun 2015, 11:57

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:hat Er selbstverständlich auch den massenhaften Betrug der Menschen im Sinn. Dass der Mammon der Gott der Menschen ist...
Vor allem ist heute der Selbstbetrug übriggeblieben.
Jedenfalls sollten wir heute nicht über die Höhe der den Menschen entzogenen Beträge reden. Das macht die Leser nervös. Zumal diese Summen Großteils uneinbringlich sind. Dieser Umstand wird auch Dich noch arg ängstigen. Na ja, immerhin hast Du die Schweiz noch rechtzeitig verlassen. Deren Politiker sollten mal sagen, mit welchen Mitteln ihnen gedroht wurde, damit sie das Bankgeheimnis weiter lockern. Ich kenne recht gut die Ängste der Schweizer vor ihrem nördlichen Nachbarn. Ihre Ängste werden recht schnell weiter zunehmen. Zu Recht
Pluto hat geschrieben: Das ist die Folge der eigenen Fantasie, lieber Erwin (mit der du ganz besonders gesegnet zu sein scheinst).
Was hat Zitieren mit Phantasie zu tun, lieber Pluto?

Pluto
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#172 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von Pluto » So 7. Jun 2015, 12:04

R.F. hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das ist die Folge der eigenen Fantasie, lieber Erwin (mit der du ganz besonders gesegnet zu sein scheinst).
Was hat Zitieren mit Phantasie zu tun, lieber Pluto?
Oh pardon.... :oops:
War das ein Zitat? Ich hätte schwören können, es war deiner Fantasie entsprungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#173 Re: Parusieverzögerung II

Beitrag von sven23 » Di 7. Jul 2015, 06:22

Martinus hat geschrieben: Dachte ich auch :o Einer von den vielen unbedeutenden Wanderpredigern. Die Geschichtenerzähler des Orients hatten damals ihrer Fantasie freien Lauf gelassen, oder so ähnlich.
Gut erkannt. :thumbup:
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sven23
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#174 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Di 7. Jul 2015, 06:47

Es gab hier ja schon Behauptungen, daß es so etwas wie eine Parusieverzögerung gar nicht gäbe.
Dem muß man ganz klar widersprechen. Zum einen kann das jeder selbst anhand der biblischen Texte nachvollziehen, zum andere hat die neutestamentliche Forschung glasklar herausgearbeitet, daß Jesus selbst an das nahe Gottesreich glaubte und dies auch predigte.
Die deutsche Bibelgesellschaft nimmt sich auch des Themas der Parusieverzögerung an.
https://www.bibelwissenschaft.de/wibile ... 5d6df/#h18
Eines wird dabei ganz klar: je länger die Parusie ausbleibt, dest größer das Bemühen der Bibelschreiber, die Naherwartung umzudeuten und hinauszuschieben. Dabei schrecken sie auch vor Fälschungen nicht zurück.
Bemerkenswert dabei ist, daß die Fälscher sich aber nicht trauen, die Naherwartung Jesu zu bestreiten, sondern nach anderen Auswegen aus dem Dilemma suchen (göttliches Zeitmaß usw).
Um es noch einmal als abschließendes Fazit mit Bultmann und Rahner zu sagen:

„Es bedarf keines Wortes, daß sich Jesus in der Erwartung des nahen Weltendes getäuscht hat.“
(Rudolf Bultmann, Das Urchristentum, S.22)

"...daß wir.....unbefangen, ehrlich, nüchtern und deutlich zugeben müssen, daß es bei Jesus wirklich eine zeitliche Naherwartung gegeben hat, die so....sich nicht erfüllt hat"
(Karl Rahner, kath. Theologe)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Samantha

#175 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Samantha » Di 7. Jul 2015, 08:24

Wenn Jesus nah sagte, hatte er es auch so gemeint - zum damaligen Zeitpunkt. Er musste doch wissen, dass die Menschen dies so verstehen würden und klärte sie nicht auf, dass dieses "nah" eine andere Bedeutung haben wird, wenn sich Dinge ändern - allein schon dadurch, dass er als Mensch lebte ... und auch weil Satan intelligent genug ist, die Zeitspanne seines eigenen Lebens (und seiner Anhänger) zu verlängern. Trotzdem blieb Jesus dabei. Allerdings geht aus der Bibel ja auch hervor, dass noch andere Dinge geschehen müssen, die Jesus ankündigen. Damit hebelt er selbst dies "nah" aus. Es bleibt eine Glaubensfrage.

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Münek
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#176 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Münek » Di 7. Jul 2015, 09:18

Samantha hat geschrieben:Wenn Jesus nah sagte, hatte er es auch so gemeint - zum damaligen Zeitpunkt...

Zu welchem Zeitpunkt denn sonst? ;)

Hemul
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#177 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Hemul » Di 7. Jul 2015, 09:29

Münek hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Wenn Jesus nah sagte, hatte er es auch so gemeint - zum damaligen Zeitpunkt...

Zu welchem Zeitpunkt denn sonst? ;)
Meine Güte nicht schon wieder? :roll: So doof biste doch gar nicht. ;) Alter Schwede Du weißt doch ganz genau, dass Jesus
nicht eher kommen konnte bis sich seine folgende Prophezeiung aus Matthäus 24:14 erfüllt hätte:

14 Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Und das dauerte u. dauerte u. dauerte bis heute-gelle? :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#178 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Di 7. Jul 2015, 09:53

sven23 hat geschrieben:Es gab hier ja schon Behauptungen, daß es so etwas wie eine Parusieverzögerung gar nicht gäbe.
Stimmt - aus Sicht Jesu gab es das in Zusammenschau aller diesbezüglicher Textstellen nicht, weil dann eine unmittelbare Rückkehr nicht geplant war - und was nicht geplant ist, kann sich nicht verzögern. - Aus Sicht einiger Textverfasser gab es diese Verzögerung sehr wohl, weil sie offenbar selbst eine Naherwartung hatten.

Somit haben wir ein textkritisches Problem. - Einerseits verbietet die Gesamtschau eine zeitnahe Wiederkunft und somit deren Verzögerung - andererseits legt es das Verständnis einiger Textverfasser nah. - Und somit kann man je nach Perspektive und Methodik postulieren, dass es eine Naherwartung/Verzögerung gab oder nicht gab.

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#179 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Rembremerding » Di 7. Jul 2015, 11:05

Samantha hat geschrieben:Wenn Jesus nah sagte, hatte er es auch so gemeint - zum damaligen Zeitpunkt. Allerdings geht aus der Bibel ja auch hervor, dass noch andere Dinge geschehen müssen, die Jesus ankündigen. Damit hebelt er selbst dies "nah" aus. Es bleibt eine Glaubensfrage.
Wenn Du es geistig betrachtest ist beides, nah und fern, richtig. Sowohl aus Deiner persönlichen Perspektive, als auch aus der theologischen Perspektive.
Wenn Du stirbst, fällst Du aus der Zeit. Jesus wird also unmittelbar nach Deinem Tod zu Dir kommen und Dich und die Welt richten. Für die Hinterbliebenen kommt der Herr noch nicht, vielleicht erst nach ihrem Tod. Was jedoch jeden Moment passieren kann, der Tod oder die tatsächliche leibliche Wiederkunft des Herrn auf die Erde, ist auch nah.
Aus theologischer Sicht ist der Sohn Gottes noch nicht gekommen, obwohl er es angekündigt hat. Aber Moment: Natürlich ist er gekommen und er kommt in jeder Zeit an jedem Ort durch seinen Geist, den Hl. Geist. Damals kam zu Pfingsten sein Geist in den Abendmahlsaal. Sein Wort der Naherwartung war also richtig. Auch heute noch kommt der Hl. Geist und damit der Sohn Gottes in jeden Menschen, wenn er seiner Wiedergeburt im Geist zustimmt. Was jederzeit geschehen kann, ist auch hier nah. Für jene, die nicht zustimmen, bleibt der Hl. Geist und damit der Sohn Gottes in der Ferne. Sie spotten vielleicht auch noch darüber, dass der Herr doch nicht kommt, sich geirrt hat. Sie sind wie jene, die von der Brücke ins Wasser spucken und sich darüber beklagen, dass sie nicht schwimmen können, ja, deshalb nicht schwimmen können, weil der Mensch ein Landtier ist. Sie beweisen das damit, weil ihre Spucke untergeht.
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sven23
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#180 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Di 7. Jul 2015, 11:56

Samantha hat geschrieben:Wenn Jesus nah sagte, hatte er es auch so gemeint - zum damaligen Zeitpunkt. Er musste doch wissen, dass die Menschen dies so verstehen würden und klärte sie nicht auf, ...
Ja, gut erkannt. :thumbup:
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