Samantha hat geschrieben:Wenn Jesus nah sagte, hatte er es auch so gemeint - zum damaligen Zeitpunkt. Allerdings geht aus der Bibel ja auch hervor, dass noch andere Dinge geschehen müssen, die Jesus ankündigen. Damit hebelt er selbst dies "nah" aus. Es bleibt eine Glaubensfrage.
Wenn Du es geistig betrachtest ist beides, nah und fern, richtig. Sowohl aus Deiner persönlichen Perspektive, als auch aus der theologischen Perspektive.
Wenn Du stirbst, fällst Du aus der Zeit. Jesus wird also unmittelbar nach Deinem Tod zu Dir kommen und Dich und die Welt richten. Für die Hinterbliebenen kommt der Herr noch nicht, vielleicht erst nach ihrem Tod. Was jedoch jeden Moment passieren kann, der Tod oder die tatsächliche leibliche Wiederkunft des Herrn auf die Erde, ist auch nah.
Aus theologischer Sicht ist der Sohn Gottes noch nicht gekommen, obwohl er es angekündigt hat. Aber Moment: Natürlich ist er gekommen und er kommt in jeder Zeit an jedem Ort durch seinen Geist, den Hl. Geist. Damals kam zu Pfingsten sein Geist in den Abendmahlsaal. Sein Wort der Naherwartung war also richtig. Auch heute noch kommt der Hl. Geist und damit der Sohn Gottes in jeden Menschen, wenn er seiner Wiedergeburt im Geist zustimmt. Was jederzeit geschehen kann, ist auch hier nah. Für jene, die nicht zustimmen, bleibt der Hl. Geist und damit der Sohn Gottes in der Ferne. Sie spotten vielleicht auch noch darüber, dass der Herr doch nicht kommt, sich geirrt hat. Sie sind wie jene, die von der Brücke ins Wasser spucken und sich darüber beklagen, dass sie nicht schwimmen können, ja, deshalb nicht schwimmen können, weil der Mensch ein Landtier ist. Sie beweisen das damit, weil ihre Spucke untergeht.