Über die Gesetzlichkeit

Rund um Bibel und Glaube
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Magdalena61
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#241 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Magdalena61 » So 21. Jun 2015, 04:41

Salome23 hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Ich würde das anders übersetzen. Nicht "Agnostiker" oder "Atheist", denn die heißen in der Bibel meist "Heiden".
Das ist Qu.atsch...
Heiden sind laut Bibel all jene, die nicht zum auserwählten Volk Gottes gehörten, also keine Israeliten(Juden) sind.
Mt 15,24 Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.
Meinst du,damals hat es keine Atheisten gegeben?

Wer sind dann die Gottesleugner?

Ausserdem glauben Atheisten an keine Götter,
Echt?
Ja, sie glauben an "keine Götter". Die Betonung liegt auf "keine".

Die haben doch mehr Götter/ Götzen als sie zuzugeben bereit sind... aber sie nennen sie anders.

Mir ging es darum, den Begriff "Gottlose" richtig(er) zu beschreiben. Bei Hesekiel sind das Insider, die nicht das tun, wozu ihr Glaubensbekenntnis sie eigentlich verpflichten würde.
LG
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Magdalena61
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#242 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Magdalena61 » So 21. Jun 2015, 05:54

Scrypt0n hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Mir scheint, du lässt noch viel mehr weg...
Lasse ich nicht - keine Sorge.
Doch, lässt du.
Das Ausspeien zum Beispiel.
Wenn DAS nicht Gericht ist, dann müssen wir "Gericht" neu definieren. Oder "Ausspeien". :D
Scrypt0n hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Und was, bitte, denkst du, wird Gott mit denjenigen machen, die Jesus glauben, getauft sind, regelmäßig in der Bibel lesen, beten, Almosen geben, Gutes tun und... ihre Mitknechte schlagen?
Das kommt wohl ganz darauf an.
In deinem Sinne, wenn das Schlagen und Vergewaltigen den deinen Aussagen nach immer noch gültigen biblischen Gesetzen entspricht... was natürlich NICHT zutrifft...
Wieso in meinem Sinne?

Weißt du denn nicht, was der Herr mit dem bösen Knecht gemacht hat? Mt. 24, 48-51

Scrypt0n hat geschrieben:Aber beantworte dich bitte einfach/endlich meine Fragen. *smile*
Meinst du diese Litanei? Nicht einmal verlinkt sind die Bibelstellen... nur kopiert wahrscheinlich... *mich beschwere*

Es wäre schon noch etwas Platz im Forum für neue Threads, meine ich.
Scrypt0n hat geschrieben:Aber beantworte dich bitte einfach/endlich meine Fragen.
Dafür ist es jetzt viel zu warm. Das ist mehr etwas für den Winter, wenn die Tage kurz und die PC- Stunden lang sind. :angel:

Scrypt0n hat geschrieben:Jesus präzisierte damit nicht, welche Gesetze denn nun noch gültig sind.
Alle.
Alle sind es jedenfalls nicht - andernfalls auch das Gesetz noch gültig wäre, den Mann oder die Frau bei Ehebruch durch Sex zu Tode zu steinigen. Das kannst du ja wohl nicht ernst meinen.

Oder doch?
Meines Wissens ist das Gesetz des Mose teilweise neu interpretiert, aber niemals in seiner Gesamtheit aufgehoben/ von Gott als ungültig erklärt worden.

Ehebrecher werden hierzulande nicht gesteinigt, in Israel auch nicht, meine ich, aber--- wie kommt man eigentlich darauf, dass bei Ehebruch die Steinigung befohlen ist? Weil die Ankläger in Joh. 8 das behaupteten? Wer wird sich denn an diesen Hobbytheologen orientieren? :shock:

Die haben ja noch nicht einmal die Vorschriften eingehalten... wo war der Mann, mit dem die Ehebrecherin sich vergnügt hatte? Angeblich war sie ja "auf frischer Tat ergriffen worden", also--- warum hatten die Ankläger nur die Frau abgeschleppt und den Mann laufen lassen?

Nach dem Gesetz des Mose.... hätten BEIDE getötet werden müssen. Wenn innerhalb der Stadt eine Frau vergewaltigt wurde, dann erwartete Gott offenbar, dass sie sich akustisch bemerkbar machte. Diese Vorschrift betraf genau genommen die „Jungfrau“, eine „Verlobte“, aber man sollte annehmen dürfen, das eine verheiratete Frau ebenfalls schreien konnte, wenn sie bedroht wurde. Die Frauen lebten ja nicht alleine, sondern mit irgendwelchen Familienmitgliedern zusammen.

Die „Zeugen“ des Ehebruchs, die sie hätten hören können, waren ja offenbar auch nicht allzu weit weg gewesen.

Ihr könnt mich gerne verbessern: Ich finde bei Mose keine Anweisung, Ehebrecher zu steinigen. Es heißt, sie sollen des Todes sterben 3. Mose 20,10, 5. Mose 22,22. Aber nicht, auf welche Art.
Wenn jemand Verkehr hat mit einer Verlobten, soll der Mann oder, unter bestimmten Voraussetzungen, soll auch die Frau gesteinigt werden 5. Mose 22, 23-27.
____________________________________________________________________________________________________________________
Das hier kann ich unterschreiben:
Diese Beispiele zeigen, dass es keine pauschalen Ungültigkeitserklärungen bei der Frage alttestamentlicher Gebote gibt. Statt uns aber am Buchstaben festzuhalten, sollten wir über den Sinn eines Gesetzes nachdenken, um Ableitungen für unser heutiges Leben zu finden.
Quelle

In Bezug auf eine zeitgemäße Interpretation des Gesetzes- für Christen- sind die STA Spezialisten.
LG
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Münek
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#243 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Münek » So 21. Jun 2015, 07:39

@ Liebe Magdalena

Wie historisch-wahr Paulus die Paradiesgeschichte nahm, verdeutlicht auch das folgende Beispiel (1. Tim. 2,12 ff.):

"Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie sich über den Mann erhebe, sondern sie sei stille."

Seine Begründung:

"Denn ADAM ist am ersten gemacht, danach EVA. Und ADAM ward nicht verführt, das WEIB aber ward verführt
und ist der Übertretung verfallen.
"

Ich denke, eindeutiger geht es nicht... Wie bereits ausgeführt, gab es weder für Paulus und seine gläubigen Landsleu-
te noch für die Christen damals und später den mindesten Grund, die Tatsächlichkeit der im zweiten Schöpfungsbe-
richt geschilderten Geschehnisse anzuzweifeln oder diese umzudeuten. Charles Darwin trat mit seiner Evolutionsthe-
orie erst im 19. Jahrhundert auf den Plan - und entlarvte die Schöpfungsgeschichte als Mythos. Aber davon konnte un-
ser Apostel Paulus 1800 Jahre vorher natürlich nichts ahnen.

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#244 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von 2Lena » So 21. Jun 2015, 08:47

Ich hätte ein paar Antworten...
Weiß aber nicht, wie ich die so unterbringen kann, dass beim späteren Lesen die Frage bei der Antwort ist ... Hat wer einen guten Einfall - zwecks Gestaltung, so dass irgendwer sie irgendwo und irgendwie wieder zusammenfinden kann?


@ Münek
Darwins Lehre betrifft die heute üblicherweise genommenen “Zuchtrichtlinen”. Sie hat aber nicht Gültigkeit für einen Bibeltext, der A) in mehrfacher Art gedichtet, B) von anderen Dingen erzählt, C) nur aus der Vorstellung gesehen wurde Primitivlinge müssten von Tieren sich als Körper über eine Evolution entwickelt haben. Das stimmt nicht zur Erdgeschichte.

Was Paulus bespricht ist das Abwägen. Das heißt so ähnlich wie “paulus” / peles. Abwägen geht über eine (länger zu erklärende Geschichte von weiblich und männlich) erinnern und neu bestimmen von Anfang an. Paulus nimmt auf die alte Erdgeschichte Bezug, verschiedene Stellen des AT, die über das Abwägen referieren und stellt das alles in ein paar sehr verflixt und zugenäht konstruiert dar, ins Feinste ausgefeilt, mit Bezug auf philosophischen Lehren - mit Lebensanwendungen vor.

@ Magdalena61

Deine guten Einfälle - Thema Gesetzlichkeit nehme ich in den schon bestehenden Zweig “Alte Rechtsprechung. Das dauert etwas, geht nämlich nicht mit copy and paste.

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#245 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von clausadi » So 21. Jun 2015, 09:32

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:Wird nicht heute diese Frage gestellt, weil die Geburtenrate höher ist als die Sterberate? Der Tod scheint das Problem nicht zu lösen.
Abwarten und Tee trinken... ;)
Ok, greifen wir den Faden in tausend Jahren wieder auf ...

Pluto hat geschrieben:
clausadi hat geschrieben:im Gegenteil, denn aufgrund der Verfehlung des Menschen ist der ganze Kosmos der Vergänglichkeit unterworfen worden.
Dass der Kosmos vergänglich ist, ist nicht erst seit 6000 Jahren der Fall.
Gut möglich, wenn aber der Kosmos vergeht, hat Darwin wohl unrecht, dass der Kosmos sich entwickelt.

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#246 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von clausadi » So 21. Jun 2015, 09:48

Münek hat geschrieben:Die Behauptung Pauli geht ins Leere, weil es den Sündenfall mit Adam und Eva nie gegeben hat.
Es handelt sich bei der Paradiesgeschichte um einen Mythos.
Paulus ging irrtümlicherweise von der Geschichtlichkeit der in den Genesisberichten geschilder-
ten Geschehnisse aus.
Ok, nichts desto trotz ist der Tod allgegenwärtig ...

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#247 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von clausadi » So 21. Jun 2015, 10:43

Magdalena61 hat geschrieben: Mir ging es darum, den Begriff "Gottlose" richtig(er) zu beschreiben.
Gott ist der Gott der Juden („Haus Juda“; 2 Stämme Israel) und der Ethnie („Haus Israel“; 10 Stämme Israel).
Weshalb eben „Nicht-Israeliten“ Gottlose sind.

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#248 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Pluto » So 21. Jun 2015, 11:22

clausadi hat geschrieben:Ok, nichts desto trotz ist der Tod allgegenwärtig ...
Richtig — Er ist eine biologische Notwendigkeit, sonst gäbe es keine Entwicklung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#249 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von Münek » So 21. Jun 2015, 11:43

clausadi hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Behauptung Pauli geht ins Leere, weil es den Sündenfall mit Adam und Eva nie gegeben hat.
Es handelt sich bei der Paradiesgeschichte um einen Mythos.
Paulus ging irrtümlicherweise von der Geschichtlichkeit der in den Genesisberichten geschilder-
ten Geschehnisse aus.
Ok, nichts desto trotz ist der Tod allgegenwärtig ...

Was hat der natürliche Tod von Menschen, Tieren und Pflanzen mit Pauli Irrtum über die Geschichtlichkeit Adams zu tun?

Dass eine mythologische, d.h. eine ungeschichtliche Person, nämlich der angeblich aus dem Staub des Ackerbodens von Gott gestaltete erste Mensch (Adam), durch seine angebliche Gebotsübertretung die Sünde in die Welt gebracht haben soll und damit auch den Tod, ist natürlich blanker Unfug.

Dass Adam, der Mann der Eva und Vater von Kain, Abel und Seth, tatsächlich nie existierte, wusste Paulus natürlich nicht. Er vertraute den Aussagen der Schrift... und ging wie selbstverständlich von der Historizität der Paradiesgeschichte aus... Seiner Erbsündenlehre sowie heilsgeschichtlichen Verknüpfung (Adam mit Jesus) ist damit gänzlich der Boden entzogen. Paulus saß halt einem grandiosen Irrtum auf...

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#250 Re: Über die Gesetzlichkeit

Beitrag von clausadi » So 21. Jun 2015, 13:35

Münek hat geschrieben:Dass Adam, der Mann der Eva und Vater von Kain, Abel und Seth, tatsächlich nie existierte, wusste Paulus natürlich nicht. Er vertraute den Aussagen der Schrift... und ging wie selbstverständlich von der Historizität der Paradiesgeschichte aus... Seiner Erbsündenlehre sowie heilsgeschichtlichen Verknüpfung (Adam mit Jesus) ist damit gänzlich der Boden entzogen. Paulus saß halt einem grandiosen Irrtum auf...
Das mag sein, nur, Paulus verkündet ja den Auferstandenen Jesus Christus. Denn des Paulus Evangelium ist, dass es eine künftige Auferstehung Gestorbener geben wird.
Das mag man nun glauben oder auch nicht …

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